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Exposition

Vom ersten jüdischen Ghetto in Venedig zum letzten jüdischen Ghetto in Shanghai

Eröffnung der Ausstellung, die die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Europäischen Janusz Korczak Akademie zeigt

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© Lino Sprizzi

Seit der Antike lebten jüdische Gemeinschaften in separierten Stadtvierteln. Judenstraßen, Judenviertel und Judenhöfe versprachen zugleich Schutz, intensivierten religiösen und gesellschaftlichen Zusammenhalt und erleichterten ebenso die Einhaltung der Schabbatgebote. Andererseits bedeutete die begrenzte Wohnfläche auch immer rechtliche Diskriminierung und Abschottung von christlichen Mitbürgern.

Als erstes ‚Ghetto‘ formierte sich 1516 das ‚Gheto Novu‘ im venezianischen Stadtviertel Cannaregio und kennzeichnete das auf Anweisung der Regierung umzäunte Wohnen der 700 venezianischen Juden. Trotz Ausgrenzung und Diskriminierung florierte die Gemeinschaft und wuchs stetig auch durch den Zuzug ausländischer Juden an. Das Ghetto wurde erweitert und beherbergte Mitte des 17. Jahrhunderts 5000 Einwohner. Es bot wirtschaftliche, religiöse und kulturelle Freiheiten.

Die Ghettoisierung prägte fortan zahlreiche Stadtbilder. Nahezu unbekannt blieb hierbei ein Ghetto in Shanghai. Zur Zeit des Nationalsozialismus schlossen die meisten Länder ihre Grenzen und nahmen keine jüdischen Flüchtlinge mehr auf. Das japanisch besetzte Shanghai bildete eine Ausnahme. Für rund 20 000 europäische Juden wurde auf Druck der Besatzungsmacht im Armenviertel Hongkou auf rund 2,5 km das jüdische Ghetto errichtet. Schwere Lebensbedingungen, Sprachbarrieren, ungewohnte Klimaverhältnisse und Krankheiten – für viele wurde Shanghai eine körperliche und psychische Belastung. Mit der israelischen Staatsgründung im Jahre 1948 und der Machtübernahme der Kommunisten 1949 verließen beinahe alle Juden China. Das Ghetto Shanghai gilt als das letzte jüdische Ghetto und schließt damit das Kapitel dieser Form der Isolierung ab.

Die Ausstellung schlägt den Bogen vom heute noch begehbaren Ghetto in der Lagunenstadt Venedig bis zum fernen Zufluchtsort in Shanghai. Die beiden italienischen Fotografen Davide Calimani und Lino Sprizzi begaben sich dafür nach Venedig auf eine Spurensuche.

Während der Vernissage findet ein Gespräch mit der Zeitzeugin ''Sonja Mühlberger, geboren in Shanghai, statt.

Programm der Vernissage

Eröffnung und Begrüßung

Andreas Kleine-Kraneburg

Stellvertretender Leiter

Politische Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung

Eva Haller

Präsidentin

Europäische Janusz Korczak Akademie e.V.

"Einführung Ghetto Venedig"

Vortrag

Sigalit Meidler-Waks

Kuratorin

Europäische Janusz Korczak Akademie e.V.

Zeitzeugengespräch

Sonja Mühlberger''nja Mühlberger''a Mühlberger''Mühlberger''hlberger''berger''rger''er''''

Tochter jüdischer Emigranten, geboren in Shanghai

Anschl. Empfang

Die Ausstellung wurde von der Europäischen Janusz Korczak Akademie in Kooperation mit dem Museo Ebraico di Venezia, dem Konfuzius Institut Hannover und dem Konfuzius Institut München erstellt.

Die Schautafeln wurden in Zusammenarbeit mit dem Jewish Refugees Museum Shanghai konzipiert. Sie steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Luigi Reitani, Direktor des Istituto Italiano di Cultura Berlino und Jianyang Chen, Direktor des Chinesischen Kulturzentrums Berlin.

Die Ausstellung kann von Donnerstag, 6. Juli 2017, bis Freitag,

4. August 2017, jeweils Mo. - Do. von 8.30 bis 19.00 Uhr und

Fr. von 8.00 bis 15.00 Uhr besucht werden.

Die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung verfügt über einen barrierefreien Zugang. Das Forum ist mit einer induktiven Höranlage ausgestattet. Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung, wie etwa Gebärdendolmetscher, wenden Sie sich bitte zwei Wochen vor der Veranstaltung an uns.

Wir bitten um Anmeldung zur Ausstellungseröffnung. Anmelden können Sie sich direkt

hier.

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Lieu de l'événement

Académie de la Fondation Konrad Adenauer
Tiergartenstr. 35,
10785 Berlin
Deutschland

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„Denn ihr habt blaue Kornblumen nie gesehen“: Ausstellungseröffnung „Vom ersten jüdischen Ghetto in Venedig zum letzten jüdischen Ghetto in Shanghai“ in Berlin
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Sarah Röhr

Sarah Röhr bild

Referentin Digitalstrategie

sarah.roehr@kas.de +49 30 26996-3223

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Politisches Bildungsforum Berlin