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"Machen wir Europa zu einem Haus der Zukunft".

Deutschlandtag 2017

Vom 6. bis 8. Oktober fand in Dresden der jährliche Deutschlandtag der Jungen Union Deutschlands statt. Wir möchten Ihnen hier das Zeugnis eines der lateinamerikanischen Vertreter, David Bruna Ortiz, vorlesen.

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In der ersten Oktoberwoche hatte ich die Gelegenheit, als internationaler Gast am Deutschlandtag 2017 teilzunehmen, dem Jahrestreffen der Jungen Union Deutschlands (JU), in dem die Jugend der politischen Parteien CDU und CSU zusammenkommt. Das Treffen fand in der historischen Stadt Dresden, dem Elbflorenz, statt.

Vor dem Deutschlandtag nahmen die internationalen Gäste an einem Seminar teil und bildeten eine Delegation von 26 jungen Politikern aus 18 verschiedenen Ländern, die meisten davon aus Europa (Georgien, Lettland, Moldawien, Polen, Ungarn, Tschechische Republik, Montenegro, Albanien, Irland und Spanien), eine weitere Gruppe aus Asien (Israel, Indien und Taiwan) und nur fünf aus Lateinamerika (Mexiko, Honduras, Brasilien, Kolumbien und Chile); alle gehören politischen Parteien an, die mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der JU verbunden sind.

Während der Tage des Internationalen Seminars erlebten wir ein intensives Eintauchen in die politische Realität Deutschlands, des Bundeslandes Sachsen und der Stadt Dresden. Wir führten Gespräche mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich, dem Präsidenten des Sächsischen Landtags, Matthias Röẞler, und anderen Behörden. Die Debatten waren von den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl geprägt, die in Sachsen vor allem deshalb eine große Rolle spielten, weil es das einzige Bundesland war, in dem die Partei Alternative für Deutschland (AfD) die erste Mehrheit im Bundestag errang. Es war sehr interessant zu sehen, wie sich die CDU-Spitze in Sachsen mit den Wahlergebnissen auseinandersetzte und versuchte, den in den Wahlen zum Ausdruck gekommenen Willen der Bürger klar zu verstehen.

Nach zwei Seminartagen begann der Deutschlandtag 2017, der unter dem Titel "Das Europäische Haus zukunftsfest machen" stand, zusammen mit einer weiteren Gruppe internationaler Gäste (insgesamt waren 100 Ausländer anwesend), an dem 1000 Delegierte aus den 16 deutschen Bundesländern teilnahmen. Es war beeindruckend, die politische Stärke der Jungen Union, die Überzeugung der Delegierten, jede Gruppe mit einer starken regionalen Identität, die Vielfalt der Positionen, aber vor allem den Geist des Dialogs und der Verständigung zu sehen. Alle Diskussionen wurden von JU-Präsident Paul Ziemiak moderiert.

Neben der Debatte über die Ergebnisse der Bundestagswahl und die damit verbundenen Herausforderungen für die CDU-CSU-Union wurde auch die Erneuerung der Politik intensiv diskutiert, wobei die gemeinsame Forderung nach einer stärkeren Beteiligung junger Politiker in den Regierungsparteien laut wurde. Jens Spahn, Bundestagsabgeordneter und Finanzstaatssekretär, brachte in seiner Rede den Wunsch der Jungen Union nach effektiver Beteiligung deutlich zum Ausdruck.

Einer der Höhepunkte des Deutschlandtages war die Rede und Diskussion mit der deutschen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Ihre Rede und der anschließende Dialog mit den Delegierten waren ein klarer Ausdruck ihrer Führungsqualitäten: eine große Fähigkeit, Forderungen aufzugreifen, zum Dialog einzuladen und unterschiedliche Positionen für ein gemeinsames Ziel zusammenzubringen. Es war bemerkenswert, wie er zuhören konnte, wie er die Sorgen der jungen Leute in einen Kontext stellte, wie er einen klaren Horizont für alle Fragen aufzeigte und wie er darauf hinwies, dass Deutschland nicht nur eine Verantwortung gegenüber seinen Bürgern, sondern auch gegenüber Europa und der Welt hat.

Die Teilnahme am Deutschlandtag und die Konfrontation mit der politischen Jugend von CDU und CSU, die sich in der Jungen Union zusammengeschlossen hat, erweitert den Blick auf die eigene Realität und stellt den Blick auf mein Land in einen globalen Rahmen. Obwohl wir ähnliche Probleme haben, wie im aktuellen globalen Kontext, ist es interessant, sich mit den politischen Prozessen, die die deutsche Jugend durchläuft, auseinanderzusetzen. Ich möchte die starke regionale Identität aller Delegierten hervorheben, die sich in einem Engagement für die Probleme des eigenen Staates widerspiegelt. Auch wenn dies von anderen Regionen weit entfernt zu sein scheint, ist es sehr wertvoll zu sehen, wie durch Dialog und ehrliche Debatte politische Beratungsprozesse stattfinden, die einen Konsens schaffen.

David Bruna Ortiz, Chile

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