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Notas de acontecimientos

100 Jahre Jitzchak Rabin

Wie steht es um die Deutsch Israelische Freundschaft?

Veranstaltung in Leer

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Am 25.05.2022 fand im Zollhaus Leer eine Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Status Quo der deutsch-israelischen Freundschaft statt. Anlass für diesen Abend war der – wäre er nicht ermordet worden – 100. Geburtstag Jitzchak Rabins.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Manuel Ley, den Leiter des Hermann-Ehlers-Bildungsforums Weser-Ems, begann der Referent Dr. Michael Borchard mit einem Impulsvortrag über das Leben und Wirken Rabins sowie die Entwicklungen im Nahost-Konflikt. Dr. Borchard ist Politikwissenschaftler und war von Juli 2014 bis September 2017 Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. in Israel, sodass auch einige persönliche Beobachtungen in seinen Vortag einflossen.

Der Impulsvortrag begann mit einer Gegenüberstellung der Symbole des Falken und der Taube, in welcher Dr. Borchard Rabin, seinen Lebenswandel und seine militärische und politische Karriere nachzeichnete. Rabin war im 6-Tage-Krieg stellvertretender Oberbefehlshaber und wurde im Anschluss daran zum Verteidigungsminister; später wurde er zum diplomatischen Vertreter Israels in den Vereinigten Staaten und wurde zusammen mit Schimon Peres und Jassir Arafat mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Im Verlauf des Vortrags machte Dr. Borchard deutlich, dass Rabin die größte Gefahr für Israel nicht im Konflikt mit den Palästinensern, sondern vielmehr in der nuklearen Bewaffnung des Iran sah, gegen welche auch der berüchtigte Iron Dome Israels wenig bis nichts ausrichten könne. Der Vortrag endete mit dem Fazit, dass Rabin „den Geist eines Landes auf der Suche nach Lösungen und nicht nach Erlösung“ verkörpere.

An der anschließenden Diskussion nahm auch Gitta Connemann, Mitglied des Deutschen Bundestags und Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) teil. Diskutiert wurde unter Anderem, ob es, wäre Rabin nicht ermordet worden, zu einer Lösung des Nahost-Konfliktes gekommen wäre? Es wurde darauf hingewiesen, dass die Beantwortung dieser Frage rein spekulativ, eine Übernahme der Regierung durch Netanjahu allerdings schon damals wahrscheinlich gewesen sei.  Auch wurde besprochen, wie die Bundesregierung, welche sich einer neuen Außenpolitik verschrieben hat, die Politik Israels beurteilt? Merkel sei eine hochangesehene Politikerin in Israel, die sehr gute Beziehungen zum Land pflegte und dabei aber auch kritische Thematiken immer wieder angesprochen hat, wie die neue Bundesregierung diese Außenpolitik weiterführt, wird abzuwarten sein. Vor diesem Hintergrund wurde auf die aktuell dringlichere Situation der Ukraine hingewiesen. Israel selbst beteiligt sich nicht an den Sanktionen gegen Russland und steht aktuell nicht im außenpolitischen Fokus. 

Zuletzt wurden die Referenten nach zukünftigen Lösungsansätzen und ihren Wünschen für Israel befragt. Dr. Borchard bemerkte, dass Rabin zur damaligen Zeit mehr Spielraum für Verhandlungen hatte als Politiker heutzutage; außerdem mangele es an verlässlichen Ansprechpartnern für den Westen im Nahostkonflikt.  Als Wünsche gaben die beiden Referenten an, dass der Nahostkonflikt mit weniger Oberflächlichkeit und weniger starken Meinungen betrachtet würde und Bürgerinnen und Bürger sich stärker mit den Zusammenhängen und Kontroversen auseinandersetzen müssten. Auch wurde der Wunsch nach mehr Berührtheit im deutsch-israelischen Verhältnis geäußert und davor gewarnt, diese Freundschaft als selbstverständlich zu betrachten.

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