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Die 32-jährige Politikerin zeigte sich nicht nur mit Blick auf die bewegte Geschichte Europas überzeugt, dass man die Finanzkrise meistern werde. „Wir müssen das tun, was Europa am besten kann: gemeinsam handeln“, so Creighton. Die nächste Herausforderung würde nicht lange auf sich warten lassen, etwa der Wettbewerb mit den Schwellenländern.
Der schwierige Weg Irlands aus der eigenen Wirtschafts- und Finanzkrise, die das Land 2010 zwang, Hilfskredite der EU und des IWF anzunehmen, könne für Europa als Vorbild taugen. Dank umfangreicher Reformen, wie der Reduzierung der öffentlichen Ausgaben oder der Gehaltskürzungen bei Beamten, sei es gelungen, dass Irlands Wirtschaft 2011 um 1,4 und im vergangenen Jahr um ein knappes Prozent gewachsen ist. Das Defizit wurde unter acht Prozent des BIP gedrückt, Banken rekapitalisiert und die Wettbewerbsfähigkeit wieder hergestellt. „Ja, wir haben den Menschen viel abverlangt“, so Creighton. „Wir sind ein stolzes Volk. Wir wollen unseren Weg selber gestalten.“
In einer Begrüßung hatte der stellvertretende Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung und Leiter der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit, Dr. Gerhard Wahlers, Irland als vorbildlich gelobt. Das Land habe bewiesen, dass der Teufelskreis aus Neuverschuldung und Arbeitslosigkeit mit Eigeninitiative durchbrochen werden könne. „Irland hat eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich“, so Wahlers. „In Deutschland haben wir die Reformen mit Bewunderung zur Kenntnis genommen.“
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