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4/8 Beirut Film

Am 4. August 2020 detonierte im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut eine große Menge nicht sachgerecht gelagertes Ammonium Nitrat. Die Explosion gilt als eine der stärksten nicht-nuklearen Explosionen der Geschichte. Über 200 Menschen wurden getötet, 6.500 verletzt und über 300.000 verloren ihr Zuhause. Unter ihnen viele Flüchtlinge, die in Beirut leben.

Der Libanon beherbergt geschätzte 1,5 Millionen syrische und etwa 40.000 irakische Flüchtlinge – millionen Schicksale. Der Dokumentarfilm „4/8 Beirut“ zeigt vier von ihnen und beschreibt ihr Trauma, ihre Ängste und Hoffnungen vor und nach der verheerenden Explosionskatastrophe.

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Die interviewten Personen aus Syrien und dem Irak erzählen von den Gründen ihrer Flucht und beschreiben eindrucksvoll die Situation in ihren jeweiligen Heimatländern. Zudem sprechen sie über die alltäglichen Herausforderungen im Libanon, insbesondere vor dem Hintergrund der sich verschlechternden sozioökonomischen Lage und der Explosion vom 4. August 2020, die die Situation weiter verschärft hat. Die Gesprächspartner gehen auch darauf ein, inwieweit der Libanon eine neue Heimat für sie geworden ist, oder auch nicht, und was sie sich für ihre Zukunft erhoffen.

Der Dokumentarfilm beschreibt zahlreiche Aspekte der alltäglichen Stiftungsarbeit insbesondere mit Bezug zur Sonderinitiative „Fluchtursachen bekämpfen und Flüchtlinge reintegrieren“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).


Der Film spürt der Möglichkeit einer Wiedereingliederung in die Gesellschaften der jeweiligen Heimatländer nach und beleuchtet die nicht immer einfache Beziehung von Flüchtlingen und der Gesellschaft des Aufnahmelandes beispielhaft am Libanon. Darüber hinaus behandelt der Dokumentarfilm Chancen einer Versöhnung der Flüchtlinge mit der Mehrheitsgesellschaft in den Fluchtländern und benennt damit Bedingungen, die aus Sicht der Flüchtlinge vor einer Rückkehr erfüllt sein müssen.

Die Interviewten schildern eindrucksvoll die Lage ethnischer und religiöser Minderheiten im Irak. So beschreiben irakische Christen in zwei Interviews das Leben unter der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Zwei syrische Interviewpartner berichten andererseits vom Krieg in ihrem Heimatland und von staatlicher Unterdrückung seitens des Assad-Regimes, was sie schließlich zur Flucht veranlasst hat. Unterschiedliche Fluchtursachen wie die Verfolgung von Minderheiten, Gewalt und politische Unterdrückung werden in den Gesprächen deutlich.


Die Interviews erlauben schließlich eine vorsichtige Einschätzung zu möglichen zukünftigen Entwicklungen in der Region, was Rückschlüsse auf eventuelle weitere Fluchtbewegungen zulässt, die nicht nur den Nahen Osten, sondern auch Europa betreffen würden.

 

 

4/8 Beirut - Syrian and Iraqi Refugees After the Blast

 

Interview with Gregor Jaecke and David Labude. Situation of Syrian and Iraqi refugees in Lebanon

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