Asset-Herausgeber

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Auslandsinformationen

Wie Japan mit seiner Entwicklungszusammenarbeit Unterstützung, Handel und Investitionen verbindet

Die Dreifaltigkeit

Einblick in die entwicklungspolitische Strategie Japans, mit der es Einfluss ausbaut, Vertrauen schafft und neue Märkte erschließt.

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Auf einen Blick
  • Japan gilt in Asien als vertrauenswürdiger Partner, dessen Entwicklungszusammenarbeit auf Eigenständigkeit statt Abhängigkeit setzt. Die japanische Entwicklungszusammenarbeit ist zunehmend in den Kontext der Rivalität mit China einzuordnen.
  • Während das Außenministerium die Planung und Koordination verantwortet, ist die Japan International Cooperation Agency die zentrale Durchführungsorganisation. Japan konzentriert seine Entwicklungszusammenarbeit überdurchschnittlich stark auf wenige Länder im asiatischen Raum und auf Infrastrukturmaßnahmen.
  • Die japanische Entwicklungspolitik verfolgt neben dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung in Partnerländern auch die Schaffung eines günstigen internationalen Umfelds, das Japans sicherheits-, entwicklungs- und wirtschaftspolitische Interessen fördert. Im Zentrum steht der sogenannte Trinity-Ansatz – ein Dreiklang aus Unterstützung, Handel und Investitionen.
  • Japan gelingt es insgesamt wesentlich besser als Deutschland, die eigene Wirtschaft von der Entwicklungszusammenarbeit profitieren zu lassen. Tokio greift häufig auf gebundene Hilfen zurück, bei denen Empfängerländer japanische Unternehmen mit der Durchführung von Entwicklungsprojekten beauftragen müssen.
 

Wenn japanische Politiker zu Regierungsgesprächen ins Ausland reisen, sind sie willkommene Gäste. Eine Umfrage in den ASEAN-Staaten ergab im vergangenen Jahr, dass fast 60 Prozent der Befragten Japan für das vertrauenswürdigste Land in Asien halten. Japan werde als „unterstützender Partner wahrgenommen, der Eigenständigkeit und nicht Abhängigkeit fördert“.1 Die hohe internationale Wertschätzung hilft auch geschäftlich: Nach einer Analyse des japanischen Wirtschaftsforschungsinstituts Research Institute of Economy, Trade and Industry (RIETI) belief sich der wirtschaftliche Nettonutzen der Delegationsreisen im Zeitraum zwischen 2001 und 2020 auf 53 Milliarden US-Dollar – durchschnittlich 2,6 Milliarden US-Dollar pro Jahr.2

Einen nicht unwesentlichen Teil dieser Geschäftsabschlüsse kann die japanische Entwicklungszusammenarbeit (EZ) für sich verbuchen. 2023 ermittelte RIETI, dass 17 Prozent aller Infrastrukturprojekte im Ausland, die zwischen 1970 und 2020 an japanische Unternehmen vergeben wurden, auf Zahlungen im Rahmen der öffentlichen Entwicklungsleistungen (Official Development Assistance, ODA) zurückzuführen sind. Die japanische Wirtschaft habe von der ODA vor allem dann profitiert, wenn für die Infrastrukturprojekte sowohl Darlehen als auch Zuschüsse aufgewendet wurden. Bevor Tokio sich mit einem ODA-Kredit um ein Infrastrukturprojekt bewirbt, könnten Zuschüsse beispielsweise für notwendige Studien über die Chancen und Risiken der eigentlichen Investition für japanische Unternehmen „Goodwill-Effekte“ erzeugen.3

Saori Ono und Takashi Sekiyama wiederum stellen zwar die Vorteile der EZ für die japanische Wirtschaft nicht in Abrede, denken aber, dass die ODA nur in der Frühphase der ausländischen Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment, FDI) unterstützend wirkt. Für die Zeit von 1990 bis 2002 – Japan erlebte damals einen raschen Anstieg seiner FDI – verweisen die Autoren auf drei mögliche Erklärungen:

  • Informationen über das Geschäftsumfeld des Empfängerlandes seien von der staatlichen EZ ausschließlich an japanische Unternehmen weitergegeben worden,
  • das EZ-Engagement im Empfängerland habe unter japanischen Unternehmen die subjektive Wahrnehmung von Investitionsrisiken verringert,
  • über die EZ hätten die Empfängerländer die Geschäftspraktiken und Regeln der japanischen Unternehmen kennengelernt.4
 

Definition, Ziele und „Philosophie“

Die EZ beinhaltet in Japan nach der Mitte 2023 überarbeiteten Charta zur Entwicklungszusammenarbeit (Development Cooperation Charter, DCC) „Aktivitäten der internationalen Zusammenarbeit, die von der Regierung und den ihr angeschlossenen Organisationen mit dem Hauptziel der Entwicklung in Entwicklungsregionen durchgeführt werden“.5 Als EZ gilt nach diesem Verständnis, wofür ODA-Mittel aufgewendet werden. Entwicklungsfinanzierungen durch sonstige öffentliche Finanzströme (other official flows), etwa Darlehen zu Vorzugsbedingungen an multilaterale Institutionen, und private Ströme (private flows), darunter Direktinvestitionen und Exportkredite mit mehr als einem Jahr Laufzeit, werden davon abgegrenzt.

