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Symposium

Der Erste Weltkrieg

Zwischen nationalgeschichtlichem Paradigma, populärer Erinnerungskultur und europäischer Integration

Symposium in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK)

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Details

2014 jährt sich zum 100. Mal der Beginn des Ersten Weltkrieges, der Millionen Menschen – aus 50 Ländern – das Leben kostete und große Teile Europas verwüstete. Er prägte sehr wesentlich die weitere Entwicklung und Geschichte des 20. Jahrhunderts.

 

 

 

Die Unterschiedlichkeit europäischer Erinnerungskulturen im Hinblick auf den Ersten Weltkrieg spiegelt sich schon in den verschiedenen Begrifflichkeiten zwischen „Urkatastrophe“ und „La Grande Guerre“ und den damit auch verbundenen Spannungsfeldern wider. Insbesondere im Vergleich zu Westeuropa ist in Deutschland die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg zunehmend verblasst, wurde vor allem überlagert von jener an den Zweiten Weltkrieg, die NS-Diktatur und den Holocaust.

 

 

 

Was die Soldaten an den Fronten und auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges an Grauen und Leid erlebten, aber auch die Frauen und sonstigen zivilen Opfer in den Kriegsgebieten, übertraf alle bisherigen Kriegserfahrungen bei weitem. Dieses Erleben und damit verbundene Traumata sind fraglos auch wichtige Ausgangspunkte für eine gemeinsame europäische Erinnerung und Verständigung.

 

 

 

Vielfältige zentrale Fragestellungen und Facetten im Umgang mit der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg wollen wir im Symposium beleuchten und erörtern:

Worin liegt die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für unsere Erinnerungskultur in Deutschland? Wie sieht die Erinnerung an diesen in wichtigen Nachbarländern aus? Wie hat sich diese im Laufe der Jahrzehnte verändert? Welche Relevanz haben Erinnerung und Gedenken an den Ersten Weltkrieg dort heute? Welche Formen des Gedenkens gibt es überhaupt? Wie lässt sich heute die gesamteuropäische Dimension des Krieges nachvollziehen? Welche Ansätze, Möglichkeiten und Wege gibt es zur Herausbildung einer gesamteuropäischen Erinnerungskultur? Welche Bedeutung hat eine solche für das Zusammenleben im vereinten Europa? Welchen Stellenwert sollte der Erste Weltkrieg im Unterricht und in der außerschulischen historisch-politischen Bildung einnehmen? Welche Wege und Formen des Erinnerns bieten sich dazu an? Können vor allem Erinnerungsorte an den Ersten Weltkrieg noch stärker für die Demokratieerziehung und Menschenrechtsbildung junger Menschen genutzt werden?

 

 

 

 

Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Studierende, Geschichtsdidaktiker/innen, Gedenk-stättenmitarbeiter/innen, sonstige Multiplikatoren der historisch- politischen Erwachsenenbildung aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und weiteren Ländern. Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme ein.

 

 

 

Für diese Veranstaltung erheben wir einen Teilnahmebeitrag von 75,-- € pro Person (Unterkunft und Vollverpflegung, Exkursion). Reisekosten sind selbst zu tragen.

 

Die Teilnehmer werden im Hotel Sachsenhof, Motzstr. 7, 10777 Berlin, untergebracht.

 

 

 

 

 

 

 

 

PROGRAMM

 

 

Mittwoch, 07. Mai 2014

 

bis 16 Uhr

Anreise

 

 

 

16.00 Uhr

 

 

Eröffnung/Begrüßung

 

 

 

 

 

  • Andreas Kleine-Kraneburg

    Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung

     

  • Markus Meckel

    Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge

     

 

16.30 Uhr

 

Einführung I (Teil 1) in das Symposium

 

 

„Was gehen uns die Toten des Ersten Weltkriegs an? Eine Reflexion über 100 Jahre Weltkriegsgedenken“

 

Impulsreferat

 

Prof. Dr. Thomas Weber, Aberdeen/Harvard

 

anschl. Aussprache

 

 

 

18.00 Uhr

 

Abendessen

 

ca. 19.30 Uhr

 

Einführung I (Teil 2)

 

durch die Projektleiter

 

Andreas Kleine-Kraneburg

 

Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

 

und

 

Thomas Rey

 

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

 

 

 

mit integrierter VORSTELLUNGSRUNDE

 

 

 

anschl. Transfer und Zimmerbezug im Hotel Sachsenhof, Motzstrasse 7, 10777 Berlin

 

 

 

 

 

Donnerstag, 08. Mai 2014

 

 

 

9.00 Uhr

 

Einführung II

 

„Ehrenvolle Erinnerung.

