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Veranstaltungsberichte

Zweiter Runder Tisch "Herausforderungen für Rechtsbeistände von Opfern in der Anfangsphase gerichtlicher Untersuchungen“

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Am 30. September fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Maßnahmen zur Stärkung der Strafjustiz in Mexiko", die von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Mexiko in Zusammenarbeit mit dem Instituto Mexicano para la Competitividad (IMCO) und dem Instituto Tecnológico Autónomo de México (ITAM) durchgeführt wird, der Runde Tisch "Herausforderungen für Rechtsbeistände von Opfern in der Anfangsphase gerichtlicher Untersuchungen " statt.

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Participantes de la segunda mesa de diálogo.

Zum Einstieg präsentierte Arturo Piñero, Forscher am IMCO, die Ergebnisse einer Studie, die das IMCO im Bundesstaat Morelos durchgeführt hat. Er erwähnte, dass der Rechtsbeistand eine der wichtigsten Figuren im Strafjustizsystem ist, da er für die Wahrung der Rechte der Opfer zuständig ist. Gerade deshalb sei es erschreckend, dass das Recht auf Rechtsbeistand in vielen Behörden Mexikos nicht anerkannt wird.

Héctor Pérez, Professor am ITAM, sagte seinerseits, dass "das schwächste Glied im Justizsystem nicht die Polizei, sondern die Rechtsbeistände sind".  Er erklärte auch, dass im Mittelpunkt des Justizsystems in Mexiko das Opfer steht.

Irene Tello, Geschäftsführerin von Impunidad Cero, sagte, dass in Mexiko die Wahrscheinlichkeit, dass ein Verbrechen gemeldet und aufgeklärt wird, nur 1,3% beträgt.  Sie reflektierte über die Überlastung der Arbeit der Rechtsbeistände mit etwa 160 Untersuchungsakten pro Jahr. Darüber hinaus stellte sie fest, dass nur 9,6% der erwachsenen mexikanischen Bevölkerung Vertrauen in die staatlichen Ministerien haben.

Albertico Guinto, Generaldirektor des Instituto de Estudios Ratio Legis, erklärte, dass es sich nicht nur um ein ordnungspolitisches Problem handelt, sondern vielmehr um ein Problem mangelnder Professionalisierung und Ausbildung einiger Akteure im System der Anklageerhebung.

Schließlich erklärte Jaime Rochín, Leiter der Comisión Ejecutiva de Atención a Víctimas (Kommission für Opferbegleitung), dass die Opfer in Mexiko historisch gesehen stumme Zeugen sind. Dadurch würde seine Organisation, Opfer eher unterstützen, auch im humanitären Bereich, als aktiv nach der Wahrheit zu suchen. "Es besteht eine rechtliche Verpflichtung, die Opfer zu begleiten, und der Staat muss reagieren", sagte er.

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Ilse Reyes

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Über diese Reihe

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