Die Ziele der staatlichen EZ sind Freiheit, Frieden, Stabilität, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte, Sicherheit („menschliche Sicherheit“), die Überwindung der Armut, Digitalisierung, Gesundheit, Bildung, Inklusion, Gleichberechtigung, Transparenz, Fairness und Vertrauen, Umweltschutz und die Eindämmung des Klimawandels. Die EZ soll – auch mit „Süd-Süd- und Dreieckskooperationen“6 – die „eigenständige Entwicklung durch Unterstützung der Selbsthilfebemühungen der Entwicklungsländer“7 gewährleisten.

Mit vertrauensvollen Auslandsbeziehungen soll die EZ gleichzeitig „ein günstiges internationales Umfeld für Japan“8 schaffen und „zur Verwirklichung der nationalen Interessen“9 beitragen. Dazu zählen „die Sicherung von Frieden und Sicherheit für Japan und seine Bevölkerung und die Erreichung weiteren Wohlstands durch ökonomisches Wachstum“10. Im Dialog mit Entwicklungsländern sollen außerdem gemeinsam „soziale Werte“ geschaffen werden. Diese Mitgestaltung (co-creation) soll Japan „zu Lösungen für seine eigenen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen und zu seinem Wirtschaftswachstum auf nationaler Ebene“11 verhelfen. Mit Begriffen wie „Qualitätswachstum“ und „Qualitätsinfrastruktur“ verspricht Japan eine EZ, „die nicht mit Schuldenfallen oder wirtschaftlichem Zwang verbunden ist und die Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit der Entwicklungsländer nicht untergräbt“12.

Die japanische EZ fördert „die Konsolidierung der Demokratisierung“13 und will „der Lage in den Empfängerländern in Bezug auf den Demokratisierungsprozess, die Rechtsstaatlichkeit und den Schutz der grundlegenden Menschenrechte angemessene Aufmerksamkeit widmen“14. Die Zivilgesellschaft wird in der überarbeiteten DCC für eine „auf die Bedürfnisse der Bevölkerungsgruppen abgestimmte“15 internationale Zusammenarbeit überdies als „strategischer Partner“ genannt. Die DCC hebt aber weder auf politische Parteien noch auf Parteienförderung ab. Das Wort „Religion“ wird in der Charta an keiner Stelle genannt.

Zwar wurden die Weichen mit der aktuellen DCC neu gestellt, die „Philosophie“ hinter der japanischen EZ hat sich seit den 1970-Jahren aber kaum verändert. Sie folgt dem sogenannten request-based principle.16 Streng genommen sagt der Begriff nur, dass die ODA bedarfsorientiert geleistet werden soll. Der Bedarf richtet sich aber nicht nur nach den Anforderungen und Wünschen der Entwicklungs- und Schwellenländer; stattdessen funktioniert die japanische EZ seit jeher im fein abgestimmten Dreiklang zwischen Unterstützung, Handel und Investitionen. Diese „Trinity“ berücksichtigt mithin auch die Interessen des Geberlandes.

In den späten 1980er-Jahren war Japan weltweit zwischenzeitlich das größte Geberland.

Spätestens seit Beginn der 1970er-Jahre trafen sich japanische Handels- und Beratungsunternehmen mit Geschäftspartnern im Ausland, um gemeinsam kommerzielle Projekte zu entwickeln. In der Zeit des „ostasiatischen Wunders“ zwischen 1965 und 1990 wuchs die Wirtschaft der Asien-Pazifik-Region schneller als in allen anderen Weltregionen.17 Der Bedarf an Kraftwerken, Staudämmen und logistischer Infrastruktur für den See-, Luft-, Schienen- und Straßenverkehr war enorm.18 Die japanischen Unternehmen wollten davon profitieren. Gleichzeitig hatte sich die Regierung in Tokio nach dem Zweiten Weltkrieg zu Reparationszahlungen verpflichtet.19 Große Auslandsinvestitionen, für die eine Finanzierung zu Marktbedingungen etwa wegen besonderer Risiken fraglich oder unerschwinglich war, wurden deshalb in Entwicklungshilfeprojekte umetikettiert und mündeten in ODA-Anfragen der Empfängerländer an die Regierung in Tokio.20 In den späten 1980er-Jahren war Japan weltweit zwischenzeitlich das größte Geberland.21

 

Volumen, Organisation und Zuständigkeiten

Abschließende Werte über die Verwendung der ODA im vergangenen Jahr liefert die OECD erst Ende 2025.22 Nach den Zahlen für 202323 hat Japan nach Zuschussäquivalent (grant equivalent24) insgesamt 19,6 Milliarden US-Dollar (0,44 Prozent des Bruttonationaleinkommens, BNE) für die ODA aufgewendet. Davon entfielen 81,5 Prozent auf die bilaterale ODA. Deutschland kam auf 37,9 Milliarden US-Dollar (0,82 Prozent des BNE). Der Anteil der bilateralen ODA an den Gesamtaufwendungen war mit 71,8 Prozent aber merklich niedriger als in Japan. Unter den 33 Mitgliedern (inklusive der EU) des Ausschusses für Entwicklungshilfe (Development Assistance Committee, DAC) der OECD kamen 2023 ansonsten nur Australien, Neuseeland, Norwegen und die USA für ihre bilaterale ODA auf Anteile von mehr als 80 Prozent.

