Die Konferenz wurde von Dr. Hellen Nambalirwa Nkabala, Dekanin der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften an der Makerere Universität, stellvertetend für Prof. Barnabas Nawangwe, Vizekanzler der Makerere Universität, eröffnet. Im Namen der Universität betonte sie, es sei eine große Ehre, diese Veranstaltung auszurichten. Im Anschluss würdigte Xavier Sticker, Botschafter Frankreichs in Uganda, die gute Zusammenarbeit zwischen den Partnern der Konferenz und die gute Zusammenarbeit zwischen den Partnern und bekräftigte seine Unterstützung. Nils Wörmer, Leiter des KAS RP SIPODI, hob die Auswirkungen der sich verändernden internationalen Lage und des angespannten Sicherheitsumfelds in Europa hervor. Er unterstrich ebenfalls die Bedeutung der afrikanischen Staaten als dauerhafte Partner Deutschlands und Europas in internationalen und sicherheitspolitischen Angelegenheiten. Eric Touzé, Leiter der Alliance Française de Kampala, wies darauf hin, dass die KGC nicht nur eine akademische Veranstaltung darstellt, sondern auch eine Gelegenheit zum kulturellen und sozialen Austausch bietet.
Die erste KAS-Podiumsdiskussion wurde von Lukas Kupfernagel, Leiter des KAS-Auslandsbüros Äthiopien/Afrikanische Union, moderiert und befasste sich mit dem Thema „UN Security Council Reform: The Rationale of Africa’s Quest for Permanent Membership“. Die Diskussionsteilnehmer vertraten die Ansicht, dass ein ständiger Sitz des afrikanischen Kontinents im UN-Sicherheitsrat sowohl aus moralischen als auch ideologischen Gründen gerechtfertigt sei. Zuerst sprach Cynthia Chigwenya, Youth Advisory Council am Roméo Dallaire Institute for Child, Peace, and Security, über die Notwendigkeit einer afrikanischen Vertretung im UN-Sicherheitsrat und bekräftigte den Grundsatz: „Alles für uns ohne uns, ist gegen uns“. Botschafter Dr. Angok James Solomon, Professor für Politikwissenschaften an der Universität Juba, stimmte dieser Position zwar zu, wies aber auf die wesentlichen Grenzen der afrikanischen Bemühungen um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat hin. Dazu zählt er die Inkohärenz der Ansätze verschiedener afrikanischer Länder, begrenzte Ressourcen und Kapazitäten sowie die mangelnde Bereitschaft der fünf ständigen Mitglieder, den Rat zu reformieren. Angelo Izama, privater Analyst und Journalist, stellte in Frage, ob eine solche Vertretung dem Kontinent wirklich zugutekommt. Er bezweifelte den Wert eines ständigen Sitzes eines afrikanischen Staates, solange es an echter Autonomie über eigene Angelegenheiten fehlt und der globale Einfluss der UN weiter schwindet.
Am zweiten Tag der Konferenz diskutierte der Moderator Jan-Ole Voß, stellvertretender Leiter der KAS-Auslandsbüros Kenia, mit den Podiumsteilnehmern über das Thema „The Future of Peacekeeping in Africa: Comparative Analysis of DRC, Somalia and the Lake Chad Basin“. Die Diskussionsteilnehmer gaben wertvolle Einblicke in vergangene und laufende Friedensmissionen auf dem gesamten Kontinent und beleuchteten die Lehren, die aus unterschiedlichen Modellen laufender Missionen gezogen werden können. Emolot Allan David, Vorsitzender des Independent Continental Youth Advisory Council der African Continental Free Trade Area (AfCFTA), gab einen Überblick über Vorteile und Herausforderungen der UN-geführten Friedensmission in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO). Olutoyin Falade, Friedensstipendiatin am Rotary Peace Centre in Nigeria, befasste sich mit dem regionalen Ansatz der Multinational Joint Task Force im Tschadseebecken, während Omar Abdikadir, leitender politischer Berater des Office of National Security von Somalia, über das hybride Modell der Friedenssicherung in Somalia sprach. Dieses Modell wird vom UN-Sicherheitsrat mandatiert, von der Afrikanischen Union umgesetzt, von der EU finanziert und von regionalen truppenstellenden Ländern ausgeführt. Ausgehend von den drei Fallstudien betonten die Diskussionsteilnehmer die Notwendigkeit, dass Friedensmissionen eine regionale und lokale Legitimität sicherstellen, auf einer nachhaltigen und vorhersehbaren Finanzierung beruhen und eine klare Übergangsstrategie beinhalten müssen. Sie machten deutlich, dass Missionsmandate über militärische Ziele hinausgehen und durch glaubwürdige politische Prozesse gestärkt werden müssen. Die Podiumsteilnehmer forderten, dass von bewaffneten Konflikten betroffene Bevölkerungsgruppen, besonders Frauen und Jugendliche, in Friedensprozesse einbezogen werden müssen.
Weitere Podiumsdiskussionen, organisiert von der Französischen Botschaft in Uganda und der Makerere Universität, befassten sich mit der derzeitigen Krise im Ostkongo, der Beziehung zwischen KI, Fehlinformation und Demokratie in Afrika, der Sicherheit auf hoher See und ihren Auswirkungen auf Ostafrika sowie den Auswirkungen von Trumps America First-Ansatz auf Afrika. Die akademischen Podiumsdiskussionen und Publikumsgespräche wurden durch eine kulturelle Darbietung mit Musik der Umurisho-Trommler aus Burundi und einem Auftritt der ugandischen Pop-Sängerin Vinka ergänzt. In seinen Schlussworten dankte Prof. Mukadasi Buyinza, erster stellvertretender Vizekanzler der Makerere Universität, den Zuhörern für ihre Teilnahme und ihr Engagement bei den Debatten. Junge Menschen an der politischen und öffentlichen Diskussion zur Gestaltung ihrer Zukunft zu beteiligen, sei von enormer Bedeutung.
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