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Veranstaltungsberichte

Mobilität der Zukunft – Der Großstadtverkehr von morgen

1. Charlottenburg-Wilmersdorfer Stadtteilgespräch

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„Kaum etwas anderes prägt das Leben in unserer modernen Gesellschaft so sehr, wie die Mobilität“, begrüßte die Koordinatorin der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Rita Schorpp die Gesprächsrunde im Rathaus Charlottenburg mit rund 80 geladenen Gästen.

Sie sei ein unverzichtbarer Bestandteil des modernen Lebens und ermögliche die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, an Freizeit und der täglichen Versorgung.

Die Mobilität hänge jedoch davon ab, wie die Nutzung der verschiedenen Verkehrsträger miteinander verbunden wird, erklärte Schorpp.

„Berlin wird zu einer Smart City - einer intelligenten Stadt - vielleicht der intelligenten Stadt Deutschlands.“

Wir dürften uns auf eine vernetzte Stadt freuen, in der die Lebensqualität der Menschen durch intelligente und innovative Strukturen - auch Verkehrsstrukturen verbessert würde. Mit neuer Technik solle Mobilität effizienter und zugleich Ressourcen schonender gemacht werden. Neue Kommunikationsstrukturen sollen mehr Sicherheit und Barrierefreiheit schaffen. Die Menschen sollen nicht nur wissen, dass es einen Personenaufzug oder behindertengerechten Parkplatz gibt, sondern auch wo sich dieser befindet und ob er überhaupt funktionsfähig oder zugänglich ist.

Martin Weis von der Take 5 GmbH - transport professionals erklärte, trotz des demographischen Wandels - der immer älter werdenden Gesellschaft, „wollen wir weiter mobil bleiben und die Mobilitätsanspruche werden nicht geringer“. Die neuen Herausforderungen an barrierefreiem Zugang seien damit offensichtlich. „Ich will mich nicht fragen müssen ob der nächstgelegene Aufzug funktioniert, sondern er muss funktionieren.“

Neue Mobilitätsmuster entstünden heute durch ein bewussteres und anderes Bewegen. Das führe zu einem Paradigmenwechsel in der Autoindustrie. “'Raus aus der fossilen Verbrennung - 'rein in den elektro-mobilen Verkehr.“ Ein hoher Anteil an Elektroautos, ein Akku-Versorgungsnetz und das Privatauto als Auslaufmodell - das sei die Zukunft der modernen Gesellschaft. Jedoch ein langer Arbeitsprozess, der noch viel Anstrengung und Geld kosten wird, um die Elektrotechnik auch zuverlässig und dauerhaft funktionsfähig zu machen. Gerade in Ballungsgebieten wie Berlin seien nun Car- und Bikesharing erfolgreich und voll etabliert. Die Nutzung des Fahrradverkehrs wächst in allen deutschen Städten. Carsharing ergänzt in großen Städten den ÖPNV, macht zweit oder dritt Fahrzeug verzichtbar - an manchen Stellen sogar das Erstfahrzeug. Hier komme es auf eine intelligente Vernetzung an, damit eine Verkehrskultur entsteht, bei der die verschiedenen Verkehrsträger integriert werden. Vom Fußgänger- und Fahrradverkehr zum Pedelec – dem Elektrofahrrad - bis hin zum Flieger. Dabei sollte das Hauptaugenmerk auf das Miteinander liegen. Räume sollten gemeinsam genutzt, statt abgegrenzt und künstlich eingeengt werden. Nur fordert es eine gegenseitige Rücksicht. Wir müssen zusammenarbeiten, um Veränderungen zu gestalten. Brauchen Kreativität und Mut neue Dinge zu probieren und auch mal zu scheitern. „Das wird uns in Zukunft bewegen.“

Viele Teilnehmer diskutierten anschließend mit. Sie forderten sehr dezidiert mehr Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer und beklagten die Rücksichtslosigkeit mancher Verkehrsteilnehmer. Zahlreiche Wünsche und Vorschläge zur Verbesserung der Situation an konkreten Straßen und Plätzen notierte Stefan Evers, um diese Anregungen weiterzugeben. Dazu gehörte auch der Vorschlag, bestimmte Lücken im U-Bahn-Netz zu schließen.

Stefan Evers schlug vor, Verkehre zu entzerren, indem etwa bestimmte Straßen den Radfahrern, andere widerum Autos und Bussen vorbehalten blieben. Auch eine flexible Nutzung kann er sich vorstellen: Sonntags könnten bei mehrspurigen Straßen etwa nur eine Fahrspur für die Autos, die anderen für Fahrräder zur Verfügung stehen.

Wie es mit der Elektromobilität von Bussen bestellt sei, war ebenfalls ein wichtiges Thema. Martin Weis erläuterte die aktuelle Situation bei der Einführung von Elektrobussen. Er geht davon aus, dass die E-Busse in etwa zwei Jahren störungsfrei über die Berliner Straßen rollen werden. Car- und Bike-Sharing in Kombination mit der Nutzung von S- und U-Bahnen sowie Bussen scheint eine zentrale Option für die Zukunft zu sein, die die Teilnehmer gerne nutzen (werden).

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Rita Schorpp

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