Der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith eröffnete die Ausstellung und dankte den Anwesenden für Ihre Teilnahme; gleichzeitig betonte er die Bedeutung solcher Dialogräume und Analysen der Politik des Landes durch Bilder wie „Memes“. Auch erklärte er, dass die Arbeit der KAS zur Demokratieförderung sich auf fünf Haupt-Arbeitslinien konzentriere: Nachhaltige Entwicklung, Friedenskonstruktion, Sicherheit und Verteidigung, Dezentralisierung und Stärkung demokratischer Institutionen. Die Direktorin der Silla Vacía, Juanita León erklärte den Teilnehmern wie sie am besten die Ausstellung durchlaufen sollten, um an der anschließenden Diskussion und Analyse des Einflusses der „Memes“ teilzunehmen.

Weiterhin präsentierte Juanita León den Dozenten der Universidad de los Andes, Omar Rincón, der in einer Konversation mit den Besuchern ausführte, dass die “Memes” eine neue Form der Meinungskolumne seien, ohne einem bestimmten Autor zugeordnet zu sein, sondern eine klare Nachricht vermitteln sollten. Gleichzeitig bezeichnete er ein “Meme” als eine Art von politischem Journalismus, der die Diskussion dynamisieren könne und leicht bestimmte Politiker positionieren könne, wie im Falle des Präsidenten Gustavo Petro, den er als natürlichen Produzenten von „Memes“ bezeichnete. Jedoch seien vor allem politische “Memes”, entgegen der allgemeinen Vorstellung, nicht universell verständlich und es bedürfe einer gewissen Information, nicht nur über die aktuelle Situation, sondern auch was die Pop-Kultur anbetreffe, da die entsprechenden Bilder aus dieser Kultur stammten.  

„Memes” seien eine eher oberflächliche Informationsquelle, die leicht auch zu Falschinformationen oder einen Diskurs des Hasses führen könne, jedoch als Thermometer oder Röntgenaufnahme der Emotionen in der Gesellschaft dienten. Letztendlich bemerkte er, dass eine ständige Nutzung von “Memes” uns immer weiter von der reinen Schriftform entferne und uns in die Zeiten der Bilder und Piktogramme als Ausdrucksform zurückführe.