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KAS COLOMBIA

Veranstaltungsberichte

Partnertreffen KAS 2022

Vom 22. – 24. September 2022 fand in Medellín das Treffen der Partner der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien statt. Während des Treffens präsentierten Vertreter der Partnerorganisationen die jährliche Bilanz ihrer Projekte und ihre Pläne für die Kooperation in 2023. Weiterhin wurden zwei Vorträge gehalten, der erste über die Ergebnisse des ersten Monats der Regierung von Gustavo Petro, der zweite über die Herausforderungen der Regionen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung.

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Am ersten Veranstaltungstag betonte der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith in seinen Grußworten die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Organisationen der Zivilgesellschaft und staatlichen Institutionen; dadurch konnten Initiativen geschaffen werden, zur Förderung der Demokratie und der Sozialen Marktwirtschaft, zur Konsolidierung eines dauerhaften Friedens in den Regionen, für mehr Sicherheit, nachhaltige Entwicklung, Deszentralisierung, Gelichberechtigung und Umweltschutz; dabei seien Sicherheit und Verteidigung eine Mindestvoraussetzung für die Entwicklung jedes Landes.  

Im Anschluss präsentierten die einzelnen Partnerorganisationen der KAS Kolumbien eine Bilanz ihrer Projekte in Themenbereichen wie politische Kontrolle, Migration, Inklusion von Jugendlichen und  Minderheiten in demokratische Prozesse, Ausbildung von öffentlichen Funktionären, Einsatz neuer Technologien bei der Konsolidierung der Demokratie, Verteidigung der Menschenrechte, investigativer Journalismus, Bekämpfung der Korruption, Konstruktion einer multidimensionalen Sicherheit und Verteidigung, Förderung aufkommender Führungspersönlichkeiten, Armutsbekämpfung, Kooperation zwischen Privatsektor und öffentlichen Einrichtungen,  Erfahrungsaustausch zwischen Ländern in Lateinamerika sowie die Macht artistischer Ausdrucksformen zur  Versöhnung und friedliches Zusammenleben.

Die Direktorin des Internet-Nachrichtenportals La Silla Vacía, Juanita León gab anschließend einen Überblick über den ersten Monat der Regierung Petro. Hauptanliegen der neuen Regierung sei die Repräsentation ärmerer Bevölkerungsgruppen in den höheren Regionen des Staates, die Probleme der Kommunen in den Regionen was Energiepolitik, Koka-Anpflanzungen, Umsetzung des Nationalen Rehabilitierungsplans PNR und die Rolle des Privatsektors beim Dialog mit den Kommunen. Die Politik des „Totalen Friedens“ stelle dabei gewissermaßen den „roten Faden“ dar und sei zur höchsten Priorität der Regierung geworden. Man wolle neue Paradigmen für Verhandlungen schaffen, damit ein dauerhafter Frieden von Grund auf und ohne Grenzen konstruiert werden könne; die Struktur eines Friedenskabinetts und die Dekonstruktion der Idee, dass die Sicherheit mit Gewalt durchgesetzt werden müsse, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.   

Frau León stellte auch fest, dass die Opposition im Moment sehr schwach sei, es jedoch private Resistenz gebe; weiterhin analysiere sie die Position des Präsidenten gegenüber internationalen Beziehungen und in der kolumbianischen Außenpolitik, ebenso wie die Herausforderungen, die sein Reformpaket mit sich bringen.    

Am zweiten Veranstaltungstag diskutierte die Direktorin von “Colombia Líder”, Karem Labrador mit den Teilnehmern über die nachhaltige Entwicklung in den Regionen des Landes und wie diese Statistiken und ihre Komponenten mit den Zielen zur Armutsbekämpfung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen verknüpft seien. Dabei betonte sie vor allem die Rolle der Zivilgesellschaft und des Staates, diese Entwicklungsziele an kolumbianische Verhältnisse anzupassen und eine bessere öffentliche Politik zu machen.

Außerdem müsse Kolumbien sich mehr auf die “mentale Gesundheit” seiner Bürger konzentrieren, die vor allem durch den langandauernden bewaffneten Konflikt und andere gewaltsame Dynamiken geprägt sei. Ein weiteres Problem sei die Wirtschaftsentwicklung in einem Land mit großer sozialer Ungleichheit, schlecht bezahlten Arbeitsplätzen, ungerechtem Handel und vielen informellen Arbeitsplätzen ohne soziale Sicherheit.

 

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