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"Grundsätzlich auf dem richtigen Weg"

Tinko Weibezahl, Leiter des KAS-Büros in Afghanistan, zur Sicherheitslage im Land

Nach dem Abzug der ausländischen Truppen 2014 drohe der Zusammenbruch der Regierung. Davor warnt die "International Crisis Group", und das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) warnt vor einer humanitären Krise. Tinko Weibezahl, Leiter des KAS-Büro in Afghanistan, beschreibt im Interview mit dem Schweizer Radiosender DRS 4, wie er die Lage im Land erlebt.

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In den letzten Jahren sei die Sicherheitslage in Afghanistan nie besonders gut gewesen, sagt Tino Weibezahl. „Und die Lage bleibt angespannt, auch wenn man von einer aktuellen Verschlechterung im Moment nicht reden kann.“ Die ernste Einschätzung des IKRK ergebe sich aus dem unterschiedlichen Einsatzgebiet. „Das Rote Kreuz ist anders als wir in vielen Provinzen und kleinen Dörfern aktiv, wo es tatsächlich schwierig ist hinzukommen, weil die Sicherheitslage so kritisch ist.“ Insgesamt müsse man jedoch sagen, „dass die Sicherheitslage instabil und weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, die man in der westlichen Welt hatte, als dieser Einsatz vor elf Jahren begann“.

Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Übergriffen, bei denen afghanische Soldaten und Polizisten ihre Ausbilder angriffen. „Das ist jedes Mal ein wahnsinniger Rückschritt, bei dem man sich schon die Frage stellt, ob das noch Sinn macht“, so Weibezahl. Allerdings müsse man auch die Erfolge sehen. „Wenn man sich Afghanistan vor zehn Jahren in Erinnerung ruft und dann heute betrachtet, gibt es schon viel mehr geschulte Sicherheitskräfte, die auch verstanden haben, dass es um die Sicherheit in ihrem Land geht.“ Grundsätzlich sei man daher auf dem richtigen Weg.

Dass tatsächlich bis zum Jahre 2014 alle Truppen abziehen, wie angekündigt, glaubt er nicht. „Ich denke, es wird eine Nachfolgemission geben, die auf Ausbildung und Beratung ausgerichtet ist. Das heißt, es wird eine große Zahl von Soldaten und von zivilen Hilfsorganisationen im Land verbleiben, wenn die Sicherheitslage das irgendwie zulässt.“

Das komplette Interview mit Tinko Weibzahl finden Sie als Link in der rechten Spalte.

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Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

erscheinungsort

Berlin Deutschland