Online, offline oder beides? - Auslandsinformationen
Dieses Papier vergleicht mithilfe eines einmaligen Experiments verschiedene Umfragemethoden. Dabei werden zwei reine Online-Stichproben, drei Mixed-Mode-Stichproben und eine reine Telefonstichprobe jeweils verschiedener Institute analysiert. Die Fragestellungen sind identisch. Die Analyse verstärkt die Zweifel an der Qualität von vielen Online-Umfragen. Um bevölkerungsrepräsentative Daten zu erhalten, führt kein Weg an einer Zufallsauswahl der Befragten vorbei.
Einige Ergebnisse im Detail:
- Die drei Erhebungsmethoden im Telefon-, Online- und Mixed-Mode-Verfahren unterscheiden sich aufgrund der Stichprobenziehung in ihrer Qualität. Während Telefon-Verfahren auf reine Zufallsstichproben setzen, werden in Online-Erhebungen mit Nicht-Zufallsstichproben nur Personen erreicht, die eine gesteigerte Bereitschaft zur Teilnahme aufweisen.
- Die Ergebnisse von Nicht-Zufallsstichproben schwanken ungewöhnlich stark und liefern daher unzuverlässige Ergebnisse.
- Gewichtungen sind kein Garant für Repräsentativität. Sie können fehlende Gruppen („Offliner”/ältere Menschen) nicht ausgleichen. Unbekannte Abweichungen werden durch Gewichtungen nicht korrigiert, sondern ggf. verstärkt.
- Mixed-Mode-Verfahren können soziodemografische Probleme der Telefon-Methode lösen, bringen jedoch qualitative Mängel durch die nicht-zufallsbasierte Stichprobenziehung im Online-Teil mit sich.
Themen
Zwangsexmatrikulation gegen Antisemitismus
Liberalisierungsansätze auf Grundlage von reproduktiver Selbstbestimmung und ihre möglichen Folgen
Selbstbestimmung, Kriminalisierung und Pflichtberatung
Verfassungsrechtliche Grenzen einer Reform der §§ 218 ff. StGB
Schwangerschaftskonflikt und das Prinzip der doppelten Anwaltschaft