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Pharmastandort Europa – Stärkung der Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit

von Tim Peter, Moritz Fink, Dr. Norbert Arnold

Die europäische Pharmaindustrie ist Innovationsmotor und Teil der Daseinsvorsorge – Wie eine Schlüsselindustrie in Europa unterstützt werden kann

Europas Pharmaindustrie ist sowohl eine wirtschaftlich bedeutende Branche als auch wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge in geoökonomisch angespannten Zeiten. Insbesondere bei bestimmten Generika und Wirkstoffen, vor allem aus China, Indien und verschiedenen südostasiatischen Staaten, bestehen kritische Abhängigkeiten. Zur Stärkung der Resilienz sollten unter anderem Lieferketten diversifiziert werden, während zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der ordnungspolitische Rahmen, unter anderem durch innovationsfördernde Forschungsbedingungen, verbessert werden muss.

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Die pharmazeutische Industrie in Europa ist sowohl eine wirtschaftlich bedeutende Branche als auch Teil der Daseinsvorsorge. Daher müssen zur Stärkung des Pharmastandortes Europa Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz mitgedacht werden. Für beide Ziele sollten im Ansatz und der Wahl der Instrumente voneinander unabhängige Strategien gewählt werden. Eine pauschale Rückverlagerung der Arzneimittelproduktion würde dagegen hohe Kosten für das Gesundheitssystem verursachen und der Wettbewerbsfähigkeit schaden. So liegt die Stärke der europäischen Pharmaindustrie nicht in pharmazeutischen Vor- und Massenprodukten, sondern in hochwertigen F&E-intensiven Erzeugnissen.

Zur Stärkung der Resilienz sollten präzise Eingriffe bei den Produkten unternommen werden, bei denen kritische Abhängigkeiten bestehen. Insbesondere bei pharmazeutischen Vorprodukten (Engl. Active Pharmaceutical Ingredients, API) im Bereich Antibiotika ist die Abhängigkeit von China als kritisch zu bewerten. Bevor jedoch eine Rückverlagerung erwogen wird, sollten andere Maßnahmen, wie eine Diversifizierung der Lieferketten sowie ein Vorhalten von strategischen Notfallkapazitäten und Notfallproduktionskapazitäten, ergriffen werden.

Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sollte anstelle von Subventionen ein unterstützender Ordnungsrahmen geschaffen und ausgebaut werden. Dieser umfasst unter anderem ein exzellentes Bildungssystem für Fachkräfte, eine florierende Forschungs- und Entwicklungslandschaft, eine innovationsfördernde Umsetzung des Wichtigen Vorhabens von Gemeinsamem Europäischen Interesse im Gesundheitsbereich (IPCEI Health) sowie den Aufbau eines europäischen Gesundheitsdatenraums. Mit diesem unternehmens- und innovationsfreundlichen Klima würde der Pharmastandort Europa auch für künftige Investitionsentscheidungen gestärkt.

 

Die gesamte Analyse „Pharmastandort Europa – Stärkung der Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit“ lesen Sie hier als PDF.

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