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Identitätspolitik - Eine gespaltene Gesellschaft?

Beiträge zu den Gefahren linker und rechter Identitätspolitik

Hitzig geführte Debatten über den Umgang mit dem historischen Erbe, die koloniale Vergangenheit, ethnische, kulturelle oder soziale Zugehörigkeiten und die Anzahl der Geschlechter sowie „gegenderte“ Sprache zeigen, wie Identitätspolitik den gesellschaftlichen Diskurs prägt. Die hier gesammelten Beiträge zeigen mit einem Blick auf Geschichte und Gegenwart in Deutschland, Frankreich, Polen und den USA, wie Identitätspolitik aus dem rechten und linken Lager die politische Mitte angreift – und die Gesellschaft spaltet, statt sie zu einen.

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Auf einen Blick

  • Identitätspolitik aus dem rechten und linken Lager greift die politische Mitte an und spaltet die Gesellschaft. Die hitzig geführten Debatten zeigen, wie Identitätspolitik den gesellschaftlichen Diskurs zurzeit in Deutschland prägt.
  • Rechtsidentitäre wie Linksidentitäre lehnen universalistisches Denken ab, werten Ideen wie Freiheit und Menschenrechte als Mittel anonymer Herrschender ab, fördern Diskriminierung, statt sie zu bekämpfen, und wenden sich zum Teil gegen freiheitlich-demokratische Prinzipien.
  • Gruppen, die sich aufgrund kultureller, ethnischer, sozialer oder sexueller Identitätsmerkmale diskriminiert fühlen, versuchen sich durch Gruppenidentifikationen zu schützen und gegen die vermeintliche Mehrheit zu behaupten.
  • Identitäre Aktivisten bekämpfen jedoch den Status quo der pluralistischen westlichen Gesellschaften, die sie als strukturell „oppressiv“, „rassistisch“und „sexistisch“ wahrnehmen. Sie wollen die Gesellschaft über die Veränderung von Sprache und Denken umgestalten.
  • Eine identitätspolitisch motivierte Geschichtsinterpretation versucht sich auf eine konsistente Gruppenidentität zu konzentrieren. Linksradikale und Rechtsradikale vereinfachen dabei gleichermaßen die Realität, um ihr Geschichtsbild durchzusetzen.
  • In Frankreich, Polen und den USA spielen identitätspolitische Themen wie Rassismus, Integration/Einwanderung, Benachteiligung, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität eine immer wichtigere Rolle in den öffentlichen Debatten. Auch die Wahlkämpfe werden von ihnen beeinflusst.

 

Alle Beiträge zur Identitätspolitik können Sie auch einzeln online auf unserem Public-History-Portal "Geschichtsbewusst" lesen:

Inhaltsverzeichnis

  1. Matthias Oppermann, Einleitung: Die politische Mitte und die Gefahren des Kulturkampfes
  2. Fabian Blumberg, werch ein illtum! Zur Verortung der Identitätspolitik in der politischen Landschaft
  3. Michael Borchard, Umstrittene Erinnerung. Wie Identitätspolitik unseren Umgang mit der Geschichte beeinflusst
  4. Hasnain Kazim, Ethnische Herkunft und Identität: Die etikettierte Welt. Warum linke und rechte Identitätspolitik Diskriminierung nicht bekämpft, sondern befördert
  5. Dana Fennert, Geschlecht und Identität. Begriffliche Einordnung und aktuelle Problemfelder
  6. Paul Linnarz, Identitätspolitik in den USA. Politische Polarisierung entlang der Parteilinien
  7. Nino Galetti / Nele Wissmann, Identitätspolitik als Spaltpilz der Gesellschaft. Wie die Debatten um Laizität, Integration und die nationale Identität die Französische Republik prägen
  8. David Gregosz / Thomas Behrens, Kulturkampf auf Kosten des Zusammenhalts. Identitätspolitik als machtpolitisches Instrument der polnischen Regierung

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