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VIRTUELLE EXPERTENRUNDE: “HACIA UNA LEY DE TIERRAS QUE LIBERE EL POTENCIAL DEL CAMPO”

Am Donnerstag, dem 28. Mai veranstaltete die KAS gemeinsam mit dem Politikwissenschaftlichen Institut Hernán Echavarría Olózaga (ICP) die zweite virtuelle Expertenrunde im Rahmen des Projekts „Observatorio Legislativo“ zum Thema “Hacia una ley de tierras que libere el potencial del campo” (Auf dem Weg zu einem Landtitelgesetz zur Stärkung des Potentials der ländlichen Regionen).

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Hacia una ley de tierras que libere el potencial del campo KAS Colombia
Hacia una ley de tierras que libere el potencial del campo
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Ziel dieser zweiten Expertenrunde war es, über die Gesetzesinitative für ein Landtitelgesetz zu diskutieren und die Vorschläge verschiedener Vertreter der Zivilgesellschaft miteinzubringen, die das Potential der ländlichen Regionen stärken können. An dem Gespräch nahmen Senatoren und Abgeordnete der Repräsentantenkammer, des Stadtrats sowie Vertreter öffentlicher Einrichtungen, der Zivilgesellschaft, Unternehmer und Akademiker teil.

In seiner Eröffnungsrede betonte der Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung KAS in Kolumbien, Stefan Reith, wie wichtig es sei solche Diskussionsräume zu schaffen, die einen Dialog zwischen den verschiedenen Gesellschaftsgruppen und Institutionen ermöglichen,  die bei der Debatte um eine Landtitelgesetz berücksichtigt werden sollten; ausserdem müssten die ländlichen Regionen Kolumbiens als eine Chance zur  Wirtschaftsförderung gesehen werden. Die Direktorin des ICP, Maria Clara Escobar dankte den Experten und den zahlreichen Zuschauern für ihre Teilnahme und eröffnete die Diskussion.

Zunächst erklärte der Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Rodolfo Zea die Fortschritte in der Gesetzgebung zur Problemlösung in den ländlichen Gebieten Kolumbiens. Dabei solle vor allem eine Integration dieser Regionen unter Berücksichtigung der jeweiligen territorialen Besonderheiten ermöglicht und die Formalisierung des Landbesitzes festgeschrieben werden, was auch zu mehr sozialer Gerechtigkeit beigetragen werde. Weiterhin betonte er, dass die Pandemie des COVID-19 die Regierung dazu gezwungen haben, auch virtuell zu funktionieren und die Technologie einzusetzen um auf die Herausforderungen zu reagieren, die der sanitäre Notstand mit sich bringe.

Die folgenden Beiträge bezogen sich vor allem auf das historisch bedingte Problem des Landeigentums in Kolumbien; dabei müsse zunächt die Nutzung der Ländereien geklärt werden. Einige Redner verlangten eine stärkere Produktivität beider Nutzung des Landes, um so zur Förderung des Agrarsektor beizutragen. Andere Experten betonten die Notwendigkeit, den bewaffneten Konflikt zu beenden, der in vielen Regionen des Landes weiter fortbestehe, da nur so eine grössere Produktivität erreicht  und eine mangelnde Nutzung verhindert werden könne.

Die mangelnde Legalisierung des Landbesitzes sei ein Problem, das dringend gelöst werden müsse, da die Besitzer ohne eine entsprechende Titulation zum Beispiel keine Kredite oder finanzielle Hilfen für Klein- und Mittelbetriebe beantragen könnten um ihre Produktivität zu verbessern. In diesen Zusammenhang wurde auch eine Revisión der aktuellen Handhabung bei der Vergabe von Krediten und technischer Beratung verlangt, die in einem vollständigen Landtitelgesetz enthalten sein müssten und so zur Konstruktion einer integralen Land- und Agrarpolitik beitragen.  

Aus derg Debatteingen zahlreiche konkrete Vorschläge hervor, die als Beitrag zur Konstruktion eines effizienten und inklusiven Landtitelgesetzes dienen können. So wurde unter anderem empfohlen, frühere Initiativen wiederaufzunehmen, wie zum Beispiel ein Dekret zur Formalisierung des Landbesitzes in den Regionen, bei dem eine Befragung indigener Bevölkerungsgruppen mit berücksichtigt wurde.  

Zum Abschluss einigte man sich auf die gemeinsame Erarbeitung eines Landtitelgesetzes, das die ländlichen Gebiete wirtschaftlich fördern, eine nachhaltige Lebensmittelversorgung garantieren und die Entwicklung der Agrarindustrie fördern kann.

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