Asset-Herausgeber

6. bis 10. Juni 2007

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JugendcampJour fixeMarkt der Möglichkeiten

Weder zu überhören, noch zu übersehen war, dass die Haltung von Attac zur Globalisierung auf große Resonanz stieß. Dabei stand die Behauptung im Mittelpunkt, die Globalisierung diene alleine den international tätigen Konzernen und „Finanzjongleuren“, während die große Zahl der Bevölkerung darunter leide. Der wachsende Wohlstand sei extrem ungleich verteilt und die Fixierung auf Freiheit und Technologisierung werde alle Bereiche der Gesellschaft durchdringen. Die Globalisierung diene nicht den Menschen, sie diene als Vorwand für eine Reduzierung des Sozialstaats.

Großen Raum nahm auch der interreligiöse Dialog mit dem Islam ein. Gleich am ersten Tag des Kirchentages erregte die pointierte Stellungnahme des Ratsvorsitzenden Bischof Huber in einer Diskussion mit dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime, Ayyub Axel Köhler, große Aufmerksamkeit. Eine Positionierung, die allerdings nicht die Meinung aller Kirchentagsteilnehmer wieder gespiegelt hat. Am Samstag wurde eine Resolution verabschiedet, die einer einseitigen Profilierung widerspricht und sich für einen „fairen christlich-islamischen Dialog auf Augenhöhe“ einsetzt.

Zur Ökumene mit der katholischen Kirche fanden auch eine Reihe gemeinsamer Veranstaltungen statt, durchaus inspiriert dadurch, dass man sich im eher katholischen Rheinland befand und sich auf dem Weg zum Zweiten Ökumenischen Kirchentag 2010 in München sieht. Von ökumenischer Eiszeit könne nicht mehr die Rede sein, so viel Gemeinsames erzeuge Wärme, dass das Eis zum Schmelzen bringe.

Die innerevangelische Diskussion um kirchliche Reformen fand nur einen relativ geringen Widerhall, was vor allem mit dem Redaktionsschluss der Programmplanung im Februar zusammenhängt. Damals hatte der Diskussionsprozess mit der Zusammenkunft in Wittenberg erst gerade begonnen.

Neben allen inhaltlichen Schwerpunkten bedeuten Kirchentage auch buntes Treiben, zahlreiche Erlebnisse und vielfältige Eindrücke. Da braucht es Ruhepole. Einen solchen bot die Konrad-Adenauer-Stiftung: Am Abend des ersten Arbeitstages lud sie zu ihrem traditionellen