Präsidentschaftswahlen in Algerien
Erwarteter Sieg auf unerwartete Art und Weise
Am 7. September 2024 waren 24,3 Millionen Menschen, fast jeder zweite Algerier, aufgerufen, den Präsidenten für die Jahre 2024 bis 2029 zu wählen. Die ersten Präsidentschaftswahlen seit dem Hirak, der politischen Bewegung, die im Jahr 2019 eine fünfte Amtszeit des damaligen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika verhinderte, endeten mit dem erwarteten Erfolg des amtierenden Präsidenten Abdelmadjid Tebboune im ersten Wahlgang.
Insbesondere die Höhe der Wahlbeteiligung gibt Anlass zu Spekulationen, denn diese liegt nach den ersten von der Wahlbehörde veröffentlichten Ergebnissen nur bei 23 % und ist damit die geringste in der Geschichte Algeriens.
Obwohl sich Präsident Tebboune zweifellos auf eine Unterstützung in Teilen der algerischen Bevölkerung stützen kann, bleibt die politische Legitimation seines Mandats eine bleibende Unbekannte.