Ein Pendant zum deutschen Entwicklungsministerium existiert in Japan nicht.

Mit seinen rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 80 Prozent in Japan und 20 Prozent im Ausland, ist die Japan International Cooperation Agency (JICA) die maßgebliche Durchführungsorganisation. Nach den Zahlen der OECD für 2022 werden von ihr gut 70 Prozent der ODA umgesetzt.

Weitere knapp 19 Prozent steuert das japanische Außenministerium (Ministry of Foreign Affairs, MOFA) bei. Der Rest verteilt sich auf die Etats einiger anderer Ministerien.25 Für die Planung und Koordination der staatlichen EZ/ODA ist das Außenministerium verantwortlich. Ein Pendant zum deutschen Bundesentwicklungsministerium gibt es in Japan nicht.

Die JICA betreibt neben ihren etwa 100 Niederlassungen im Ausland mehr als ein Dutzend Büros in Japan. Diese arbeiten eng mit den Regierungen der japanischen Präfekturen zusammen. Die Aufgabe der einheimischen Büros besteht unter anderem darin, „der breiten Öffentlichkeit klare und sorgfältige Erklärungen über die Bedeutung und die Ergebnisse der Entwicklungszusammenarbeit sowie über die Wertschätzung der internationalen Gemeinschaft“ zu liefern.26 Die japanische Regierung sei sich „der Tatsache bewusst, dass die Entwicklungszusammenarbeit durch die von der Bevölkerung Japans gezahlten Steuern finanziert wird“.27 Das Verständnis und die Unterstützung der Öffentlichkeit „sind für die Umsetzung der Entwicklungszusammenarbeit [deshalb] unerlässlich“.28

Während die ODA nach den Vorgaben des Außenministeriums durch die JICA umgesetzt wird, liegen die sonstigen öffentlichen Finanzströme in der Verantwortung mehrerer anderer Organisationen.29 Künftig sollen beide Finanzierungsinstrumente stärker miteinander vernetzt werden. Die DCC verspricht, dass die Regierung und die durchführenden Stellen bei der Umsetzung konsistent „als Einheit“ vorgehen werden.30 Für eine „wirksamere“ EZ will Japan zunehmend Finanzmittel des Privatsektors mobilisieren. Dafür müssen geeignete Firmen bereits bei der Projektplanung eingebunden werden. Die JICA und die Nippon Export and Investment Insurance haben dafür Ende 2023 eine Vereinbarung getroffen.31

Langfristige und zinsgünstige Kredite sind ein Kernmerkmal japanischer Entwicklungszusammenarbeit.

Obwohl selbst nicht für sonstige öffentliche Finanzströme zuständig, hilft die Japan External Trade Organization (JETRO) bei der Vernetzung mit der Privatwirtschaft ebenfalls. Mit 76 Auslandsbüros in 56 Ländern, davon fünf Büros allein in Indien, war die JETRO lange vornehmlich für die Förderung des Außenhandels zuständig. Inzwischen wirbt die Organisation zunehmend ausländische Unternehmen für eine Ansiedlung in Japan an. JICA und JETRO treten bei hochrangigen Veranstaltungen und Regierungstreffen – im Juli 2024 beispielsweise beim fünften japanisch-arabischen Wirtschaftsforum32 – gemeinsam in Erscheinung. Am Rande der achten Tokyo International Conference on African Development in Tunis vereinbarten JICA, JETRO, das UN-Entwicklungsprogramm UNDP und die UN-Organisation für Industrieentwicklung UNIDO 2022 eine Partnerschaft zur Förderung von Handel und Investitionen zwischen japanischen und afrikanischen Privatunternehmen.33 Im August 2024 dankte Stephen Amoah, Vize-Finanzminister von Ghana, sowohl JICA als auch JETRO „für die Förderung des japanischen Privatsektors bei der Einrichtung von Produktionsstätten“ in seinem Land.34

 

Darlehen versus Zuschüsse

Zwar haben die DAC-Mitglieder den Anteil der Darlehen an ihren ODA-Zusagen zuletzt auch wegen massiver Kredite an die Ukraine erhöht; insgesamt wird ein Großteil der ODA aber weiterhin in Form von Zuschüssen geleistet. Für die japanische ODA sind langfristige zinsgünstige Darlehen hingegen das Kernmerkmal. Die Zahlen der OECD für 2022 verdeutlichen dies anschaulich.35 Neben Kreditvereinbarungen mit den Regierungen der Empfängerländer berücksichtigen diese Angaben auch Darlehen an multilaterale Organisationen und internationale Nichtregierungsorganisationen sowie an den Privatsektor (Abb. 1). Gemessen am DAC-Durchschnitt und im Vergleich zu Deutschland haben Kredite für die japanische ODA insgesamt eine deutlich höhere Priorität. Außerdem findet die Darlehensvergabe hauptsächlich zwischen Tokio und den Regierungen der Empfängerländer statt.

