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Noch im KIndesalter? KI zwischen Wunsch und Wirklichkeit in der deutschen Wirtschaft

Mittagsgespräch aus der Reihe „kas kompakt"

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Am 20. August lud die Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen ein zu einem Mittagsgespräch aus der Reihe „kas kompakt“. Barbara Engels vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln referierte zum Thema Künstliche Intelligenz (KI).

 

Die KI ist seit einiger Zeit Mittelpunkt einer angeheizten Debatte. Davon sprach Ralf Altenhof u.a. in seinen einleitenden Sätzen. Altenhof betonte, es vergehe kein Tag, an dem nicht über KI berichtet werde. Manche Zeitungen widmen der KI ganze Serien. KI könne Lösungsansätze für die Herausforderungen der deutschen Wirtschaft liefern: vom Fachkräftemangel bis zur Produktivitätsstagnation. Er freute sich daher, Barbara Engels vom IW Köln begrüßen zu dürfen, die nicht nur an Studien zu „DEM“ Zukunftsthema KI gearbeitet hat, sondern auch Altstipendiatin der KAS ist, und gab ihr das Wort.

 

In ihrem Vortrag ging Engels auf die aktuelle Lage der deutschen Wirtschaft ein. Sie erkennt drei vorrangige Probleme Deutschlands, bei denen KI Abhilfe leisten kann: den Fachkräftemangel, die sinkende Innovationskraft und die Produktivitätsstagnation.

Dabei soll KI nicht als selbständiges Wunderwesen Probleme lösen, sondern als digitaler Werkzeugkasten betrachtet werden, der verschiedene Anwendungsbereiche hat. So präsentierte Engels ein Musikvideo für die Reihe „kas kompakt“ der KAS, das sie mit wenigen Klicks und Versen von einer KI erstellen lassen konnte. Neben Spielereien dieser Art lassen sich die Anwendungszwecke der KI in fünf Kategorien unterteilen: Sprache verstehen, Bilder erkennen, Entscheidungen treffen, Muster in Daten finden und neue Inhalte erzeugen.

 

Zur Überraschung der Teilnehmenden ist KI bereits im Alltag der Deutschen angekommen. Bei der Vereinbarung und Buchung von Terminen hilft die KI. Ebenso assistiert sie bei der Entsperrung von Smartphones und der Abwehr von Spam-Mails. Sogar im Kundenservice gewinnt KI stets mehr Bedeutung. Chatbots eignen sich dort zur Lösung von wiederkehrenden Problemen.

 

Ein besonders großes Potenzial birgt KI bei der Bekämpfung des durch den demografischen Wandel verstärkten Fachkräftemangel. Das IW Köln schätzt, dass pro Arbeitnehmer jährlich durchschnittlich 100 Stunden eingespart werden könnten. Die Zeitersparnis ist berufsabhängig; Engels spart täglich überdurchschnittlich viel mit einer Stunde.

 

Das sinkende Produktivitätswachstum und ein rückläufiger Innovationsoutput Deutschlands sorgen dafür, dass die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen nachlässt. Engels sieht die geringfügige Nutzung von KI der deutschen Unternehmen kritisch. Lediglich 37 % der Unternehmen nutzen KI – eine verpasste Chance, so Engels, da die Forschung auf dem Gebiet KI in Deutschland weit fortgeschritten ist. Eine von Engels verfasste Studie befragte Unternehmen nach Gründen für die geringe Nutzung. Sie fand heraus, dass für einen Großteil der Nutzen von KI schwer einschätzbar ist und bei den Arbeitnehmern Schulungsbedarf herrscht. Eine Verbesserung dieser Situation muss durch erleichternde Regulierungen vonseiten der Politik erfolgen.

 

Engels beendete ihren Vortrag mit einem Appell an die Politik und Wirtschaft. Von der Politik verlangt sie eine stärkere Förderung von KI-basierten Projekten und Unternehmen, einen Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie die Schaffung von praxisnahen Rahmenbedingungen. Die Unternehmen stehen in der Verantwortung, die Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden aufzubauen und neuen KI-Strategien offen gegenüberzustehen.

 

In der anschließenden Diskussion wurden vertiefende Fragen gestellt bezüglich der sozialen Risiken von KI. Teilnehmende waren besorgt wegen der steigenden Abhängigkeit von KI und möglicherweise wegfallender Jobs. Engels teilte die Sorgen bezüglich der Abhängigkeit und betonte daher die Bedeutung von KI-Kompetenzen für unabhängige Entscheidungen. Jobs würden ihrer Meinung nach nicht durch die KI abgebaut werden, sondern durch Menschen, die KI verwenden können.

 

Altenhof bedankte sich bei Engels für den empirisch fundierten Vortrag und beendete das Mittagsgespräch mit der Hoffnung, dass Politik und Wirtschaft in Zusammenarbeit die bedeutenden Herausforderungen der KI meistern werden.

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Sobre esta serie

La Fundación Konrad Adenauer, sus talleres de formación, centros de formación y oficinas en el extranjero ofrecen anualmente miles de eventos sobre temas cambiantes. Le informamos en www.kas.de acerca de una selección de conferencias, eventos, simposios etc. , de forma actual y exclusiva. Aquí, usted encuentra, además de un resumen en cuanto al contenido, materiales adicionales como imágenes, manuscritos de diálogos, vídeos o grabaciones de audio.