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Scheiter die Energiewende auch an den Bürgerinnen und Bürgern?

Online-Diskussionsrunde

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Das Hermann-Ehlers-Bildungsforum Weser-Ems lud zu einer Onlineveranstaltung ein, bei der das Thema „Scheitert die Energiewende an den Bürgerinnen und Bürgern“ behandelt wurde.

Herr Brunßen ist unter anderem CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Landkreises Ammerland und seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik aktiv.

Die Energiewende wurde zwar auf Bundesebene beschlossen, sie muss jedoch auf kommunaler Ebene umgesetzt wurden. Dort müssen zum Beispiel die Flächennutzungspläne angepasst werden. Ausgelöst wurde die Diskussion um alternative Energieformen insbesondere durch die Fukushima-Katastrophe 2011. 2017 unterstützten laut einer Forsa-Umfrage ein Großteil der Menschen den verstärkten Ausbau Erneuerbarer Energien. Auch geben in Befragungen viele Menschen an, mit erneuerbaren Energieträgern in ihrer Umgebung einverstanden zu sein.

Im Ammerland zum Beispiel wurde ein Konzept zur Umsetzung der Maßnahmen erarbeitet. Unter anderem wurde ein Windkraftpotentialstudie in Auftrag gegeben. Ergebnis waren mehrere größere Flächen, an denen die Installation von Windkraftanlagen möglich gewesen wäre. Ohne konkrete Vorschläge, sondern alleine aufgrund der öffentlich einsehbaren Karte, seien immense Proteste entstanden. Ergebnis war die Einrichtung eines „Runden Tisches“ zur Diskussion um eine mögliche Umsetzung. Auch der Bau einer Stromtrasse sei geplant gewesen und habe ebenfalls zu erheblichen Protesten und der Gründung einer Bürgerinitiative geführt. Auch Ratsmitglieder seien zum Teil massiv unter Druck gesetzt worden.

2019 sei der Ausbau der Windkraft dramatisch um 82% gesunken. Schuld sei hier deshalb laut des Dozenten oft nicht die Politik, sondern auch lokale Akteure.

Im Ammerland sei trotzdem unter anderem durch die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, des Einsatzes von LED-Lampen, Ökostrom in öffentlichen Gebäuden und vielen weiteren Projekten die Reduzierung des CO2-Ausstoßes erreicht worden. Der Aufbau von Windkraftanlagen sei jedoch nicht möglich gewesen.

In der Diskussion wurde klar, dass zwar grundsätzlich die Stimmung dem Thema gegenüber positiv ist, eigene Einschränkungen von den Bürgern aber oft nicht hingenommen werden. Auch der gesteigerte Energiebedarf durch elektronische Geräte und Rechenzentren sowie die kommende E-Mobilität wurde angesprochen. Die Kommune könne nur Anreize bieten wie Fördermöglichkeiten oder den Ausbau von ÖPNV. Aktiv werden müssen die Bürger selbst.

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Kontakt

Manuel Ley

Manuel Ley

Leiter des Hermann-Ehlers-Bildungsforums Weser-Ems

Manuel.Ley@kas.de +49 (0) 441 2051799-5 +49 (0) 441 2051799-9

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