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Bericht von der 3. KAS – IJHK – Konferenz von israelischen und jordanischen Unternehmern

z Dr. h. c. Johannes Gerster
Seit Jahren fördert die Konrad Adenauer Stiftung in Jerusalem und die Israelisch-Jordanische Handelskammer zahlreiche Bemühungen, um die jordanisch-israelisch-amerikanische Freihandelszone (QIZ: Qualifying Industrial Zones) mit Leben zu erfüllen. Dieses Projekt ist aktive Friedenspolitik, denn wirtschaftliche Zusammenarbeit über Grenzen hinweg birgt den sichersten Schlüssel zur Entspannung der Lage in Nahost. Der Beitrag der KAS – Jerusalem dient der Kontaktpflege zwischen beiden Regierungen, zwischen Wirtschaftsverbänden beider Länder, der Beratung und Unterstützung der Israelisch-Jordanischen Handelskammer und der Durchführung der jährlichen israelisch-jordanischen Wirtschaftskonferenz an der Scheich Hussein Bridge.

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Der Export von Jordanien in die USA stieg von 13 Millionen US Dollar in 1999 auf über 900 Millionen US Dollar in 2004. Davon wurden über 50% über Israel abgewickelt. Der Israelisch-Jordanischen Handel stieg im gleichen Zeitraum von 20 Millionen USD auf rund 200 Millionen US Dollar. Beide Länder profitieren erheblich von dieser Freihandelszone. Der Umfang des Handels wird auch in den nächsten Jahren erheblich zunehmen. Unter entwicklungspolitischen Gesichtspunkten hat dieses Projekt Pilotcharakter für eine künftige Freihandelszone Jordanien, Israel, Palästina, Ägypten, Libanon mit den USA und der EU.

Die dritte KAS – IJHK – Konferenz fand am 12.12.2004 an der Scheich Hussein Bridge statt. Dieser Ort wurde wieder gewählt, weil die jordanischen Geschäftsleute dort ohne israelischen Visa-Stempel einreisen können und damit ihren Pass auch in islamischen Ländern weiternutzen können.Rund 400 Geschäftsleute aus beiden Ländern, dazu die zuständigen Minister beider Länder, die US-Botschafter aus Amman und Tel Aviv, ein Vertreter der EU und weitere Botschafter aus Staaten der EU und aus Nahost nahmen teil. Wichtig waren auch dieses Mal neben dem offiziellen Teil die Gelegenheiten, am Rande der Konferenz Gespräche und Kontakte zu knüpfen.

Diesem Bericht sind beigefügt ein Artikel von Yoav Stern in der israelischen Ha´aretz vom 16.12.2004 (Übersetzung und Zusammenfassung) und ein Artikel aus der Jordan Times vom 13.12.2004 (in Englisch). Diese Artikel stehen für eine breite Berichterstattung in Rundfunk und Zeitungen beider Länder. Sie zeigen besser, als unser Bericht dies könnte, die Wichtigkeit und den großen Erfolg dieser Konferenz auf. Interessant ist auch die unterschiedliche Bewertung dieser Konferenz aus israelischer und jordanischer Sicht.

Kurz nach dieser Konferenz wurde ein Vertrag über eine ägyptisch-israelisch-amerikanische Freihandelszone in Kairo abgeschlossen.
Auf Bitten des israelischen Wirtschaftministeriums hat sich die KAS – Jerusalem bereiterklärt, auch dieses Vorhaben, das fast von Nullpunkt startet, zu unterstützen.

Als nächste Schritte sollen nun Freihandelszonen zwischen Jordanien und Israel, sowie Ägypten und Israel mit der EU geschaffen werden.


Artikel von Yoav Stern in Ha´aretz vom 16.12.2004

Die israelisch-jordanische Wirtschaftskonferenz brachte wieder deutlich die unterschiedlichen Konzeptionen zwischen beiden Seiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zum Ausdruck. Die jordanischen Wirtschaftsleute sind in ihrem Land gebrandmarkt und fühlen das Bedürfnis, sich zu entschuldigen.


Am Sonntag (12.12.2004) fand an der Grenze des Jordans ein Treffen von israelischen und jordanischen Wirtschaftsleuten statt. Die Atmosphäre während der Konferenz war viel besser als vor 2 ½ Monaten, am offiziellen Datum des Friedensabkommens zwischen beiden Ländern vor 10 Jahren. Die Wirtschaftsleute kamen zur jährlichen Wirtschaftskonferenz der israelisch-jordanischen Handelskammer, die unter der Schirmherrschaft der Konrad Adenauer Stiftung organisiert wurde. Die Konferenz fand an dem Ort statt, der am besten die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern symbolisiert: Ein Ort, der als kleiner Grenzübergang über Lande geplant war und welcher in den letzten Jahren dem Druck kaum Stand hält.

Der Lärm von der Baustelle vor Ort wurde wohlwollend von den Teilnehmern akzeptiert, da es um die Erweiterung des Grenzübergangs für den schnell wachsenden Lastwagenverkehr ging. Die Wirtschaftbeziehungen zwischen Israel und Jordanien sind der „Treibstoff“ für die Verbindungen zwischen beiden Staaten. Der Wirtschaftsverkehr wächst ständig, und als bester Beweis dafür sind die vielen Beschwerden über den Stau an der Brücke. Dramatisch sind wirklich die Daten der scharf zunehmenden Exporte in die USA als direktes Ergebnis von QIZ: von $ 13 Million in 1999 bis zu fast $ 1 Milliarde in 2004.