 

Abb. 1: Durchschnittlicher Zuschussanteil der ODA-Darlehen nach Empfängern im Jahr 2022

Quelle: eigene Darstellung nach Kiernan et al. 2025, N. 22, S. 23.

Der Zinssatz für ODA-Kredite stieg im DAC-Durchschnitt von 0,95 Prozent im Jahr 2015 auf 1,89 Prozent im Jahr 2022. Die durchschnittliche Laufzeit der Darlehen sank im selben Zeitraum von 26 auf 24 Jahre. Die japanische ODA weicht auch diesbezüglich deutlich vom DAC-Durchschnitt ab. Nach OECD-Angaben hatten die Kredite aus Tokio allen voran an Empfängerländer der unteren mittleren Einkommensgruppe (Lower Middle Income Countries, LMICs) 2022 nicht nur eine erheblich längere Laufzeit (35,8 Jahre), sondern es wog mit 0,6 beziehungsweise 0,7 Prozent auch die Zinslast viel geringer (Abb. 2).

Ein wichtiger Grund dafür, dass Japan für seine Kreditvergabe die Empfängerländer der unteren mittleren Einkommensgruppe stark priorisiert (63,0 Prozent), ist die sogenannte gebundene Hilfe (tied aid). Diese Form der Unterstützung ist nach den DAC-Empfehlungen für die am wenigsten entwickelten Länder (Least Developed Countries, LDCs) nicht und für die Staaten der oberen mittleren Einkommensgruppe (Upper Middle Income Countries, UMICs) nur mit erheblichen Einschränkungen möglich.

 

Abb. 2: Merkmale der ODA-Darlehen 2022 nach Einkommensgruppen für Japan (J) und Deutschland (D) (gewichtete Durchschnittswerte)

Quelle: eigene Darstellung nach Kiernan et al. 2025, N. 22, S. 12.
 

Gebundene versus ungebundene Hilfen

Die gebundene Hilfe war für die japanische EZ lange ebenfalls ein Kernmerkmal und erlebt seit einigen Jahren eine Renaissance. „Gebunden“ bedeutet hier, dass nur japanische Unternehmen zum Beispiel mit der Durchführung von Infrastrukturprojekten im Ausland beauftragt werden dürfen, wenn diese mit Yen-Krediten finanziert werden. Die für das betreffende Projekt erforderlichen Materialien und Dienstleistungen werden (hauptsächlich) aus Japan geliefert. Später werden mit der Wartung der Geräte und Anlagen zumeist ebenfalls japanische Anbieter beauftragt. Bei ungebundenen Hilfen können sich im Gegensatz dazu auch Firmen aus anderen Ländern um Aufträge für die Durchführung der Projekte bewerben.

Bis Mitte der 1970er-Jahre waren fast alle Yen-Kredite gebunden. Zehn Jahre später traf dies nur noch auf ein Drittel der Darlehen zu. Mitte der 1990er-Jahre waren dann alle Yen-Kredite ungebunden.36 Die japanische Industrie haderte mit dieser Entwicklung. Sie wollte expandieren und mit dem „Trinity-Ansatz“ der EZ neue Märkte in Asien erschließen. In den 1990er-Jahren erlebte die Exportwirtschaft überdies eine Flaute. Trotzdem musste die japanische Regierung ihre gebundenen Hilfen in dieser Zeit auf Druck aus Europa und den USA auf null zurückfahren. Unter den DAC-Ländern im Westen hatte sich Armutsbekämpfung als wichtigstes Ziel der EZ durchgesetzt. Die wachstumsorientierte Ausrichtung der japanischen ODA mit ihrem Fokus auf (gebundene) Darlehen und Infrastrukturprojekte wurde zunehmend kritisiert. 200437 und 201038 empfahlen die DAC-Peer-Reviews der japanischen Regierung, den Anteil an Zuschüssen zu erhöhen und ihre Bemühungen zur Armutsbekämpfung zu verstärken. Dann trat China auf die Bühne.

Um eine attraktive Alternative zu China zu bieten, ging Japan mit einem Angebot für „Qualitätsinfrastruktur“ an den Start.

