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Veranstaltungsberichte

Bezugsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft

Kathedra für Soziale Marktwirtschaft in Chihuahua

Am 04. März 2013 führte die Konrad-Adenauer-Stiftung in Mexiko im Rahmen der Konferenzserie "Kathedra Soziale Marktwirtschaft in Chihuahua 2013" in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen Universität La Salle Chihuahua, Coparmex Chihuahua, USEM Chihuahua sowie Canacintra Chihuahua die Veranstaltung "Bezugsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft" durch.

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Die Konferenz hatte zum Ziel, bereits in vergangenen Veranstaltungen behandelte Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft neu zu kompilieren und zu komprimieren. Auf diese Art und Weise sollen die regelmäßigen Teilnehmer an der Kathedra dazu befähigt werden, für die selbständige Analyse der wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten Mexikos Vergleichswerkzeuge an die Hand zu bekommen.

Salvador Valle, Rektor der Universität La Salle, hieß die Besucher willkommen und hob die Bedeutung der Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft hervor, um die folgenden, eher angewandten Veranstaltungen, in einen angemessenen Orientierungsrahmen einbinden zu können.

Projektkoordinator Martin Friedek unterstrich die Wichtigkeit der Kathedra in Chihuahua, um Strategien bekannt zu machen, die für die Konzeptualisierung von öffentlichen Politiken sinnvoll sein können, die sowohl Innovationsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und eine bessere soziale Balance in einer Volkswirtschaft ermöglichen.

Dr. Luis Ignacio Román Morales, Wirtschaftswissenschaftler am ITESO in Guadalajara, zeigte auf, dass die Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft sehr eng mit der Christlichen Soziallehre verbunden sind. Beide seien auf das Allgemeinwohl, die Solidarität und die Subsidiarität ausgerichtet. Diese Prinzipien stellten die Eckpfeiler einer starken und stabilen Zivilgesellschaft und die essentiellen Funktionen für das Funktionieren des Marktes und der Staatsorgane dar.

Dr. Román Morales wies auf die enge systemische Verflechtung des Marktes, des Staates und der sozialen Verantwortung in der Sozialen Marktwirtschaft hin, wobei der liberale Charakter des Modells jedoch nicht substituiert, sondern beim Auftreten von Marktversagen durch politische und gesellschaftliche Máßnahmen ergänzt würde. Zur korrekten Implementation öffentlicher Politiken sei es unabdingbar, anzuerkennen, dass in jeder Institution und Organisation einer Gesellschaft unterschiedliche Akteure mit verschiedenartigen Interessen partizipierten, die im Sinne der Prinzipal-Agent-Theorie nicht durcheinander gebracht werden dürften. So seien die Interessen des Unternehmens nicht automatisch die Interessen des Unternehmers, und die Interessen des Staates nicht automatisch mit der Regierung gleichzusetzen. Die Prinzipal-Agent-Theorie sei dahingehend in der Sozialen Marktwirtschaft bedeutend, weil in diesem Modell versucht werde, möglichst subsidiär stabilisierende konsensuale Kompromisslösungen bei der Formulierung von öffentlichen Politiken zu finden.

Anschließend reflektierten die Teilnehmer in kleinen Arbeitsgruppen, welche Antriebskräfte und Hinderungsgründe vor dem spezifischen Hintergrund der mexikanischen Gegebenheiten eine landesspezifische Anwendung des Modells der Sozialen Marktwirtschaft möglich oder unwahrscheinlich machen könnten.

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Über diese Reihe

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