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Europa und Nordamerika
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Unsere Schwerpunkte in Europa
Der Arbeit der Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Europa kommt eine besondere Bedeutung zu. Zentrales Anliegen ist es, die europäische Zusammenarbeit zu stärken und zu vertiefen sowie dabei gleichzeitig die bilateralen Verbindungen zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten zu stabilisieren. Angesichts der großen Herausforderungen der COVID-19-Pandemie stehen derzeit neben der wirtschaftlichen und sozialen Erholung und der dauerhaften Überwindung der Krise eine stärkere, gerechtere und nachhaltigere Europäische Union als Ganzes im Zentrum. Neben globalen Herausforderungen, wie dem Klimawandel und einem zunehmenden Systemwettbewerb, stehen Digitalisierung und Innovation im Fokus, um die Handlungsfähigkeit Europas nach innen und außen zu stärken.
Zur Bearbeitung dieser Themenfelder hat die parteipolitische Zusammenarbeit in Westeuropa eine besonders lange Tradition und ist ein wichtiges Instrument der KAS für die Förderung des bilateralen Austauschs zwischen den Mitgliedsstaaten. Eine sich wandelnde Parteienlandschaft in ganz Europa setzt aber auch etablierte Partnerschaften zunehmend unter Druck. In Südeuropa hat sich – auch in Folge der Corona-Pandemie – das Europabild in jüngster Zeit zum Teil verschlechtert. Südeuropa fühlte sich in den drei großen Krisen – Corona-Pandemie, Finanzkrise und Migrationskrise – zeitweise nicht adäquat von den europäischen Partnern unterstützt. In der Corona-Krise haben die Kritik und die Unzufriedenheit gegenüber der EU nun einen neuen Höhepunkt erreicht, der sich leider auch in grundsätzlich pro-europäischen Kreisen zu manifestieren beginnt. Dieser Entwicklung möchten die dortigen KAS-Auslandsbüros mit ihren Maßnahmen entgegenwirken.
Angesichts der insgesamt besorgniserregenden Zunahme populistischer wie auch nationalistischer Positionen in vielen Ländern der EU und insbesondere in Süd- und Ostmitteleuropa richten sich die Maßnahmen der KAS weiterhin auf die Unterstützung der Partnerorganisationen in Politik und Zivilgesellschaft, um deren Einfluss auf die Politikgestaltung und ihre Rolle im demokratischen System zu stärken.
In Ostmitteleuropa stehen darüber hinaus die Themen Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie der Stand und die Zukunft der europäischen Integration sehr stark im Fokus der Debatten und der Arbeit der KAS-Büros. Hier ist es Aufgabe und Ziel der KAS, den gemeinsamen europäischen Positionen mehr Gehör zu verschaffen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in vielen Ländern in der Kooperation mit relevanten staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren in der Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit. Grundsätzlich lässt sich in der Region zudem eine Polarisierung der politischen Landschaft feststellen. Für die KAS ist daher die Stärkung der Zivilgesellschaft von besonderer Bedeutung, da sie ein wichtiger langfristiger Stabilisator für die Beziehungen ist.
Insgesamt hat in den vergangenen Jahren die Ost-West-Spaltung zwischen den alten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in Westeuropa und den neuen Mittgliedstaaten in Mittel- und Osteuropa zugenommen. Diese Bruchstellen äußern sich immer wieder in Diskussionen über Rechtsstaatlichkeit, die Unabhängigkeit staatlicher Institutionen und die Rolle nationaler Identitäten, Nationen, Patriotismus und Nationalismus.
Weiterhin begleitet die Stiftung sowohl in Südosteuropa als auch in Brüssel und Berlin die Annäherung der Nicht-Mitgliedsstaaten des Westbalkans an die Europäische Union und die regionale Zusammenarbeit im Rahmen des von Bundeskanzlerin Angela Merkel initiierten Berlin-Prozesses mit öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen. Das Zusammenspiel – und oftmals Spannungsverhältnis – zwischen Wertetreue und Interessenpolitik prägt das Stiftungsengagement auf dem Westbalkan, insbesondere im Rahmen der Parteienzusammenarbeit.