Peking adaptierte die Kernelemente des japanischen „Trinity-Modells“, setzte den Ansatz mit gebundenen Krediten und aufwendigen Infrastrukturmaßnahmen für die Belt and Road Initiative um, förderte so die eigene Außenwirtschaft und stärkte damit zum Verdruss der USA seit 2013 konsequent seinen internationalen Einfluss. Spätestens seit 2016, als sich die Volksrepublik für den Bau des Hambantota-Hafens in Sri Lanka als Gegenleistung für einen Schuldenerlass einen 99-jährigen Pachtvertrag sicherte, ist klar, dass dadurch weit über das Südchinesische Meer hinaus auch sicherheitspolitische Interessen bei der Kontrolle der Seewege und Handelsrouten berührt sind.

Japan stand damals zunächst vor der Herausforderung, die eigene ODA konkurrenzfähig von den chinesischen Angeboten abzugrenzen.39 Angesichts einer stagnierenden Wirtschaftsleistung und hoher Staatsverschuldung war die anteilige Erhöhung der Zuschüsse keine Option. Gebundene Yen-Darlehen kamen wieder in Mode. Um einerseits eine attraktive Alternative zu China bieten zu können und sich andererseits nicht erneut dem Vorwurf auszusetzen, zu viel in Wirtschaftswachstum und zu wenig in Armutsbekämpfung zu investieren, ging Japan mit seinem Angebot für „Qualitätsinfrastruktur“ an den Start. Dafür wurden die drei Standards „resilient“, „inklusiv“ und „nachhaltig“ formuliert. Indonesien als wichtiges Empfängerland unterstützte den Verhaltenskodex für eine verantwortungsvolle Kreditvergabe. Weitere Entwicklungs- und Schwellenländer schlossen sich an. China hatte kein Argument, dem japanischen Kodex zu widersprechen. Beim G20-Gipfel 2019 wurden die japanischen Kriterien für Qualitätsinfrastruktur daraufhin beschlossen.40

Japan konzentriert seine Entwicklungszusammenarbeit auf wenige Länder.

Noch im selben Jahr gründeten die USA die Development Finance Corporation (DFC). Auf ihrer Internetseite steht: „DFC-Investitionen in Infrastrukturen und wichtige Mineralien tragen dazu bei, die weltweite Finanzierungslücke bei Infrastrukturen in Höhe von mehreren Billionen Dollar zu schließen und Chinas wachsendem Einfluss in der Welt entgegenzuwirken.“41 Bis zu diesem Zeitpunkt war der Anteil gebundener Hilfen am Gesamtvolumen der japanischen ODA wieder auf 36 Prozent gestiegen. Der DAC-Durchschnitt lag 2018 bei 22 Prozent.42 Deutschland kam auf 16 Prozent.43

 

Wohin fließen die japanischen Mittel?

Für Japan waren die zehn wichtigsten Empfängerländer nach finanziellem Aufwand 2023 (in absteigender Reihenfolge): Indien, Bangladesch, Philippinen, Irak, Indonesien, Ukraine, Vietnam, Myanmar, Ägypten und Kambodscha. Allein auf diese zehn Staaten entfielen knapp 60 Prozent der japanischen ODA (Abb. 3). Selbst für seine Top-20-Empfängerländer kam Deutschland nur auf einen Anteil von rund 29 Prozent. Auch im Vergleich zum Durchschnitt aller DAC-Mitgliedstaaten konzentriert Japan seine ODA überproportional auf wenige Empfängerländer.

 

Abb. 3: Konzentration der bilateralen ODA auf Hauptempfänger

Quelle: eigene Darstellung nach OECD 2025, N. 23. Prozentwerte gerundet.

Zu den weiteren Besonderheiten zählt, dass Japan prozentual einen erheblichen Anteil seiner ODA für ökonomische Infrastrukturprojekte einsetzt (Abb. 4). Im DAC-Durchschnitt und auch für Deutschland hat dieser Bereich nach Prozentanteilen eine weitaus geringere Bedeutung. Mit einem Anteil von rund 13 Prozent genießt der Produktionssektor für Japan ebenfalls eine höhere Priorität als für Deutschland und die DAC-Staaten insgesamt.

 

Abb. 4: Bilaterale ODA nach Sektoren

Quelle: eigene Darstellung nach OECD 2025, N. 23. Abweichungen von Gesamtsumme durch gerundete Prozentwerte.

Während Deutschland den mit Abstand größten prozentualen Anteil seiner ODA im betreffenden Sektor auf Energieprojekte verwendet, stehen für Japan „Transport und Lagerung“ mit fast 80 Prozent weit vorn (Abb. 5). Hier kam Deutschland 2023 nur auf rund 9 Prozent und lag damit weit unter dem DAC-Durchschnitt.

Die bilaterale japanische ODA ist mit ihren gebundenen Hilfen, ihrer starken Ausrichtung auf wenige aufstrebende Länder, ihrem Fokus auf ökonomische Infrastruktur sowie der angestrebten stärkeren Vernetzung mit der Privatwirtschaft gut dafür positioniert, den traditionellen Dreiklang aus Unterstützung, Handel und Investitionen auch zum eigenen Nutzen fortzusetzen. Aber das reicht nicht.

