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In einer repräsentativen Umfrage wollte ein Institut in Tschechien vor kurzem von den Bürgerinnen und Bürgern wissen, ob sie in der heutigen Situation erneut der EU beitreten würden. Nur 38% beantworteten die Frage mit Ja. Das kleine Land in Mitteleuropa, das seit dem Ende des Kommunismus als Vorbild der gesellschaftlichen und marktwirtschaftlichen Transformation gilt, zeigte auch im Jahr 2015 Wachstumszahlen, um die es seine Nachbarn beneiden können.

Der Zustrom von Flüchtlingen, der die staatlichen Kapazitäten von Polizei, Verwaltung und Nothilfe in vielen Länder Südosteuropas an den Rand der Erschöpfung brachte, ist an Tschechien bislang fast vollständig vorbei gegangen. Auch die Krise des Euroraums betrifft das Land, in dem man bis heute mit der Krone zahlt, nur mittelbar und Krisengebiete, wie die Krim oder die Ostukraine, liegen von Prag aus gesehen in weiter Ferne.

Wie kommt es, dass viele Tschechen dennoch mit einer solchen Skepsis auf Europa schauen? Was sind die Herausforderungen, die gelöst, was die Fragen, die beantwortet werden müssen und in welchen Bereichen besteht Potenzial für eine bessere Zusammenarbeit, nicht nur zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik, sondern in der Region insgesamt? Über diese und weitere Fragen wird Pavel Belobradek, Vorsitzender der Regierungspartei KDU-CSL und stellvertretender Ministerpräsident, in seinem Vortrag in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung sprechen und anschließend gern mit einem interessierten Publikum ins Gespräch kommen.

Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung online an.

Programm

18:30 Uhr Eröffnung

Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a.D.

und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung

18:45 Uhr Vortrag zum Thema „Migrationskrise und die Tschechische Republik in

Europa“

Pavel Bělobrádek, Vizepremierminister der Republik Tschechien für Wissenschaft, Forschung und Innovationen und Parteivorsitzender der KDU-ČSL (Christliche und Demokratische Union – Tschechoslowakische Volkspartei)

19:30 Uhr Diskussion

20:00 Uhr Empfang im Foyer