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Energy in motion. Wirklich?

Initiative zur Förderung von Start-Ups zieht Bilanz

Ein Jahr nach dem Start der Gründungsinitiative "Entrepreneurship für Deutschland" trafen sich die Beteiligten und zogen Bilanz. Fazit: Es bleibt noch viel zu tun.

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„Energy in motion“ steht in großen Lettern am Eingang der Eventlocation, die schon beim Betreten automatisch den Blick weiten lässt, liegt sie doch ganz oben im neuen Total-Hochhaus am Berliner Hauptbahnhof. Von hier hat man selbst an diesem regnerischen Nachmittag, an dem meteorologisch der Sommer beginnt, noch einen wunderbaren Blick über die deutsche Hauptstadt, die sich mittlerweile auch zur Hauptstadt der Start-Up-Szene gemausert hat. Und dennoch: So richtig „in motion“, in Fahrt, ist die Branche bei genauerer Betrachtung auch im Jahr 2016 noch nicht. Eher- um im Bild zu bleiben - im gemütlichen Reisetempo, was aber wiederum auch positiv vermerkt werden kann, denn immerhin ist die Reise mittlerweile losgegangen. Trotzdem: Immer noch versuchen kluge Köpfe, ihr Glück lieber in den USA, und es gibt weiterhin nur wenige und in manchen Bereichen sogar gar keine sogenannten „hidden champions“. Die Ursachen sind seit Jahren mehr oder weniger die gleichen: zu wenig Risikokapital, fehlender Kulturwandel, ungenügende Infrastruktur, keine Werbung an Schulen eine Unternehmerkarriere anzustreben.

Folgerichtig entsteht dann im Laufe eines Nachmittags, an dem irgendwo da unten am Brandenburger Tor - acht Jahre nachdem es beschlossen wurde - das erste öffentliche WLAN feierlich freigegeben wird, ein selbstbewusster Forderungskatalog von Start-Up-Vertreten und Politiker. Ein Auszug:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Der Bund soll seine Telekom-Aktion verkaufen und den Erlös in den Breitbandausbau stecken.
  • Universitäre Forschung und Entrepreneurship müssen verbunden werden, damit Wissen besser ökonomisiert werden kann.
  • Die EXIST-Förderprogramme sollen fortgeführt werden; das ZIM-Förderprogramm um Softwareprojekte erweitert werden.
  • Es muss mehr Bereitschaft entstehen, neue Wege zu gehen, zu denen auch Misserfolge und Fehler dazugehören dürfen. („Wir müssen in alle Richtungen Unternehmertum wieder viel mehr voranbringen.“)
  • Der sogenannte Venture Capital-Markt muss gestärkt werden. (Warum nicht die Banken selber in die Pflicht nehmen? So könnten etwa Geldinstitute gezwungen werden, ein halbes Prozent ihrer Jahresbilanzsumme in Beteiligungsfonds stecken.)
  • Start-Ups sollten sich auf einige wenige große Cluster in Deutschland (Berlin, München Hamburg) fokussieren. („Nicht jeder Ort muss nach dem Prinzip Gießkanne zum Hub werden.“)
  • Mehr kleinere, flexiblere Fördergelder für die Seeding-Phase .
  • Weniger Regulierungen durch die Politik. („Erfolgreiche Unternehmen entstehen über den Wettbewerb. Das ist die beste Wirtschaftspolitik.“)
  • Der Gründergedanke muss an die Schulen getragen werden.

In spätestens einem Jahr will man sich wieder treffen. Vielleicht auch früher. Denn, so fasste Professor Reza Asghari noch einmal die Brisanz der Situation zusammen: „Wir sind einem gnadenlosen internationalen Wettbewerb ausgesetzt. Innovation wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.“ Heisst im Umkehrschluss: Wenn die Reisegruppe jetzt nicht Höchstgeschwindigkeit aufnimmt, aufnehmen kann, dann wird Deutschland abgehängt.

Wenn auch Sie das nicht wollen, dann unterstützen Sie mit Ihrem Namen bitte Sie die Online-Initiative „Entrepreneurship für Deutschland. Gründungskultur stärken!“.

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Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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