 

Abb. 5: ODA nach Wirtschaftsbranchen

Quelle: eigene Darstellung nach OECD 2025, N. 23. Abweichungen von Gesamtsumme durch gerundete Prozentwerte.
 

Entwicklung und geopolitische Rahmenbedingungen

Die Herausforderung besteht darin, dass „sich die Rollenverteilung zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor in der Entwicklungszusammenarbeit ändert“.44 Kommerzielle japanische Unternehmen investieren in Entwicklungsländern inzwischen deutlich mehr als die Regierung. So stieg zwischen 2021 und 2022 die Netto-ODA von 15,7 auf 16,7 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig wuchsen die privaten Finanzströme von 21,5 auf 37,4 Milliarden US-Dollar an.45

Mit Blick auf China und Indien verlief die Entwicklung der japanischen ODA und der Außenwirtschaft in den vergangenen Jahren parallel und im Einklang mit den veränderten geopolitischen Anforderungen. Die Bereitstellung von Yen-Krediten an die Volksrepublik wurde bereits 2007 eingestellt. Dafür ist Indien heute das mit Abstand wichtigste Empfängerland für die japanische ODA. Während die FDI japanischer Unternehmen in China zwischen 2022 und 2023 um fast 32 Prozent auf 3,8 Milliarden US-Dollar fielen, stiegen sie in Indien um 23 Prozent auf rund 5 Milliarden US-Dollar.46

Für die japanischen Investoren spielten die ODA und die geostrategischen Prioritäten der japanischen Regierung bei dieser Verlagerung aber nur eine untergeordnete Rolle. Für sie zählten vor allem das stabile Wachstumspotenzial, die Marktgröße, die Löhne und das Ausbildungsniveau der indischen Mitarbeiter.47

Entwicklungspolitik ist für Japan auch Sicherheitspolitik.

Damit kommerzielle Unternehmen – zunehmend auch kapitalstarke institutionelle Anleger, Pensionsfonds, Vermögensverwalter und Versicherungsunternehmen – im harten Wettbewerb mit China nicht nur eine tragende Rolle bei der EZ übernehmen, sondern neben der Aussicht auf Profite auch geopolitische Prioritäten mittragen, hat die Regierung in Tokio das Maßnahmenportfolio deutlich erweitert. Die Ende 2022 verabschiedete Nationale Sicherheitsstrategie schreibt vor, dass die ODA, „geleitet von der Vision eines freien und offenen Indopazifik-Raums“ (Free and Open Indo-Pacific, FOIP), von der Regierung „strategisch genutzt“ wird.48 Was mit dieser Ausrichtung nicht von der ODA abgedeckt werden kann oder darf, soll seit 2023 die Official Security Assistance (OSA) ermöglichen. Auch sie folgt nach den Bestimmungen für den Transfer von Rüstungsgütern und -technologie sowie in enger Abstimmung zwischen MOFA, National Security Secretariat49 und Verteidigungsministerium der Nationalen Sicherheitsstrategie. OSA ist grundsätzlich ebenfalls für Entwicklungsländer bestimmt und soll die „Zusammenarbeit zugunsten der Streitkräfte und verwandter Organisationen“ fördern, „wenn die Verbesserung der Sicherheitskapazitäten als wichtig für die Schaffung eines wünschenswerten Sicherheitsumfelds für unser Land angesehen wird“.50 Für Japan ist die EZ insofern auch Sicherheitspolitik. Tokio versteht sie als „eines der wichtigsten Instrumente der Diplomatie“.51

Die enge Verzahnung von sicherheits-, entwicklungs- und wirtschaftspolitischen Interessen ist ein Ansatz, der auch der deutschen und europäischen EZ hilfreiche Anhaltspunkte liefern kann. Überdies, auch dafür liefert Japan Beispiele, müssen sich Nothilfemaßnahmen für die Ärmsten der Armen und Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur keineswegs widersprechen. Vor 25 Jahren, während einer Hungersnot im Sudan danach gefragt, was sie am dringendsten bräuchte, antwortete Rania Dagash-Kamara, die heutige stellvertretende Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramms: „Zwei Staaten weiter verfaulen Lebensmittel, und hier herrscht eine Hungersnot – Straßen werden das Problem lösen.“52

Schon damals forderte der Finanzwissenschaftler Andrew H. Chen, dass die erfolgreiche Finanzierung großer Infrastrukturprojekte „durch die unsichtbare Hand des Kapitalmarktes gesteuert werden“ müsse. Die grundlegende Herausforderung bestand für Chen darin, „die massive Nachfrage nach Kapitalinvestitionen in der Welt mit einem Kapitalangebot von Millionen privater Investoren durch weltweit verfügbare Projektsicherheiten in Einklang zu bringen“.53 Larry Fink, Mitgründer, Aufsichtsrats- und Vorstandsvorsitzender der weltgrößten Vermögensverwaltung BlackRock, sekundierte im vergangenen Jahr beim G7-Gipfel mit den Worten: „Der IWF und die Weltbank wurden vor 80 Jahren gegründet, als Banken und nicht die Märkte die meisten Dinge finanzierten. Heute ist die Finanzwelt auf den Kopf gestellt. Die Kapitalmärkte sind die wichtigste Finanzierungsquelle des Privatsektors, und um dieses Geld freizusetzen, ist ein anderer Ansatz erforderlich als das Bilanzmodell der Banken.“54

In Japan werden solche Trends aufmerksam verfolgt und in Politik und Wirtschaft intensiv diskutiert. Vielleicht ist es auch das, was Deutschland und Europa in der Entwicklungszusammenarbeit von Japan lernen können: eine ausgeprägte Sensorik und die offene Auseinandersetzung über relevante Entwicklungen und Einflussfaktoren.

