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Die EU-Schuldenregeln wirken angesichts hoher Schuldenstände einiger Mitgliedstaaten wie aus einer anderen Zeit: Insbesondere den Maastricht-Schuldenstand von maximal 60 Prozent des BIP haben einige Mitgliedstaaten weit hinter sich gelassen. Griechenland erreichte im Jahr 2021 ca. 195%, Italien ca. 150%, Spanien ca. 118% und Frankreich ca. 113%.

Dabei ist eine solide Haushaltsführung grundlegend für die Stabilität des Euros. Außerdem erschweren hohe Schuldenstände eine effektive Inflationsbekämpfung der Europäischen Zentralbank, weil sie bei steigenden Zinsen um die finanzielle Tragfähigkeit einiger Euro-Staaten besorgt ist.

In der aktuellen Debatte um die Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts gilt es, eine Richtungsentscheidung für Europa zu treffen: Schaffen wir eine künftige Stabilitätsunion oder eine Schuldenunion? Wie können mögliche Kompromisslinien aussehen? Wie bringen wir den Anspruch der Maastricht-Kriterien und die Wirklichkeit der hohen Schuldenstände zusammen?

Diesen Fragen wollen wir auf der Podiumsdiskussion „Stabilitätsunion oder Schuldenunion?“ am Montag, den 24. April 2023, von 18:15 bis 19:45 Uhr nachgehen.