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Besuch von Prof. Dr. Norbert Lammert und Dr. Gerhard Wahlers in Kanada

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Am 15. Juli beendeten der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, sowie der stellvertretende Generalsekretär Dr. Gerhard Wahlers ihren zweitägigen Kanada-Besuch, der die beiden diesmal in die Provinz British Columbia führte. In Vancouver sowie in der Provinzhauptstadt Victoria trafen sie zu Gesprächen mit Professoren der University of British Columbia (UBC) sowie der University of Victoria (uVic) zusammen. Dabei ging es um die Bewertung aktueller innen- und außenpolitischer Vorgänge aus kanadischer Sicht: Einwanderung und Integrationsprobleme kamen ebenso zur Sprache wie die Wahrnehmung Europas durch Kanada und die Aufarbeitung des seit dem 19. Jahrhundert an den indigenen Völkern begangenen Unrechts. Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs galt Fragen der Hochtechnologie: Dazu fanden Austausche mit einem am Weltmarkt führenden Unternehmen für maritime Technologien sowie dem „Digital Supercluster“ der Provinz British Columbia statt. Auch die „Innovation Commissioner“ British Columbias gehörte zu den Gesprächspartnern der KAS-Führung und erläuterte Strategien der Innovationsförderung in einer der wirtschaftlich aktivsten Regionen Kanadas. Aufgrund der Nähe der kanadischen Westküste zu Asien waren auch die Deutungen chinesischen politischen Handelns durch ausgewiesene kanadische Experten von großem Interesse. Abschließend traf die KAS-Delegation mit dem kanadischen Minister für natürliche Ressourcen, Jonathan Wilkinson (Foto), zusammen. Im Kontext des im August anstehenden Besuchs des Bundeskanzlers und des Bundeswirtschaftsministers in Kanada, der ganz im Zeichen von Energiefragen des bilateralen Verhältnisses stehen wird, kam der Begegnung hohe politische Bedeutung zu. Wilkinson erläuterte als verantwortlicher Ressortminister gegenüber Prof. Lammert und Dr. Wahlers u.a. auch die Beweggründe für die Anfang Juli bekannt gegebene Entscheidung der kanadischen Bundesregierung, Gasturbinen in russischem Besitz freizugeben, die aufgrund der kanadischen Sanktionen gegen Moskau in einer Reparaturwerkstatt in Montreal gestrandet waren. Die Vereinbarung über die Rückgabe der Turbinen erlaubt auch die Einfuhr, Reparatur und Wiederausfuhr der Anlagen für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren und ist in Kanada, insbesondere bei der dort traditionell starken ukrainischen Minderheit sowie der konservativen Parlamentsopposition, nicht unumstritten. Wilkinson lobte die Atmosphäre der deutsch-kanadischen Zusammenarbeit im Bereich Energie und auf anderen Politikfeldern. Er plädierte insbesondere bei Fragen der klimafreundlichen Energieerzeugung für eine pragmatischere Herangehensweise Deutschlands und sah seinerseits große Potenziale für weitere Kooperation in vielen Sektoren.

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