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Khalatbari: Übergabe der Sicherheitsverantwortung an afghanische Kräfte schon in Teilen möglich

Öffentliche Anhörung des Auswärtiges Auschusses über Kriterien zur Bewertung des Afghanistan-Einsatzes

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Unter dem Eindruck der wachsenden Skepsis der Bevölkerung gegenüber dem Afghanistan-Einsatz und einer forciert geführten Abzugsdiskussion hat sich der Auswärtige Ausschuss unter Vorsitz von Ruprecht Polenz (CDU/CSU) am Dienstag, 23. November 2010, in einer öffentlichen Anhörung zum Thema "Kriterien zur Bewertung des Afghanistan-Einsatzes“ befasst.

Als Sachverständiger gab der Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Afghanistan Babak Khalatbari an, dass er eine Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die afghanischen Kräfte im Jahr 2011 schon in bis zu zehn Provinzen für möglich hält. Der Idee, einen Fonds für integrationswillige Militante aufzulegen, stehe er allerdings skeptisch gegenüber. Schon jetzt mache sich unter afghanischen Soldaten und Polizisten ein gewisser Unmut bemerkbar. Es werde hinterfragt, warum reumütige Radikalislamisten mit finanziellen Anreizen bedacht werden, wenn gleichzeitig Staatsdiener täglich ihr Leben für ein Monatsgehalt von rund hundert Dollar riskierten. Ein mögliches Versagen der afghanischen Armee und der Polizeikräfte, die in Zukunft eine Schlüsselrolle in Afghanistan einnehmen sollen, könnte den Kollaps des Landes zur Folge haben.

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Kontakt

Dr. Babak Khalatbari

Head of the KAS office in Pakistan

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23. November 2010
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