Kurz vor Beginn füllt dichtes Stimmengewirr den Saal. Mehr als 200 Gäste aus Politik, Kultur und Gesellschaft sind zur Hommage für Navid Kermani gekommen. Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D. und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, begrüßte sie offiziell. Im Mittelpunkt stand Navid Kermani, der als Schriftsteller, Reporter und Essayist den intellektuellen Diskurs in Deutschland prägt – insbesondere zu Fragen des Islam und des Nahen Ostens. Die Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. DDr. h.c. Angelika Nußberger M.A. hob in ihrer Laudatio das beeindruckende Gesamtwerk von Navid Kermani hervor und würdigte seinen unverwechselbaren Blick für das menschliche Leben in all seinen Facetten.
Die Dankesrede des Preisträgers war Anerkennung und Mahnung zugleich. Was wir von Konrad Adenauer lernen können, um den politischen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen, fragte Navid Kermani und betonte die besondere Verantwortung Europas: „Wenn wir Europa nicht einmal mehr denken, werden wir es niemals bauen. Adenauers berühmter Dreisatz von 1953 gilt 2025 umso mehr: Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle.“
Das eigens für den Anlass gestaltete Rahmenprogramm bot hochkarätige Beiträge. Schauspielerin Eva Mattes begleitete den Abend mit einer Lesung und einer eindrucksvollen Interpretation von Neil Youngs „Only love can break your heart“. Die Pianistin Pi-hsien Chen spielte Mozart, Schubert und Massiaen und Schauspielerin Sarah Sandeh las Auszüge aus Navid Kermanis Werk.
Die Hommage fand in diesem Jahr zum 24. Mal statt. Die Konrad-Adenauer-Stiftung ehrt damit herausragende Persönlichkeit der deutschsprachigen Kultur und würdigt damit das Schaffen eines Künstlers oder einer Künstlerin, der oder die das deutsche Kulturleben nachhaltig geprägt hat. Navid Kermani ist eine unverzichtbare Stimme im öffentlichen Diskus und setzt wichtige Impulse für ein friedliches interreligiöses und internationales Miteinander.
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Hauptabteilung Begabtenförderung und KulturSobre esta serie
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