Die Wirtschaftsbeziehungen sind beeinflusst von der Empfindlichkeit der jordanischen Geschäftsleuten, da sie sich mit den harten Reaktionen der jordanischen Gesellschaft gegenüber Israels Politik in der West Bank auseinander setzen müssen. In Jordanien versuchen die Geschäftsleute öffentliche Aufmerksamkeit zu vermeiden. In Israel dagegen suchen die Wirtschaftsleute immer den politische Vorteil.

Diese Fakten wurden auch von beiden Ministern klar zur Sprache gebracht: Der jordanische Transportminister sprach kurz, sachlich und zurückhaltend. Meir Shitrit sprach lang über die politischen Vorteile des Friedensabkommen. Die Jordanier, die mit Israel Handel treiben, zahlen womöglich einen hohen Preis dafür. Sie sind gebrandmarkt in ihrer eigenen Familie und werden in der Gesellschaft boykottiert. Sie leiden unter öffentlichen und psychischen Druck. Interessanterweise haben es die Jordanier aus palästinensischer Herkunft leichter. Trotzdem hat die Zusammenarbeit mit Israel eine Art Tatendrang kreiert, und dadurch haben einige Jordanische Wirtschaftsleute wirtschaftliche Unabhängigkeit und Status auf der Gesellschaftsleiter gewonnen, die sie als gerechten Ausgleich sehen für den Preis, den sie bezahlen müssen.

Am Ende des Monats werden Israel und Jordanien eine ähnliche Vereinbarung wie das QIZ-Abkommen mit der EU unterschreiben. Die Erweiterung der Kooperation zwischen beiden Staaten verringert die Möglichkeit, dass Jordanien aus dem Friedensabkommen mit Israel zurücktritt, da die Früchte dieser Zusammenarbeit immer greifbarer werden.


Export aus Jordanien in die USA
1999US$ 13 Millionen
2000US$ 63 Millionen
2001US$ 232 Millionen
2002US$ 429 Millionen
2003US$ 661 Millionen
2004US$ 900 Millionen



Umfang des Israelisch-jordanischen Handels
1999US$ 29 Millionen
2000US$ 70 Millionen
2001US$ 111 Millionen
2002US$ 126 Millionen
2003US$ 134 Millionen




Artikel von Rami Abdelrahman in Jordan Times vom 13.12.2004

Jordanians, Israelis pinpoint new areas for cooperation during the next ten years

SHEIKH HUSSEIN BRIDGE — Jordanians and Israelis, meeting here on Sunday, pinpointed agriculture, tourism, infrastructure and information technology as potential areas for economic cooperation during the next ten years.


Since signing a peace treaty ten years ago, economic relations between Jordan and Israel have been improving in some areas, like garments and transport, but officials and businessmen from both sides would like to see “untapped potential areas” addressed by governments and private sectors to ensure further improvements of these relations. Yitzhak Gal, an economic adviser to the Israeli-Jordanian Chamber of Commerce summed the challenges for the second decade of peace in two areas: To strengthen and widen economic cooperation in the success areas of export-oriented industry, transit-trade and transportation, and, secondly, to diversify economic cooperation to include new sectors.
Gal, among officials from both countries, believes that the Qualifying Industrial Zones (QIZs) agreement between both countries still stands a chance in the face of the ending multi-fiber agreement (MFA) this year, and the signing of a QIZ agreement with Egypt. But still, other sectors should also be tackled, he stressed.
“Competition with Egypt's QIZ is only going to make Jordan more competent and its exports more cost-effective,” Daniel Kurtzer, US ambassador to Israel suggests, noting that the Kingdom is already making plans and taking measures to make QIZ-dominant garment exports more cost-competitive. According to Gal, economic analysis shows that the Jordanian QIZs will retain their comparative advantage vis-a -vis potential competitors in China, Turkey and other countries after the end of the MFA.
“Steep US tariffs (of up to 33 per cent) will provide protection from cheap imports and to offset the 15 per cent disadvantage, in production cost, of the Jordanian QIZ, compared to Chinese products,” Gal explained in a presentation on economic relations between 1994-2004. According to Johannes Gerster of the Konrad Adenauer Foundation, the expected trilateral agreement between Jordan, Israel and European Union (EU) will give Jordanian QIZs another advantage, as exporters would be able to export the same product to the EU as well as keeping the level of exports to the US.
“The primary challenge is to refocus industrial cooperation to adjust to post-2005 environment, by taking advantage of new opportunities presented by the Jordanian Free Trade Agreement with the US, and the new QIZ-style agreement with EU,” Gal said.
On transportation, which was a major topic at the meeting due to the persisting congestion problem in Aqaba and Jordan's QIZ reliance on Israeli ports instead , Gal added that the major challenge is to facilitate the orderly and cost-effective use of Israeli ports, by Jordanian Western-bound exports, and Eastern-bound transit-trade.
He also urged to put into place the required infrastructure and procedures for long-range development of Eastern-bound transit trade.
Transport Minister Saud Nsairat told the meeting that both countries are implementing wide expansion plans for the logistical aspects of their border to meet the growing demand and to allow door-to-door transport system to work efficiently once those expansion projects are completed next April.


Israel said it is investing approximately $300 million to upgrade the equipment and facilities of its Haifa port. However, Jordanian investors and foreign investors in the Kingdom complained to the Israeli authorities about delays in Visa granting due to “security checks,” which was making their transportation in and out of Israel more difficult. Israeli authorities said this should be tackled by providing a solution either by having short-lists of such investors, or by other means.
The QIZ agreement helped boost the country's exports to the US from less than $20 million in 1999, to an expected $1 billion this year.

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Alexander.Brakel@kas.de

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