 


 

Paul Linnarz ist Leiter des Länderprogramms Japan und des Regionalprogramms Soziale Ordnungspolitik in Asien der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Tokio.

 


 

  1. Donor Tracker 2024: Japan marks 70 years of ODA, Policy Updates, SEEK Development, 14.06.2024, in: https://ogy.de/hzhg [25.06.2025]. ↩︎
  2. Nishitateno, Shuhei 2024: The Return to Overseas Visits by Political Leaders: Evidence from Japanese yen loan procurement auctions, Discussion Paper Series 24-E-057, The Research Institute of Economy, Trade and Industry (RIETI), 05/2024, S. 1, in: https://ogy.de/8fsx [25.06.2025]. ↩︎
  3. Nishitateno, Shuhei 2023: Does Official Development Assistance Benefit the Donor Economy? New evidence from Japanese overseas infrastructure projects, Discussion Paper Series 23-E-029, REITI, 04/2023, S. 1, in: https://ogy.de/fl58 [25.06.2025]. ↩︎
  4. Ono, Saori / Sekiyama, Takashi 2022: Re-Examining the Effects of Official Development Assistance on Foreign Direct Investment Applying the VAR Model, Economies 10: 236, MDPI, 23.09.2022, S. 15, in: https://ogy.de/4dqq [25.06.2025]. ↩︎
  5. Ministry of Foreign Affairs of Japan (MOFA) 2023: Development Cooperation Charter. Japan’s Contributions to the Sustainable Development of a Free and Open World, 09.06.2023, S. 3, in: https://ogy.de/vj0u [25.06.2025]. ↩︎
  6. Ebd., S. 13. ↩︎
  7. Ebd., S. 5. ↩︎
  8. Ebd., S. 4. ↩︎
  9. Ebd. ↩︎
  10. Ebd. ↩︎
  11. Ebd., S. 6. ↩︎
  12. Ebd. ↩︎
  13. Ebd., S. 18. ↩︎
  14. Ebd. ↩︎
  15. Ebd., S. 13. ↩︎
  16. Sato, Jin 2024: Yōsei-Shugi: The Mystery of the Japanese Request-Based Aid, in: Sato, Jin / Kim, Soyeun (Hrsg.) 2024: The Semantics of Development in Asia. Exploring ‚Untranslatable‘ Ideas Through Japan, The University of Tokyo Studies on Asia, S. 113–128, hier: S. 114, in: https://ogy.de/bmcj [25.06.2025]. ↩︎
  17. Birdsall, Nancy M. et al. 1993: The East Asian Miracle. Economic Growth and Public Policy, 26.09.1993, S. 1, in: https://ogy.de/s939 [21.07.2025]. ↩︎
  18. Mody, Ashoka / Walton, Michael 1998: Building on East Asia’s Infrastructure Foundations, Finance & Development 35: 2, Internationaler Währungsfonds, 01.01.1998, in: https://ogy.de/62bw [21.07.2025]. ↩︎
  19. MOFA 2015: Japan’s International Cooperation. Japan’s Official Development Assistance White Paper 2014, 22.12.2015, S. 3, in: https://ogy.de/5jtu [21.07.2025]. ↩︎
  20. Kohama, Hirohisa 1995: Japan’s Development Cooperation and Economic Development in East Asia, in: Ito, Takatoshi / Krueger, Anne O. (Hrsg.) 1995: Growth Theories in Light of the East Asian Experience, S. 201–226, hier: S. 217 f., https://ogy.de/fj7w [21.07.2025]. ↩︎
  21. MOFA 2015, N. 19. ↩︎
  22. Kiernan, Anthony et al. 2025: DAC Working Party on Development Finance Statistics. Monitoring ODA grant equivalents, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), 14.04.2025, in: https://ogy.de/1c2p [25.06.2025]. ↩︎
  23. OECD 2025: Official development assistance at a glance, 27.07.2025, in: https://ogy.de/lrpf [21.08.2025]. ↩︎
  24. Zur Erläuterung: Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste 2023: Official Development Assistance (ODA). Definition, Entwicklung, Kritik, WD 2 – 3000 – 072/23, 26.10.2023, in: https://ogy.de/hm43 [25.06.2025]. Das Zuschussäquivalent gibt die Belastung von Geberländern bzw. deren Steuerzahlern durch vergünstigte Darlehen wieder. Je „großzügiger“ das Darlehen, desto größer das Zuschussäquivalent. ↩︎
  25. OECD 2024: Development Co-operation Profiles. Japan, 17.06.2024, in: https://ogy.de/j44l [25.06.2025]. ↩︎
  26. MOFA 2023, N. 5, S. 21. ↩︎
  27. Ebd., S. 4. ↩︎
