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Bilanzierungsregeln

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Die Bewertung von Vermögen und Schulden eines Unternehmens oder einer Bank richtet sich nach bestimmten Regeln. Insbesondere über die Bewertung von Vermögen in der Bilanz gibt es unterschiedliche Regeln. Gemäß den international führenden angelsächsischen Regeln wird das Vermögen nach aktuellen Zeitwerten bewertet und bilanziert, d. h. beispielsweise Konjunkturschwankungen werden im Vermögen sichtbar.

In Deutschland können bei national agierenden Unternehmen und Banken andere Regeln angewandt werden. Sie schreiben vor, dass der Anschaffungswert (und nicht der Zeitwert) zur Vermögensbewertung heranzuziehen ist. Zwar werden auch hier Wertberichtigungen vorgenommen – diese spiegeln aber lediglich den Verschleiß des Vermögens wider – und nicht seinen Zeitwert. Die international vorherrschenden angelsächsischen Regeln haben sich in der Finanzkrise nach Einschätzung vieler Fachleute als fatal erwiesen, da sie Finanzinstitute zur schnellen Realisierung von (vermeintlichen) Verlusten zwingt. Vielfach wurden den Banken auf nationalstaatlicher Ebene auch Abweichungen von den Regeln erlaubt, was zu Wettbewerbsverzerrungen führen kann. Deshalb ist international zurzeit eine lebhafte Debatte über notwendige, international abgestimmte Regeln im Gange.

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