Buchpräsentation
Details
Am 16. Februar 2018 feiert Litauen den 100. Jahrestag der Wiederherstellung seiner Staatlichkeit. Deutschland war damals das erste Land, das die Unabhängigkeit Litauens völkerrechtlich anerkannte. Es spielte auch eine bedeutende Rolle bei der Konsolidierung der litauischen Republik. Es ist deshalb symbolisch, dass die Unabhängigkeitserklärung Litauens von 1918 ausgerechnet im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes in Berlin im vorigen Jahr aufgefunden wurde. Die historischen Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Völkern reichen jedoch weit in die Vergangenheit zurück. Bereits im Jahre 1009 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Namens Litauen in den Quedlinburger Annalen. Über rund 700 Jahre lebten Deutsche und Litauer im Gebiet zwischen den Masuren und der Memelmündung neben- und miteinander. Auch wenn die deutsch-litauischen Beziehungen in ihrer langen Entwicklung nicht immer spannungslos waren und manchmal sogar von tiefen Einschnitten geprägt wurden, so stand die für ein halbes Jahrtausend unverändert gebliebene preußisch-litauische Grenze auch symbolisch für das meist gute nachbarschaftliche Verhältnis. Die Unabhängigkeitserklärung Litauens vom 11. März 1990 markierte schließlich eine neue Periode im Verhältnis beider Länder. Deutschland war eines der ersten Länder, das Litauen seine Hand ausstreckte und es auf seinem Weg zurück nach Europa unterstützte. Der Beschluss der Bundesregierung, die führende Rolle im Rahmen der Verstärkten Vornepräsenz der NATO in Litauen zu übernehmen, zeugt von einer neuen Qualität in den Beziehungen.
Die Präsentation des Buches bietet die Gelegenheit, über die unterschiedlichen Aspekte deutsch-litauischer Beziehungen zu diskutieren und den Blick auf ihre Zukunft zu richten.
Programm
Begrüßung
Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a.D. und ehem. Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
S.E. Darius Semaška, Botschafter der Republik Litauen
Knut Abraham, Bundeskanzleramt, Referatsleiter Mittel-, Südost- und Osteuropa, Südkaukasus, Zentralasien
Podiumsdiskussion
Deividas Matulionis, Außenpolitischer Berater des Litauischen Premierministers
Prof. Wolfgang von Stetten, Honorarkonsul der Republik Litauen
Prof. Dr. Joachim Tauber, Direktor des Nordost-Institutes (IKGN e.V.), Vorsitzender des Deutsch-Litauischen Forums e.V.
Enrico Seewald, Buchautor
Moderation: Matthias Dornfeldt, Buchautor
Schlusswort
Hans-Jörg Froese, Herausgeber, Präsident der PRUSSIA-Gesellschaft e.V.