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Wirtschaftskrise und Hyperinflation

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Durch die seit Jahren andauernde Mangelwirtschaft sind leere Supermarktregale in Venezuela an der Tagesordnung. reuters/Carlos Eduardo Ramirez
Durch die seit Jahren andauernde Mangelwirtschaft sind leere Supermarktregale in Venezuela an der Tagesordnung.
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Die Wirtschaft Venezuelas liegt am Boden. Das ehemals reiche Land befindet sich in einer Wirtschaftskrise ungekannter Dimension, die Experten mit dem Zusammenbruch von Volkswirtschaften im Krieg vergleichen.  Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds ist die Wirtschaft des südamerikanischen Landes seit 2013 um rund 65 Prozent geschrumpft, fast jeder zweite Venezolaner ist arbeitslos. Trotz der größten nachgewiesenen Erdölvorkommen der Welt ist Venezuela binnen weniger Jahre zum Armenhaus der Region geworden. Die Erdölproduktion ist zusammengebrochen, die Fördermenge in der einstigen Öl-Macht, die über viele Jahre linke Regierungen zahlreicher Länder mithilfe verbilligter Öllieferungen unterstützte, ist heute niedriger als in den 1970er Jahren und reicht nicht einmal mehr um den eigenen Benzinbedarf im Land zu decken. Mit dem Verfall der Erdölproduktion, die rund 95% der Exporte ausmachen, kann das früher so reiche Land kaum noch Devisen erwirtschaften. Die Auslandsverschuldung ist 2019 auf unvorstellbare 5.037.445.031 Milliarden Bolivares angestiegen.

Besonders hart trifft die Menschen in Venezuela vor allem die extreme Inflation. Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass die Hyperinflation in diesem Jahr kaum mehr messbare 200.000 Prozent erreichen wird. Auch verglichen mit Bürgerkriegsländern wie etwa Libyen oder Südsudan, die Inflationsraten von 30 bis 90 Prozent verzeichnen, ist dieser Wert unbeschreibbar hoch. Für die Venezolaner bedeutet dies ein Leben in extremen Mangel: Der in der Landeswährung ausgezahlte Lohn hat praktisch keinerlei Wert und reicht nicht einmal für Grundnahrungsmittel.

Die seit einigen Monaten voranschreitende "Dollarisierung" der Wirtschaft hat zwar dazu geführt, dass für eine kleine Elite, die über US-Dollar verfügt, nun wieder Waren erhältlich sind. Für den Großteil der Venezolaner bleiben die in US-Dollar angebotenen Produkte jedoch unbezahlbar.

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