Die "analoge Generation" kommt der "digitalen Generation" nur noch schwer hinterher
Veranstaltungsberichte
Wie begeistert man junge Leute für Kultur? Wie schafft man es, Jugendliche und junge Erwachsene langfristig an kulturelle Institutionen und Vereinigungen zu binden?
Dies waren die drängenden Fragen, die die Podiumsgäste beim 2. Kultursalon des Politischen Bildungsforums Saarland im Saarländischen Staatstheater zu beantworten versuchten. Im Podium diskutierten unter Moderation von Dr. Ilka Desgranges (Saarbrücker Zeitung): Bob Ziegenbalg (Theater Überzwerg), Christoph Diem (sparte4), Petra Lamy (acting & arts) und Dr. Roland Mönig (Saarlandmuseum).
Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass keiner der Kulturschaffenden eine Antwort darauf weiß, wie Jugendliche und junge Erwachsene in der heutigen schnelllebigen Zeit dauerhaft für Kultur, egal ob Bildende Kunst, Schauspiel oder ähnliches, begeistert werden können.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass bei Jugendlichen eine große Hemmschwelle davor bestehe, kulturelle Institutionen zu besuchen. Einstimmig wurde bestätigt, dass das Grundproblem sei, auf welchem Wege Jugendliche von den kulturellen Angeboten erfahren und dass diese oft präsentiert werden müssten.
Die Moderatorin Dr. Ilka Desgranges befragte daraufhin das Publikum nach Antworten, da die „analoge Generation“ nicht mehr hinterher komme. Die Antwort aus dem Publikum war eindeutig: es liegt nicht nur an der „analogen Generation“ – die „digitale Generation“ habe kein Gewissen mehr hinsichtlich getroffener Entscheidungen und sei deshalb nur schwer langfristig zu begeistern.
Nach überaus informativen zwei Stunden kann festgehalten werden, dass es in der heutigen Zeit überaus schwierig ist, junge Leute kulturell anzusprechen und zu binden und diese Ansprache Hauptaufgabe der kulturellen Institutionen ist. Zukünftig müsse es Aufgabe der Gesellschaft sein, Jugendlichen diesen Freiraum zum Ausleben von Kultur zuzusprechen.
Bereitgestellt von
Politisches Bildungsforum Saarland
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