Die Demokratie und ihre Hauptakteure, die politischen Parteien, stehen vor der ständigen Herausforderung, sich zu legitimieren und auf die Herausforderungen einer sich zunehmend verändernden, komplexen und technologisierten Gesellschaft zu reagieren. Da wir davon überzeugt sind, dass politische Parteien für Demokratien notwendig sind, stellen wir in der aktuellen Ausgabe die Frage, welche Art von Parteien wir brauchen, um Protagonisten der Demokratien der Zukunft zu sein. Zweifellos werden sich die Parteien an viele der neuen Gegebenheiten anpassen müssen, um sie richtig interpretieren zu können. Die größte Herausforderung für sie ist die Vernetzung der Parteien und ihre Anbindung an die Gegebenheiten einer immer digitaleren und globaleren Welt.

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In dieser Sonderausgabe von Dialogo Politico zeigen wir eine Reihe von Bereichen auf, in denen Parteien zusammenarbeiten müssen, wenn sie eine Zukunft haben wollen. Einige relevante Themenschwerpunkte sind der digitale Wandel, Arbeit und die Umweltagenda. Die berechtigte Forderung der Frauen nach gleichberechtigter Teilhabe am öffentlichen Leben ist ebenfalls unausweichlich. Die Parteien können nicht akzeptieren, dass die Politik weiterhin eine Männerdomäne ist. Ein weiteres zentrales Thema ist die Rolle externer Akteure, insbesondere Chinas, dessen Kommunistische Partei zunehmend aggressiv versucht, Verbündete zur Förderung ihres autoritären Regierungsmodells zu gewinnen. Wenn die politischen Parteien auf die neuen politischen Herausforderungen reagieren wollen, müssen sie diese diskutieren und Antworten finden.

Ein nicht weniger wichtiger Bereich der Anbindung an die Gesellschaft ist die Kommunikation. Wenn die politischen Parteien keine zeitgemäße Sprache sprechen, ist es für sie schwierig, sie zu interpretieren und ihre Vorschläge verständlich zu machen. Das geht über den Wahlkampf hinaus und umfasst auch den politischen Alltag zwischen den Wahlen. Die Parteien müssen sich auch mit der Frage auseinandersetzen, ob ein Organisationsmodell, das auf strengen internen Vorschriften beruht, noch den Anforderungen einer notwendigerweise flexibleren und vielfältigeren Mitgliedschaft entspricht.

Als Hauptakteure der freiheitlichen Demokratie profitieren die politischen Parteien in hohem Maße von der Vernetzung mit anderen demokratischen Parteien, nicht nur in Lateinamerika, sondern auch in Europa. Ein Austausch über mögliche Antworten auf gemeinsame Herausforderungen kommt nicht nur den Parteien selbst, sondern der Demokratie insgesamt zugute.

Als Regionalprogramm Parteiendialog und Demokratie in Lateinamerika der Konrad-Adenauer-Stiftung versuchen wir, eine Plattform für diesen dringend benötigten Austausch zu bieten. In diesem Sinne hoffen wir, dass diese Sonderausgabe von Dialogo Politico zur Zukunft der politischen Parteien einen Beitrag zur aktuellen Debatten leisten wird, sowohl für Parteien als auch für politische Entscheidungsträger.

Wir hoffen, dass wir durch die Stärkung der politischen Parteien unsere Demokratien stärken können.

Sie können die virtuelle Sonderausgabe HIER aufrufen.