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Nur jeder fünfte Rumäne glaubt an freie Medien

de Christian Spahr

Meinungsumfrage im Auftrag des KAS-Medienprogramms

Die Mehrheit der Rumänen (52 Prozent) bestreitet, dass die Medien unabhängig sind. Jeder vierte ist unentschieden, nur 20 Prozent glauben ausdrücklich an unabhängigen Journalismus. Das ergab eine Meinungsumfrage im Auftrag des KAS-Medienprogramms. Sie zeigt auch: Tageszeitungen haben nur noch geringe Bedeutung, das Internet wird für die Information über Politik immer wichtiger.

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Die Bürger in Rumänien geben ihren Medien schlechte Noten. Das zeigt eine Umfrage, die das unabhängige Institut Market Links (Sofia) für die KAS durchgeführt hat. Market Links hatte auch das Medienvertrauen der Bulgaren erforscht. In Rumänien wurden rund 1.000 Erwachsene online befragt (Dezember 2013). Die Stichprobe ist für die städtische wie ländliche Bevölkerung repräsentativ. Nur eine Minderheit glaubt demnach an freie Medien.

TV ist wichtigstes Informationsmedium, aber das Internet holt auf

Zwar ist das Fernsehen für weite Bevölkerungskreise weiterhin das Informationsmedium Nummer eins, doch das Internet holt auf. Für 52 Prozent der Rumänen sind TV-Sender die wichtigste Quelle politischer Nachrichten, immerhin 29 Prozent nennen das Web. Nur 7 Prozent informieren sich hauptsächlich in Zeitungen. Auch inhaltlich schneidet das Fernsehen bei den Bürgern besser ab als Printmedien. So sagen 67 Prozent, das Fernsehen helfe ihnen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu verstehen. Nur 33 Prozent behaupten das von den Zeitungen – obwohl Printmedien sich theoretisch besser eignen, um komplexe Themen gründlich darzustellen. Online-Medien helfen, subjektiv gesehen, bereits jedem zweiten Rumänen (50 Prozent), das Tagesgeschehen zu verstehen.

Online-Medien genießen bereits fast so viel Vertrauen wie das Fernsehen

Nach dem „größten Vertrauen“ in eine einzelne Mediengattung befragt, nennen ebenfalls mehr Bürger das Fernsehen (30 Prozent) als andere Medien (Internet 27, Radio 13 und Zeitungen 11 Prozent). Der Unterschied zwischen TV und Web fällt aber gering aus – die beiden Medienarten stehen im härtesten Wettbewerb um die Gunst der Menschen. Die Printmedien scheinen diesen Kampf bereits verloren zu haben. Das hohe Vertrauen in TV-Sender kann unter anderem damit erklärt werden, dass viele Menschen Bildern mehr vertrauen als Worten. Zudem ist das Fernsehen in vielen Haushalten ein Begleitmedium, sprich: Der Fernseher läuft nebenbei mit. Hoher TV-Konsum im Alltag führt zu einem positiveren Gesamtbild fürs Fernsehen.

Alarmsignal für die Printmedien

Für die Printmedien ist der Befund ein Alarmsignal. Gerade im Wettbewerb mit dem Internet müssten sie konsequent auf Qualität setzen, um für breite Kreise der Bevölkerung relevant zu bleiben. Wenn schon in traditionell starken Print-Märkten wie Deutschland Verlage unter Druck stehen, gilt dies erst Recht für kleinere Länder. Eine konsequente Orientierung an hohen professionellen Standards ist deshalb nötig, wenn Zeitungen und Zeitschriften schwarze Zahlen schreiben sollen.

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Medienprogramm Südosteuropa

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