Asset-Herausgeber

Einzeltitel

Der Jordanien, Israel und VAE “Water-for-energy Deal”

Potenziale und Fallstricke der Abkommen über die gemeinsame Nutzung von Energie und Wasser im Nahen Osten

Die “MENA Europe Future Energy Dialogue Conference” in Jordanien im Juni 2022 betonte die regionale Wichtigkeit der Förderung der regionalen Zusammenarbeit, um gemeinsam die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen sowie grenzüberschreitende Interessen zu garantieren. Eine solche Kooperation muss jedoch zum beiderseitigen Nutzen sein und allen Beteiligten zugute kommen, damit eine weitere Instabilität der Region verhindert werden kann. Der trilaterale “Water-for-energy Deal” zwischen Jordanien, Israel und den VAE, welcher den Tausch von in Jordanien produzierter Solarenergie für entsalztes Wasser aus Israel beinhaltet, verdeutlicht wie eine ungleichmäßige Vereinbarung regionale Machtgefälle zementieren und damit langfristig die Stabilität langfristig untergraben kann. Nichtsdestotrotz, ist dieses Abkommen eine langfristige Möglichkeit für Jordanien die Wasserressourcen zu diversifizieren und den Zugang zu Wasser zu sichern. Darüber hinaus können Energie und “Water-Sharing” Abkommen im Mittleren Osten wichtige Interdependenzen schaffen und die gleichmäßige Verteilung knapper Ressourcen, sowie den grenzüberschreitenden Wohlstand und die Stabilisierung der Volkswirtschaften fördern. Mit der fehlenden Einbeziehung der palästinensischen Autonomiebehörde, könnte das Abkommen jedoch regionale Disparitäten zwischen den Palästinensern und Israelis verstärken. Dementsprechend sollte Jordanien bilaterale Gespräche mit der palästinensischen Autonomiebehörde initiieren und versichern, dass keine Energie von Jordanien zu illegalen Siedlungen geliefert wird, sodass gleichzeitig mehr Energie und Wasser für die palästinensischen Gebiete bereitgestellt wird. Solche Tatsachen würden die Abhängigkeit der Palästinenser von Israel im Energiebereich verringern, die innenpolitische Unterstützung in Jordanien sicherstellen, sowie Israelis, Palästinensern und Jordaniern gleichermaßen zugute kommen und im Idealfall neue Kommunikationskanäle für die Vermittlungsbemühungen im Nahost-Konflikt eröffnen.

Asset-Herausgeber

Für weitere Informationen und zum Lesen des vollständigen Artikels, können Sie den Artikel auf der rechten Seite herunterladen.

Asset-Herausgeber

Kontakt

Hutuf Mansour

Hutuf Mansour

Projektleiterin / Wissenschaftliche Mitarbeiterin

hutuf.mansour@kas.de +962 6 5929777 ext.: 206

comment-portlet

Asset-Herausgeber

Asset-Herausgeber