Bereits im Oktober des vergangenen Jahres gab die panamaische Regierung bekannt, einen umfangreichen nationalen Reform- und Aufbauplan ins Leben rufen zu wollen. In den Folgewochen trafen sich Regierungsmitglieder mit Vertretern aus allen Parteien, der Wirtschaftsunternehmen, Berufsverbände und der organisierten Zivilgesellschaft zu Gesprächen, um diese zu einem gemeinsamen Kraftakt jenseits aller Parteigrenzen und Partikularinteressen zu bewegen. Am 26. November 2020 wurde von Präsident Cortizo dann der Start des Prozesses zur Erstellung des Pacto del Bicentenario offiziell verkündet. Bis Ende November 2021 soll der Pakt dann inhaltlich gefüllt und als Aktionsprogramm inhaltlich abgeschlossen sein. Den historischen Hintergrund für den „Pakt zur Zweihundertjahrfeier“ oder „Zweihundertjahrespakt“ – so die wohl treffendsten Übersetzungen des Pacto del Bicentenario – bildet die zweihundertjährige Unabhängigkeit der heutigen Staaten Kolumbien, Venezuela, Ecuador und Panama sowie Teilen Perus und Guyanas von der Kolonialmacht Spanien im Jahr 1819/1821, die sich damals zu Groß-Kolumbien (República de Colombia) unter Präsident Simón Bolívar zusammengeschlossen hatten.
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