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Planspiel zur europäischen Energiepolitik in Arnstadt 6./7.04.2011

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Der Einfluss der Europäischen Union auf politische Entscheidungen nimmt im Zuge der europäischen Integration stetig zu. Deshalb ist es wichtig den Schülern nicht nur einen Eindruck zur deutschen Politik zu vermitteln, sondern auch die Abläufe innerhalb der EU näher zu bringen. Aus diesem Grund hat die Konrad-Adenauer-Stiftung ein Planspiel am Bsp. der Energiepolitik der EU entwickelt, welches Einblicke in die EU-Entscheidungsprozesse bietet und den Schülern das Verständnis zur Politik der Europäischen Union erleichtert. Gleichfalls ist es durch die Vielschichtigkeit der Energiepolitik möglich die Komplexität von Verhandlungen und die unterschiedlichen Positionen der Staaten abzubilden. Zudem bietet dieses Thema den Schülern genügend Diskussionsstoff, um in die Verhandlungen einsteigen zu können.

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Zu Beginn des Planspiels wurden den Schülern die Aufgaben und Projekte der Konrad-Adenauer-Stiftung durch Steffen Hetzschold vorgestellt, dabei gelang es dem Referenten speziell das Interesse für die Begabtenförderung bei den Schülern zu wecken. Anschließend erhielten die Schüler von Marc Rauhut grundlegende Informationen zum institutionellen Aufbau der EU. In diesem Zusammenhang spielte vor allem das Miteinander der einzelnen Institutionen im Gesetzgebungsprozess, sowie die Änderung, die der Vertrag von Lissabon mit sich brachte, eine bedeutende Rolle. Mit diesen Informationen als Basis konnten sich die Schüler in ihre Rollen einarbeiten und sich so auf die Verhandlungen vorbereiten. Während des Planspiels wurde eine EU-Ratssitzung simuliert, bei der sowohl die Vertreter der EU als auch die einzelnen Mitgliedsstaaten durch je einen Schüler repräsentiert wurden. Nachdem die Rollen an die Schüler verteilt wurden, begannen die Besprechungen zwischen den Teilnehmern. Das Ziel dieser Verhandlungen war es Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Positionen der Vertreter auszumachen. Diese Erfahrungen waren wichtig für die Schüler, um das Verhalten der anderen Teilnehmer in der folgenden Sitzung abschätzen und koordinieren zu können.
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Nachdem der Ratspräsident die Sitzung eröffnete entstand eine angeregte Diskussion. Besonders die zukünftige Nutzung von verschiedenen Energieressourcen war ein wichtiges Thema. Dabei wurden die Vor- und Nachteile der einzelnen Energieformen besprochen. Darüber hinaus war die Energieversorgung ein weiterer wichtiger Punkt, bei dem eine Einigung nur schwer zu erreichen war. Grund für die Auseinandersetzungen war die Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen vieler EU-Mitgliedsstaaten. Hier wurden die unterschiedlichen Positionen der Teilnehmer sehr deutlich. Am Ende jeder Verhandlung fand eine Abstimmung statt, bei der nur eine Einstimmigkeit auch zu einem Ergebnis führen konnte. Jeder Konsens war das Resultat einer langen und fordernden Diskussion.

Die Schüler fanden es sehr spannend sich in die Lage eines Mitgliedsstaates, bzw. in die Rolle eines Vertreters der EU hinein zu versetzen. Die Schüler zeigten eine hohe Disziplin, die in den Rollenbeschreibungen vorgegebenen Positionen einzuhalten, wenngleich diese nicht mit den eigenen übereinstimmten. So war das Planspiel eine neue Art sich dem Themenfeld Europäische Union mit eigenen Erfahrungen zu nähern.

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Kontakt

Maja Eib

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Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Thüringen

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