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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. / Jeannette Kreiser

Veranstaltungsberichte

kulturgeschichten mit Michael Barenboim und Yulia Deyneka

Im Gespräch mit Violinist Michael Barenboim und Bratschistin Yulia Deyneka

Michael Barenboim und Yulia Deyneka sprachen mit der Journalistin Shelly Kupferberg bei kulturgeschichten über Berlin, klassische Musik und die Besonderheit des West-Eastern Divan Orchestra.

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Berlin international

„Ich finde diese Stadt einmalig und kulturell so reichhaltig – und man kann überall mit dem Fahrrad hinkommen.“ Die Vorzüge Berlins als eine Stadt der Kultur und gelebten Geschichte faszinieren Yulia Deyneka seit Ihrem Studium an der Universität der Künste. Als Solo-Bratschistin der Staatskapelle Berlin ist sie der Stadt künstlerisch und privat seit langem verbunden. Auch der Violinist Michael Barenboim, der in Berlin aufgewachsen ist, teilt die Internationalität dieser Stadt in besonderer Weise. Aus einer Musikerfamilie stammend, spricht er Französisch mit seinem Vater und Russisch mit seiner Mutter. Seine Eltern hingegen sprechen untereinander Englisch, mit seinem Bruder tauscht er sich auf Französisch und Englisch aus. Das musste Michael Barenboim dem Publikum zwei Mal erklären, zumal die Sprachenverwirrung nicht geringer wurde, als er von seiner russischen Ehefrau und den eigenen Kindern sprach.

Kultur und Politik

Der Umgang mit unterschiedlichen Kulturen und Mentalitäten gehört für die beiden klassischen Musiker zum Alltag, auch durch ihr Engagement für das West-Eastern Divan Orchestra. Das Symphonieorchester besteht zu gleichen Teilen aus israelischen und arabischen Musikern. Mehr als zehn Jahre engagierte sich Yulia Deyneka für den Divan, dessen Konzertmeister Michael Barenboim heute noch ist. „Es war mir nicht bewusst, dass es im 21. Jahrhundert junge Leute gibt, die nicht miteinander reden oder zusammen sein dürfen“, erzählte Yulia Deyneka über ihren ersten Erfahrungen beim Divan als junge Musikern. Auf Grund der angespannten politischen Lage spielt das West-Eastern Divan Orchestra nach wie vor hauptsächlich in der westlichen Welt und in Asien, erzählte Michael Barenboim: „Der Divan darf nicht dort spielen, wo die Mitglieder eigentlich herkommen. Einmal war das Fensterchen leicht geöffnet und wir spielten 2005 in Ramallah, das war ein ganz besonderes Konzert. Jeder hat gemerkt, dass hier etwas Historisches passiert.“ Gerade deshalb, so Barenboim, sei es umso wichtiger, „dass wir das tun, was wir tun.“

Alle Interviews zu den "kulturgeschichten" in unserer Youtube-Playlist:

Und was versuchen die beiden ihren Studenten an der Barenboim-Said Akademie beizubringen? In der Kammermusik, so Michael Barenboim, sei ihm wichtig, dass „die Studenten verstehen, wie sie sich selbst einbringen und ihre Individualität ausleben können; aber auch wissen, wie sie das in ein Kollektiv einfügen können, damit das Kollektiv stärker klingt als die einzelnen Musiker.“ Ein Satz, der uns zeigt, was Politik und Gesellschaft von der Kunst lernen können.

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Kontakt

Kristina Devine

Kristina Devine

Referentin Kulturpolitik und Ausländerförderung

kristina.devine@kas.de +49 30 26996-3583

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Über diese Reihe

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