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ChancenZeit: Ein Abend von Studierenden für Studierende

de Carolin Unger
"Bei der Frage nach einem Gesellschaftsjahr wird in der öffentlichen Debatte häufig Verpflichtung mit Zwang gleichgesetzt. Eine Gesellschaft funktioniert allerdings nicht, wenn man nur die Rechte, aber nicht die Pflichten in den Blick nimmt." Serap Güler

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ChancenZeit 5. Juni 2023 Bonn KAS
ChancenZeit 5. Juni 2023 Bonn

Im Rahmen der großangelegten Kampagne ChancenZeit der Konrad-Adenauer-Stiftung wurde am Abend des 05. Juni 2023 über die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen eines Dienstes an der Gesellschaft diskutiert. Das Thema ist Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung derart wichtig, dass sie sich eine Diskussionsveranstaltung, gemeinsam mit Studierenden der Universität Bonn, gewünscht haben. Sie selbst haben die Veranstaltung moderiert und mit Hilfe des Büros Bundesstadt Bonn organisiert.
Dr. Ulrike Hospes, Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum NRW sowie Leiterin Büro Bundesstadt Bonn, begrüßte zu Beginn der Veranstaltung. In ihrer Ansprache wies sie darauf hin, dass das Thema kontrovers diskutiert wird und viele Fragen bisher unbeantwortet geblieben sind. Sie sprach sich dafür aus, beim Gesellschaftsjahr nicht nur über die Punkte Verpflichtung und Freiwilligkeit nachzudenken. Die Frage nach dem Alter, der Finanzierung, der Umsetzbarkeit sowie den rechtlichen Aspekten müssten ebenso in den Blick genommen werden - im Sinne einer ehrlichen Diskussion, die Ideen und Lösungswege einbindet.

In einer vergleichend angelegten Umfrage, die bei den vielen verschiedenen Veranstaltungen der Kampagne durchgeführt wird, hatten die Studierenden die Möglichkeit, ihre Meinung zum Thema Gesellschaftsjahr kundzutun. Die Ergebnisse wurden auf der Leinwand im Hörsaal präsentiert. Dabei stellte sich heraus, dass eine kleine Mehrheit im Saal für die Verpflichtung einer solchen Zeit plädierte. Außerdem konnte festgehalten werden, dass die meisten ihren Dienst im politischen Bereich, bei der Bundeswehr oder in Bildungseinrichtungen absolvieren würden. Beim Zeitraum stimmte der Großteil für 12 Monate.

Mit Serap Güler, MdB, und Vanessa Michalski wurden zwei Expertinnen aus der Praxis eingeladen. Serap Güler hat sich für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr ausgesprochen und dazu an einem Antrag mitgewirkt, der beim CDU-Parteitag im September 2022 angenommen wurde. Sie betonte in ihrem ersten Statement, das sich an den Chancen und Herausforderungen eines Gesellschaftsjahres orientierte, dass sie den Titel ChancenZeit sehr treffend finde, insbesondere in einer Zeit, in der die gesellschaftliche Spaltung immer gravierender erscheine. Wichtig war ihr zu betonen, dass die Debatte um ein Gesellschaftsjahr keine Frage nach der Wiedereinführung der Wehrpflicht sei.

Vanessa Michalski hat sich nach ihrem Schulabschluss für einen Freiwilligendienst bei der Bundeswehr im Bereich der Luftwaffe entschieden und ist seitdem Reservistin. Sie spricht in ihrem ersten Statement von dem enormen Mehrwert, den ihr der Dienst bereitet habe. Sie stellte außerdem die Vorteile und spannenden Erfahrungen in den Vordergrund.

Im Anschluss an die beiden Statements der Referentinnen wurden Fragen aus dem Publikum gesammelt. Serap Güler war es dabei wichtig zu betonen, dass ein freiwilliges Jahr derzeit denjenigen vorenthalten bliebe, die es sich leisten können. Die Vergütung müsse daher geklärt werden. Außerdem sei es wichtig, die verschiedenen Bereiche nicht zu klassifizieren, sondern gleichrangig anzuerkennen.

In einem zweiten Teil der Veranstaltung ging es um die Umsetzbarkeit einer ChancenZeit. Serap Güler stellte dabei fest, dass es zehn bis fünfzehn Jahre dauern könnte, bis ein Gesellschaftsjahr umgesetzt werden könnte. Erst einmal müssten politische Mehrheiten gewonnen und juristische Fragen geklärt werden.

Vanessa Michalski kam zu dem Schluss, dass eine Dauer von neun Monaten in ihren Augen eine angemessene Zeitspanne sein könnte und dass es wichtig sei, die verschiedenen Angebote übersichtlich und niederschwellig zugänglich zu machen, beispielsweise durch eine App.

Abschließend wurde über die Finanzierbarkeit sowie den Umgang mit Verweigerern gesprochen.

Die 70 Studierenden im Hörsaal der Universität Bonn waren sehr interessiert an dem Thema und haben ihren Gesprächsbedarf durch die vielen gestellten Fragen deutlich gemacht.

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