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Veranstaltungsberichte

Zwoelfte Verleihung des Preises “Emprender Paz”

Der Wettbewerb „Emprender Paz“, der von der Fundación Social, der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), und der Schweizer Botschaft unterstützt wird, zeichnet Initiativen aus, die Möglichkeiten zur sozialen und wirtschaftlichen Inklusion für Bevölkerungsgruppen schaffen, die vom bewaffneten Konflikt in Kolumbien betroffen sind und durch ihre Arbeit zur Stärkung des Friedens beitragen. Dieses Jahr trafen sich die neun Finalisten im Club el Nogal, wo die vier Gewinner bekanntgegeben wurden.

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Die Preisverleihung wurde vom Geschäftsträger der Schweizer Botschaft, Göran Paulsson, eröffnet, der die Bedeutung der unterschiedlichen Ansätze der Wettbewerbsteilnehmer betonte, wodurch sie auf ganz unterschiedliche Art zur Konstruktion und zum Erhalt des Friedens beitragen. Paulsson betonte, dass die Existenz solcher Initiativen entscheidend sei, da sie ein Beispiel für den privaten Sektor sowie andere Betriebe und Organisationen darstellten und einen Anreiz dafür schaffen könnten auf einen dauerhaften Frieden hinzuarbeiten, der sowohl eine Gleichberechtigung der Geschlechter miteinschließe als auch die Regionen, die sich noch in einem Produktionsprozess und dem Prozess der Unternehmensfindung befänden.

Daraufhin drückte der Vertreter der KAS in Kolumbien, Dr. Hubert Gehring, das Interesse der Stiftung aus, auch weiterhin die unternehmerischen Initiativen zu unterstützen, die auf das Schaffen von Möglichkeiten in den betroffenen Regionen hinarbeiten. Außerdem betonte er wie wichtig es sei, mit dem Wirtschaftssektor zusammenzuarbeiten um einen dauerhaften Frieden in Kolumbien zu schaffen und dazu beizutragen die Bedingungen abzuschaffen, die einst als Nährboden für den bewaffneten Konflikt dienten.

Der Vorsitzende der Fundación Social, Eduardo Villar Borrero, betonte, dass die Auszeichnung “Emprender Paz” solche Initiativen aufzuzeigen und unterstützen wolle, die inmitten der konfliktgeprägten Realität tatsächliche Chancen bieten. Er lobte die teilnehmenden Projekte, die durch ihre Arbeit zur Friedenskonstruktion in Kolumbien beitragen. Abschließend betonte er, dass der Frieden für ihn viel mehr sei als ein politisches Abkommen. Für ihn sei der Frieden eine Entwaffnung der inneren Haltung, die aufrichtige Anerkennung des „Anderen“ und die Einsicht, dass ein Zusammenleben mit dem „Anderen“ innerhalb der Gesellschaft möglich ist.

Anschließend wurde ein Film gezeigt, der die Arbeit der neun Finalisten zeigte: Agricapital S.A.S, Asociación de Productores de aguacate de Apía, Aguacates de la Villa, Asociación de productores de café de alta calidad de Cuchilla del San Juan, Asociación de Productores y Comercializadores de leche de Piedemonte Araucano APROCOLPA, Fundación Hilando y Tejiendo Sueños, Lao Kao-Restaurante WOK, Luker S.A, Mundo Maderas, Palmiagro del Norte S.A.S und SurCacao S.A.S. Nachdem die Filme gezeigt wurden, begann die Preisverleihung und die Jury und Organisatoren des Events überreichten die Auszeichnungen.

Den ersten Preis gewann Agricapital, eine Initiative, die in Medellin, Antioquia entstanden ist und mit kleinen landwirtschaftlichen Unternehmen zusammenarbeitet denen sie in ihrer Anfangsphase einfache Finanzierungsmöglichkeiten und technische Unterstützung bietet, um dessen Erfolgschancen zu verbessern.

Palmiagro del Norte, ein Unternehmen aus Tibú im Norden Santanders, das aus fünf Verbänden von kleinen Palmenbauern besteht, gehörte ebenfalls zu den Gewinnern. Das Unternehmen widmet sich dem Vertrieb der Frucht der Palmenpflanze, bietet den Landwirten die Möglichkeit der technischen und sozialen Betreuung, vertreibt landwirtschaftliche Geräte sowie zertifiziertes pflanzliches Material und ersetzt somit die illegalen Anpflanzungen durch legale wie bspw. die Ölpalme.

Den dritten Platz belegte La Cuchilla de San Juan, ein Verband von Produzenten aus Belén de Umbría, der es geschafft hat, das erste agrarindustrielle Zentrum für Landwirte zu gründen. Dieser Verband kauft den Bauern täglich den frisch geernteten Kaffee ab, zahlt ihnen allerdings den Preis für bereits getrockneten Kaffee und verringert somit die Zeit, die sie der landwirtschaftlichen Arbeit widmen müssen.

Den vierten Preis gewann Mundo Maderas, ein Betrieb, der sich dem Design, der Herstellung und Reparation von Holzpaletten widmet. Der Betrieb wird von drei ehemaligen Mitgliedern bewaffneter Gruppierungen geführt, die den Prozess der Reintegration durchlaufen haben. Sie bieten passgenaue Holzpaletten an und der etwas höhere Preis ist darauf zurückzuführen, dass nur mit zertifiziertem Holz gearbeitet wird.

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