In Osteuropa stehen weiterhin die geopolitische Gemengelage angesichts der angespannten Beziehungen Russlands mit dem „Westen“ und mit Teilen seiner unmittelbaren Nachbarschaft sowie die tiefgreifenden und doch teils ins Stocken gekommenen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandlungsprozesse in den Staaten der Östlichen Partnerschaft der EU im Fokus. Daher unterstützt die Arbeit der Stiftung in Osteuropa schwerpunktmäßig den Aufbau von Demokratie und Rechtsstaat sowie die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung und fördert gleichzeitig die Annäherung an die EU im Rahmen der europäischen Nachbarschaftspolitik und den Dialog in regionalen sicherheitspolitischen Fragen.
Unsere Schwerpunkte in Nordamerika
Unter der US-Administration von Präsident Donald Trump hat sich die Perspektive der transatlantischen Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung verschoben. In der teils unorthodox auftretenden US-Administration wurde nicht immer automatisch die Sichtweise Deutschlands oder der EU verstanden. Die als Reaktion darauf angestoßenen Diskurse zur Stärkung einer gemeinsamen europäischen Position sowie die Fokussierung auf europäische Handlungsfähigkeit haben hierdurch Fahrt aufgenommen. Mit Blick auf die neue US-Administration unter dem 46. Präsidenten Joe Biden ist ein Eintreten für gemeinsame Standpunkte weiterhin wichtig, um in zentralen Punkten des transatlantischen Verhältnisses wieder stärker zueinander zu finden. Während einige strategische Grundrichtungen der Trump-Administration beibehalten werden dürften, wird unter der Biden Administration mit einer Rückkehr der USA in multilateral Abkommen gerechnet. Mit Blick auf die NATO sollten sich die europäischen Partner darauf gefasst machen, weiterhin zu mehr eigenen Anstrengungen im Rahmen des Verteidigungsbündnisses aufgefordert zu werden. Die Gemeinsamkeiten mit Europa wie in der Handels-, Klima- und Sicherheitspolitik versucht das KAS-Büro in den USA daher aufzugreifen.
An fünf Standorten in Europa und Nordamerika arbeitet die Konrad-Adenauer-Stiftung zu multilateralen Themen der dort jeweils ansässigen internationalen Institutionen und Organisationen. Am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York setzt sich das Büro der Stiftung in seiner Arbeit für eine Stärkung der multilateralen Ordnung sowie für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit ein. Darüber hinaus befasst sich das dortige Büro mit den Themen Frieden und Sicherheit, der Umsetzung der Agenda2030 sowie mit Künstlicher Intelligenz (KI) und digitalen Technologien im Bereich Digital Governance. Nicht erst seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie befasst sich die Stiftung von Genf aus mit der Arbeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Bereich Globaler Gesundheit in Form von Berichterstattung, Hintergrundgesprächen, Informationsveranstaltungen und Publikationen. Weitere Schwerpunkte sind Fragen des Welthandels, Flucht und Migration, Menschenrechte, Humanitäre Hilfe sowie Digitalisierung. Das Büro Washington, D.C. beobachtet die Arbeit der Weltbankgruppe. Am Standort Brüssel befasst sich der Multinationale Entwicklungsdialog der Konrad-Adenauer-Stiftung mit der externen Dimension der Arbeit der Europäischen Union. Von Wien aus beschäftigt sich die Konrad-Adenauer-Stiftung unter anderem mit Thematiken der Rüstungskontrolle und der Friedenssicherung.
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Themenseiten der Konrad-Adenauer-Stiftung
An den nachfolgenden KAS-weiten Themenseiten sind wir maßgeblich beteiligt. Hier finden Sie regelmäßig unterschiedliche Beiträge (u. a. Publikationen, Veranstaltungen) unserer Abteilung.
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Ein halbes Jahr nach Beginn von Präsident Trumps zweiter Amtszeit: Wie sieht der KAS-Vorsitzende Prof. Dr. Norbert Lammert die Zukunft der transatlantischen Beziehungen?
The Implications of New German and EU Policies for the Transatlantic Trade Relationship
Wie entwickeln sich Handels-, Steuer-, Verteidigungs- und Industriepolitik in Deutschland und der EU und wie wirkt sich das auf die USA und die Weltwirtschaft aus?
Daniel Caspary: Gemeinsame Interessen sind größer
Daniel Caspary, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament und Mitglied im Ausschuss für internationalen Handel, zu den transatlantischen Handelsbeziehungen.
