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Analyses et Arguments

Wie viel Verantwortung steckt in der „Verantwortungsgemeinschaft“?

Verantwortung, aber ohne rechtliche Absicherung im Trennungsfall

Zu der von der Bundesregierung geplanten großen Reform des Familienrechts gehört laut Koalitionsvertrag (2021-2025) das neu zu gestaltende Rechtsinstitut der „Verantwortungsgemeinschaft“. Merkmale sollen der leichte Abschluss und die schnelle Trennung einer Verantwortungsgemeinschaft sein. Zugleich winken eheähnliche Steuerprivilegien, für die Zeit nach der Trennung sind jedoch keine Regelungen vorgesehen, die diejenigen Personen absichern könnten, die unentgeltlich Betreuung oder Pflege geleistet haben.

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Das neu geplante Rechtsinstitut der “Verantwortungsgemeinschaft” möchte rechtliche Absicherungen für Lebensformen jenseits der Ehe schaffen. Begründet wird die Notwendigkeit des neuen Rechtsinstituts mit dem starken Wandel der Lebensformen in Deutschland. Ein deutlicher Wandel der Lebensformen lässt sich empirisch nur für die Zunahme nichtehelicher Paarbeziehungen belegen, gerade die sollen aber nicht zur Verantwortungsgemeinschaft gehören. Geplant ist ein mehrstufiges System der Verantwortungsgemeinschaft, in der die Mitglieder sich etwa gegenseitig Auskunfts- und Vertretungsrechte bis hin zu Unterhaltsvereinbarungen erteilen sollen. Für den Trennungsfall und für Kinder sind keine Regelungen vorgesehen.

Für die Verantwortungsgemeinschaft sind eheähnliche Steuerprivilegien vorgesehen, die Obergrenze soll der Status quo der Ehe sein. Mitglieder einer Verantwortungsgemeinschaft könnten somit in guten Zeiten Steuervorteile erlangen, in schlechten Zeiten, beim Scheitern der Beziehung, müssten die Risiken von der Solidargemeinschaft getragen werden.

Die „Ehe light“ und polygame Lebensformen sollen nicht zur Verantwortungsgemeinschaft gehören, das Konzept sieht jedoch keine Abgrenzungen hierzu vor. Möchte die Verantwortungsgemeinschaft ihren Namen verdienen, bedarf es rechtlicher Regelungen, die im Trennungsfall die Schwächeren in der Gemeinschaft absichern.

Lesen Sie die gesamte Analyse: „ Wieviel Verantwortung steckt in der „Verantwortungsgemeinschaft“? “ hier als PDF. 

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Interlocuteur

Elisabeth Hoffmann

Elisabeth Hoffmann bild

Jugend und Familie

elisabeth.hoffmann@kas.de +49 30 269 96 2515

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À propos de cette série

Cette série informe de manière concentrée sur les positions importantes de la Fondation Konrad-Adenauer sur les questions d'actualité. Les différents numéros présentent les principales conclusions et recommandations, offrent de brèves analyses, expliquent les projets futurs de la Fondation et désignent les personnes de contact du KAS.

Dr. Kristin Wesemann

Dr

Leiterin Strategie und Planung

kristin.wesemann@kas.de +49 30 26996-3803

Sophie Steybe

Referentin Publikationen

sophie.steybe@kas.de +49 30 26996-3726