 

Gestaltung und Ideologie der Soldatenfriedhöfe in Flandern“

 

Dr. Anette Freytag, ETH Zürich

 

 

 

10.30 Uhr

 

Kaffeepause

 

 

 

10.45 Uhr

 

Besuch eines Ortes der Erinnerung

 

Exkursion zum Neuen Garnisionsfriedhof am Columbiadamm 128, 10965 Berlin

 

Rundgang zu verschiedenen Gräberfeldern / Gedenksteinen des Ersten Weltkrieges

 

Erläuterungen, Führung:

 

Dr. Ingolf Wernicke, Berlin

 

Diskussion und Aussprache vor Ort

 

 

 

13.30 Uhr

 

Mittagessen

 

 

 

14.30 Uhr

 

Themenblock - Das bestehende Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Europa

 

 

 

 

 

  • „Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Großbritannien“

    Dr. Edward Madigan

    University of London (in Englisch)

     

  • „Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Frankreich“

    Prof. Dr. Nicolas Beaupré

    Universität Blaise Pascal in Clermont-Ferrand, Frankreich

     

(dazwischen Kaffeepause)

 

 

 

 

  • „Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Russland“

    Dr. Kristiane Janeke

     

  • „Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Polen“

    Dr. Mateusz J. Hartwich

    Berlin

     

jeweils mit anschl. Diskussion und Aussprache

 

 

Moderation:

N. N.

 

 

17.30 Uhr

 

Abendessen

 

 

19.00 Uhr

 

Das Zeitalter der Weltkriege im europäischen Gedächtnis - 100 Jahre Beginn des Ersten Weltkrieges

 

 

Vortrag: „Das Zeitalter der Weltkriege im europäischen Gedächtnis“

Prof. Dr. Sönke Neitzel

Lehrstuhl für Internationale Geschichte an der London School of Economics und Political Science

 

 

anschl. Podiumsdiskussion

 

 

 

 

 

 

 

 

  • Taja Vovk van Gaal

    Direktorin Haus der Europäischen Geschichte Brüssel

     

  • Prof. Dr. Guido Knopp

    ehem. Leiter des Programmbereichs Zeitgeschichte im ZDF

     

  • Markus Meckel

    Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

     

  • Prof. Dr. Sönke Neitzel

     

Moderation:

Dr. Norbert Seitz

Radioautor des Deutschlandsfunks

 

 

 

 

FREITAG, 9. MAI 2014

 

 

9.00 Uhr

Abschluss Themenblock - Das bestehende Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Europa

 

 

„Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg in Serbien“

Dr. Svetozar Rajak

Department of International History, London School of Economics and Political Science (in Englisch)

 

 

10.00 Uhr

Wege der Vermittlung

 

„Der Erste Weltkrieg als Inhalt im Unterricht“

(unter Berücksichtigung des Aspektes Materialien für den Unterricht)

 

 

Referent schulischer Bereich:

Ulrich Bongertmann

Bundesvorsitzender im Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V.

 

 

(dazwischen Kaffeepause)

 

 

außerschulischer Bereich:

 

Thomas Krüger

Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn

 

 

jeweils mit anschl. Diskussion und Aussprache

 

 

11.30 Uhr

Auswertung des Symposiums im Plenum

 

Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse, Transfer und Nachhaltigkeit

 

Reflexionsrunde zum Tagungsverlauf

 

 

13.00 Uhr

Mittagessen

 

 

 

anschl. Abreise

 

 

 

 

 

Wir bitten um verbindliche Anmeldung zu dieser Veranstaltung bis spätestens 04.04.2014.

Anmelden können Sie sich direkt hier.

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Veranstaltungsort

Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
Tiergartenstr. 35,
10785 Berlin
Deutschland

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"Die Geschichte der Weltkriege in Grautönen betrachten": Historiker und Experten diskutierten über den Umgang mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg
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