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Öffentlich - Bewegen im gemeinsamen Raum

Eine Tendenz zu einer aktivistisch verstandenen Partizipation stellt diese längst infrage: Bewegungen wie "Fridays for Future" oder "Black Lives Matter" entfalten eine spontane Dynamik, die traditionelle Repräsentanten der Öffentlichkeit überfordert. Meist fällt ihnen wenig anderes ein, als auf diesen Wellen mitzureiten. Doch tun sich dadurch neue Spaltungen auf – etwa im Verhältnis zu „konventionellen“ Landwirten oder zu Polizisten, die sich nicht als „Müll“ beschimpfen lassen wollen.Die verallgemeinerte Partizipation schwächt die Autorität repräsentativer Instanzen und ihrer Vertreter. Aus der Defensive arbeiten sie hektisch an ihrer medialen Wirksamkeit – die ureigenen Stärken übersehend, denn ihre Lenkungsmacht erwächst gerade nicht allein aus dem Versenden von Botschaften. Ähnlich den Pressure Groups versucht man, Positionen zu „setzen“ und zu „besetzen“; es käme jedoch weit mehr darauf an, darzustellen, wie man im breiten Austausch vermittelnde Positionen „gewinnt“. Die Vorstellung einer einträchtigen Öffentlichkeit ist mehr denn je illusionär. Doch das Ideal einer „allgemeinen Willensbildung“, die Konflikte nicht übergeht und trotzdem integrierend wirkt, muss man deswegen nicht aufgeben, sondern im Gegenteil bestärken.

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Inhalt

Editorial

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Öffentlich - Bewegen im gemeinsamen Raum

Sprechen für andere

Erinnert

  • 1920 und 2020

    Teilen die Vereinten Nationen das Schicksal des vor 100 Jahren gegründeten Völkerbundes?

    von Christoph Heusgen

  • Armee der Einheit

    Jörg Schönbohm und die Auflösung der Nationalen Volksarmee der DDR

    von Prof. Dr. Sönke Neitzel

Gelesen

  • Amerika in Nöten?

    Zwei aktuelle Publikationen antworten mit "Ja, aber ..."

    von Prof. Dr. Michael Zöller

Dialog

  • "Du bist bei Dir geblieben"

    Die Psychologin Lilo Fuchs im Gespräch mit Axel Reitel über die Verhaftung und Haftzeit ihres Mannes

    von Lilo Fuchs, Axel Reitel

Literatur und Literaten

  • Karussell der Preise

    Literatur als Wettbewerb und der Wettstreit in der Literatur

    von Prof. Dr. Michael Braun

Aus der Stiftung

Glasnost 2020?

  • Glasnost 2020?

    Foto: © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Uncredited

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Die Zeitschrift bietet als Bezugspunkte fundierte Analysen historischer Hintergründe und eine der individuellen Eigenverantwortung verpflichtete, im christlichen Menschenbild verankerte Ethik. Die Politische Meinung erscheint fünfmal im Jahr. Der Bezugspreis für fünf Hefte beträgt 50,00 € zzgl. Porto. Der Einzelheftpreis beträgt 12,00 €. Schüler und Studenten erhalten einen Sonderrabatt (25 Prozent). Die Bezugsdauer verlängert sich jeweils um ein Jahr, sofern das Abonnement nicht bis zum 15. November eines Jahres schriftlich abbestellt wird. Bestellungen über den Verlag, durch den Buchhandel oder per E-Mail an politische-meinung@kas.de

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