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Proteste im Iran

Zan, Zendegi, Azadi - Frau, Leben, Freiheit

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UNAUSGESPROCHEN – Frau. Leben. Freiheit. Die Proteste in Iran – „Azadi", Cymin Samawatie

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Seit Mitte September 2022 protestieren täglich tausende Menschen im Iran gegen das Regime der Islamischen Republik. Sie fordern mehr Rechte und Freiheiten sowie ein Ende der 43-jährigen Herrschaft des theokratischen Regimes unter dem Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei.

 

Auslöser: Der Tod von Mahsa Amini

Die Protestwelle begann mit dem Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amin, einer 22-jährigen Frau, die von der berüchtigten Sittenpolizei in Teheran festgenommen wurde, weil sie angeblich gegen die strengen Kleidervorschriften verstoßen hatte. Berichten zufolge schlugen die Beamten ihr mit einem Schlagstock auf den Kopf. Die ersten Proteste fanden nach Aminis Beerdigung statt, bei denen Frauen aus Solidarität ihre Kopftücher ablegten. Seither hat sich die Protestwelle auf alle Landesteile und verschiedene soziale Schichten ausgeweitet. Ein Slogan der Bewegung: „Zan, Zendegi, Azadi!" - oder "Frau, Leben, Freiheit!"

Das Ausmaß der aktuellen Proteste ist beispiellos. In einer zuvor nie dagewesenen Form der Unterstützung haben auch Schülerinnen auf Spielplätzen, in den Schulen und Straßen demonstriert, sich Studentinnen und Studenten an den Protesten beteiligt und zunehmend auch die iranische Geschäftswelt und Arbeiter im wirtschaftlich so relevanten Öl- und Gassektor solidarisch gezeigt. Die Forderungen reichen von mehr Freiheiten bis hin zum Sturz des Staates und „Tod dem Diktator“.

 

Herausforderung für das Regime

Die Demonstrationen werden als die größte innenpolitische Herausforderung für das Regime seit der islamischen Revolution von 1979 gesehen. Teheran versucht derweil, die Proteste herunterzuspielen und brutal niederzuschlagen. Die USA, Europa und Israel werden durch das Regime beschuldigt, die "Unruhen" inszeniert zu haben. Mindestens 250 Menschen, darunter 34 Minderjährige, wurde laut Menschenrechtsgruppen von Sicherheitskräften getötet, Hunderte verletzt in Tausende in Gefängnisse verschleppt. Aufgrund der umfangreichen Unterbrechungen und Sperrungen der Internet- und Telefondienste im Iran ist es schwierig, sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen.

Bereits 2009 gingen Millionen von Menschen nach einer umstrittenen Präsidentschaftswahl in der sogenannten „Grünen Bewegung“ auf die Straße. Die Unruhen beschränkten sich jedoch auf Großstädte und wurden vorrangig von der iranischen Mittelschicht angeführt. In den Jahren 2017 und 2019 löste die wirtschaftliche Not landesweite Proteste aus, die jedoch hauptsächlich in Arbeitervierteln stattfanden. In den aktuellen Protesten beteiligen sich aber erstmals Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen und fordern keine Neuwahlen oder lockere Vorschriften, sondern politischen Wandel.

 

KAS und die Proteste

Die Konrad-Adenauer-Stiftung beobachtet die Lage im Iran aus der Zentrale in Berlin und ihren Auslandsbüros in der Region. Auf dieser Themenseite finden Sie eine Übersicht der aktuellen Publikationen, Interviews, Veranstaltungen und Multimedia-Angebote der KAS mit Bezug auf die Proteste im Iran.

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