  28. Ebd., S. 21. ↩︎
  29. Ebd., S. 12. ↩︎
  30. Ebd., S. 15. ↩︎
  31. Nishino, Anna 2023: Japan to bring companies into planning development aid projects, Nikkei Asia, 16.12.2023, in: https://ogy.de/j9rq [25.06.2025]. ↩︎
  32. Japan External Trade Organization (JETRO): 5th Japan-Arab Economic Forum, in: https://ogy.de/nmuc [25.06.2025]. ↩︎
  33. Japan International Cooperation Agency (JICA) 2022: JETRO, JICA, UNDP, and UNIDO team up to boost innovation and investment in Africa, Pressemitteilung, 28.08.2022, in: https://ogy.de/ig9u [25.06.2025]. ↩︎
  34. Republic of Ghana, Ministry of Finance 2024: „We will Protect and Sustain Economic gains to Attract more Investment and Support for our Mutual Benefit“ – Hon Stephen Amoah Assures JICA and JETRO Leadership, 28.08.2024, in: https://ogy.de/rofk [25.06.2025]. ↩︎
  35. Kiernan et al. 2025, N. 22. ↩︎
  36. Takagi, Shinji 1995: From Recipient to Donor: Japan’s Official Aid Flows, 1945 to 1990 and beyond. Essays in International Finance 196, Princeton University, 03/1995, S. 26, in: https://ogy.de/zin8 [21.07.2025]. ↩︎
  37. OECD 2004: Peer Review. Japan. Development Assistance Committee, S. 35, in: https://ogy.de/p1u9 [21.07.2025]. ↩︎
  38. OECD 2010: Japan. Development Assistance Committee (DAC). Peer Review, S. 48, in: https://ogy.de/4fpo [21.07.2025]. ↩︎
  39. Shiga, Hiroaki 2024: Yen Loans: Between Norms and Heterodoxy, in: Sato / Kim (Hrsg.) 2024, N. 16, S. 195–208, hier: S. 202 f. ↩︎
  40. MOFA 2019: G20 Osaka Leaders’ Declaration, in: https://ogy.de/m656 [21.07.2025]. ↩︎
  41. U.S. International Development Finance Corporation: Infrastructure and Critical Minerals, in: https://ogy.de/8o0q [25.06.2025]. ↩︎
  42. Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), Global Partnership for Effective Development Co-operation 2022: Japan. Development partner monitoring profile, in: https://ogy.de/p5g1 [25.06.2025]. ↩︎
  43. UNDP, Global Partnership for Effective Development Co-operation 2022: Germany. Development partner monitoring profile, in: https://ogy.de/iylc [25.06.2025]. ↩︎
  44. MOFA 2023, N. 5, S. 20. ↩︎
  45. Statistics Bureau, Ministry of Internal Affairs and Communications Japan 2024: Statistical Handbook of Japan 2024, S. 120, in: https://ogy.de/b0jp [25.06.2025]. ↩︎
  46. JETRO 2024: JETRO Global Trade and Investment Report 2024, 07/2024, S. 22, in: https://ogy.de/uo4e [25.06.2025]. ↩︎
  47. Ono, Saori / Sekiyama, Takashi 2024: The impact of official development assistance on foreign direct investment: the case of Japanese firms in India, Frontiers in Political Science 6, 15.03.2024, S. 5, in: https://ogy.de/tweo [25.06.2025]. ↩︎
  48. MOFA 2022: National Security Strategy of Japan, 16.12.2022, S. 17, in: https://ogy.de/xtcg [25.06.2025]. ↩︎
  49. Vergleichbar mit dem US National Security Council. ↩︎
  50. MOFA 2023: Implementation Guidelines for Japan’s Official Security Assistance, 05.04.2023, S. 1, in: https://ogy.de/h66o [25.06.2025]. ↩︎
  51. MOFA 2023, N. 5, S. 4. ↩︎
  52. Kumar, Adarsh 2025: Making Development Finance Work Smarter in a Shifting Climate and Political Landscape, Harvard Center for International Development, 17.06.2025, in: https://ogy.de/z6s1 [21.07.2025]. ↩︎
  53. Chen, Andrew H. 2004: Rethinking Infrastructure Project Finance, Southern Methodist University, 17.11.2004, S. 14 f., in: https://ogy.de/3bix [21.07.2025]. ↩︎
  54. Fink, Larry 2024: My Speech at the G7 Partnership for Global Infrastructure and Investment in Italy, 13.06.2024, via LinkedIn, in: https://ogy.de/bv5y [21.07.2025]. ↩︎

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