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»Sachsenhausen«, »Buchenwald, Außenlager Langenstein-Zwieberge« - Namen, die für unermessliches Leid, Verderben und Tod stehen. Der Franzose Roger Leroyer überlebte die Hölle in Sachsenhausen und Langenstein.

Geboren 1922, studierte Leroyer nach dem Abitur Philologie in Paris. Am 15. August 1944 verhaftet, musste er einen Monat lang in einer Einzelzelle im Gefängnis von Ratingen ausharren. Nach vier Wochen im KZ Sachsenhausen kam er ins KZ Langenstein-Zwieberge, ein Außenlager von Buchenwald, wo er in einer einfachen Baracke untergebracht wurde und von Anfang an im Stollenbau arbeiten musste. Als die US-Armee das Lager am 13. April 1945 befreite, betrug sein Körpergewicht nur noch 34 kg, weshalb er drei Wochen im Krankenhaus Halberstadt gepflegt wurde.

Zwischen dem 22./23. April und dem 4. Mai 1945 entstanden Texte und Gedichte, die versuchen, dem namenlosen Leid ein Gesicht zu geben. Sie werden in diesem Band sowohl auf französisch als auch erstmals in einer deutschen Übersetzung publiziert. Dieser sich ins Lyrische erhebende Erlebnisbericht gibt dem Leser einen beklemmenden Eindruck des alltäglichen Grauens und der Entmenschlichung im Konzentrationslager: «Le récit témoigne de la dévastation de son cœr» - Der Band bezeugt die Zerstörung eines Herzens.

Roger Leroyer wird sein Buch »Clamavi ad te« in der Buchhandlung Peterknecht vorstellen und von seinen Erinnerungen erzählen. Er kommt in Begleitung der Übersetzerin Gesine Daifi, die den deutschen Text lesen wird. Im Anschluß gibt es die Möglichkeit, mit Leroyer ins Gespräch zu kommen.

Das Buch: Roger Leroyer, Clamavi ad te. Der Schrei nach Freiheit. Hrsg. vom Förderverein für die Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge, deutsch von Gesine Dafi, Jena 2003 (Verlag Dr. Bussert & Stadeler), 175 S., 29,90 €