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"Teilabzug der französischen Truppen birgt eine große Gefahr"

Mali-Expertin Andrea Kolb zur Lage in Mali ein Jahr nach der französischen Intervention

Vor einem Jahr begann die französische Militärintervention in Mali. Derzeit sind 2.500 französische Soldaten in dem westafrikanischen Land stationiert. Doch Frankreich will seine Truppenstärke auf 1.000 Mann reduzieren. Zur Nachhaltigkeit des militärischen Engagements und dem Nutzen für die malische Bevölkerung sprach Andrea Kolb, Auslandsbüroleiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung für Senegal und Mali im Interview mit BR2.

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Trotz der französischen Intervention sei der Norden Malis nur in den Städteregionen befriedet, aber insbesondere in den Wüstengebieten gebe es immer noch zahlreiche islamistische Rebellengruppen, erklärt Kolb. Hier gebe es immer wieder Anschläge auf französische und malische Soldaten.

Im Juli 2013 legten die Vereinten Nationen eine Truppenstärke von 12.000 Soldaten fest, die für Sicherheit und Frieden in dem westafrikanischen Land sorgen sollten. Bis jetzt seien etwa 6.000 Soldaten vor Ort, doch die Mali-Expertin sieht bei der Gewährleistung der Sicherheit Probleme. „Im Norden des Landes besteht leider noch kein Frieden. Daher ist es derzeit sehr wichtig, dass die französischen und malischen Truppen den Norden stabilisieren“, so Kolb. Ein Teilabzug wie ihn der französische Präsident Francois Hollande anstrebt, berge eine große Gefahr. Kolb schätzt die Situation so ein, dass die UN-Truppen den Norden Malis nicht auf die Weise sichern könnten wie es derzeit die Franzosen täten.

Zudem könne man trotz der Wahl von Ibrahim Boubacar Keita zum Präsidenten und dem Sieg seiner Partei bei den Parlamentswahlen nicht von stabilen politischen Verhältnissen in Mali sprechen. Trotzdem bewertet Kolb die politischen Entwicklungen als ein positives Signal für die Zukunft. „Die Wahlen waren ein wichtiger Schritt um den Friedensprozess in Gang zu setzen.“

Mit freundlicher Genehmigung von radioWelt/BR2

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Senegal Senegal