Zu den Sprecherinnen und Sprechern zählten Dr. Hans Kluge, Regionaldirektor Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Dr. Pamela Rendi-Wagner, Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Dr. Florika Fink-Hooijer, Generaldirektorin der Health Emergency Preparedness and Response Authority (HERA) der Europäischen Kommission, Dr. Katja Pohlmann, Abteilungsleiterin für Gesundheitssicherheit, Resilienz, Internationales und Europa im Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Marie Helene Steinrücke, Gesandte und stellvertretende Leiterin der Königlich Dänischen Botschaft in Deutschland, Clemens Martin Auer, Präsident des European Health Forum Gastein, Carl-Philipp Sassenrath, Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU/CSU-Fraktion), Hanna Hennes-Rauth, Leiterin Governmental Affairs bei Sanofi Deutschland, sowie François Delattre, Botschafter der Französischen Republik in Deutschland.
In zwei Panels wurden zentrale Fragen diskutiert: Wie kann Europa seine Gesundheitsresilienz stärken und welche Partnerschaften sind für ein widerstandsfähiges globales Gesundheitssystem erforderlich? Die Gespräche verdeutlichten die Bedeutung sektorübergreifender Zusammenarbeit und eines offenen Austauschs, aus dem auch neue Kooperationen entstehen können. Nur durch gemeinsames Handeln lassen sich Innovationskraft, Werteorientierung und strategische Handlungsfähigkeit Europas im Bereich der globalen Gesundheit stärken. Die Fähigkeit, Akteure aus verschiedenen Bereichen zu vernetzen, wurde als besonderer Vorteil hervorgehoben. Als einer der größten Investoren und Innovationstreiber im Gesundheitswesen sollte Europa diese Stärke selbstbewusst nutzen.
Deutschland und Europa sind aufgerufen, ihre Interessen international klar zu vertreten und offen zu kommunizieren. Ein Gegensatz zwischen werte- und interessengeleiteter Außenpolitik bestehe nicht, da die europäischen Werte – wie die freiheitlich-demokratische Grundordnung, deren Stabilitätsanker Wohlstand und Gesundheit seien – mit dem Interesse, diese zu bewahren, übereinstimmen. Die Notwendigkeit einer transparenten Kommunikation über die Verbindung von Werten, globalen Zielen und lokalen Realitäten wurde betont, um Vertrauen und öffentliche Unterstützung zu sichern.
Die EU und ihre Mitgliedstaaten investieren weiterhin substanziell in die Globale Gesundheit und unterstreichen damit ihre langfristige Verantwortung. Der Wiederaufbau von Vertrauen in die Wissenschaft, neue Prioritäten und eine vorausschauende Strategie wurden als entscheidend für die Bewältigung künftiger Herausforderungen identifiziert.
Die Veranstaltung zeigte: Europa steht vor der Aufgabe, seine Position in der globalen Gesundheitspolitik neu zu definieren – mit klaren Prioritäten, starken Partnerschaften und Innovationskraft. Deutschlands und Europas Innovationsstärke, verbunden mit partnerschaftlichem Denken und Handeln, bilden die Grundlage für eine zukunftsfähige globale Gesundheitspolitik. Das große Interesse und die Tiefe der Gespräche unterstrichen die Relevanz des Themas für die Sicherung von Gesundheit und Wohlstand als Fundament der Demokratie.
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