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„Auf einem Auge blind“

Die internationale Wanderausstellung „Totalitarism in Europe“ wurde eröffnet

Die unterschiedliche Erinnerungskultur der mittel- und osteuropäischen Länder an totalitäre Regime und der Umgang mit Opfern und Tätern stand bei der Eröffnung der internationalen Wanderausstellung im Mittelpunkt. Wissenschaftler diskutierten auf dem Podium in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung über mögliche Formen des gemeinsamen Erinnerns in Europa.

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Hildigund Neubert, Staatssekretärin der Thüringer Staatskanzlei und stellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, wies in ihrer Eröffnungsrede darauf hin, dass eine Auseinandersetzung mit den Diktaturen zu Zeiten des Nationalsozialismus und Kommunismus die Pflicht eines jeden Bürgers sei. „Wir brauchen eine ausgeprägte europäische Erinnerungskultur“, sagte Neubert. Denn die Menschen verbinde der Anspruch auf Menschenrechte, die gemeinsame europäische Geschichte und die Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges. Die Ausstellung zeige nicht nur das erschreckende Ausmaß totalitärer Diktaturen, sondern leiste einen wichtigen Beitrag zu einem besseren Verständnis.

Dem stimmte Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, zu. „Man muss beide Seiten beleuchten und darf nicht auf einem Auge blind sein“, sagte Knabe. Das Problem Westeuropas sei, dass es nur die Härte des Nationalsozialismus erfahren habe. Es werde dauern bis Europa auch ein Bewusstsein für die Gräuel des Kommunismus in Osteuropa entwickele.

Die Podiumsteilnehmer diskutierten über die unterschiedliche Aufarbeitung der totalitären Erfahrungen auf nationaler Ebene. Wie kompliziert die Situation für einige Länder wie zum Beispiel für das heutige Estland während des Zweiten Weltkrieges war, berichtete Prof. Dr. Dr. David Vseviov von der estnischen Kunstakademie. „Man kann die Männer an der Front nicht nach ihrer Uniform verurteilen“, sagte der Wissenschaftler. Viele seien Opfer des Nationalsozialismus und des Kommunismus geworden. Daher beschäftige er sich in seinen Studien vielmehr mit den Mechanismen des totalitären Systems. Dies sei ebenfalls ein wichtiger Schritt zur Aufarbeitung. Westeuropäer und auch estnische Jugendlich könnten das Gefühl der Freiheit seit 1991 in Estland nicht mehr nachvollziehen.

Dass die Erinnerungskultur in einigen Ländern noch desolat sei, sieht auch Dr. Neela Winkelmann-Heyrovská, Direktorin der „Platform of European Memory and Conscience“ und Projektkoordinatorin der Ausstellung. Sie macht einen Grund dafür am Justizsystem fest. In Tschechien seien die Funktionäre des Unrechtsregimes nach der Grenzöffnung nicht ausgewechselt worden. „Viele Prozesse verlaufen im Sande oder Urteile werden von der nächsthöheren Instanz annuliert“, erklärte sie. Dies mache eine Verurteilung der Täter zusätzlich schwierig.

Auch Polen sei zu schwach, um einige der größten Verbrecher des Kommunismus zu bestrafen, sagte Dr. Pawel Ukielski, stellvertretender Direktor des Museums das Warschauer Aufstandes. Doch alle Teilnehmer befürworteten eine gerichtliche Aufarbeitung der menschenrechtsverletzenden Taten des Kommunismus.

Besuchen Sie unsere Ausstellung "Totalitarianism in Europe. Fascism – Nazism – Communism"

vom 21. Oktober bis 7. November 2013

Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung

Tiergartenstr. 35

10785 Berlin

Öffnungszeiten:

Mo - Do: 8 Uhr bis 19.30 Uhr

Fr: 8 Uhr bis 17 Uhr

Eintritt ist frei.

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