Vortrag
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Was ist wenige Jahre nach dem Tod der ehemaligen Jugendrichterin Kirsten Heisig von der Diskussion über Jugendkriminalität übrig geblieben? Hat Deutschland Antworten auf die dramatische Jugendkriminalität gefunden? Im Jugendstrafrecht wird eingespart, das sogenannte „Neuköllner Modell“ (vereinfacht gesagt: „schnelle Strafen für junge Täter“) gerät zunehmend in Vergessenheit, gleichzeitig werden die jungen Intensivtäter immer brutaler: Drei Jahre nach Kirsten Heisigs Buch „Ende der Geduld“ zieht Jugendrichter Andreas Müller kritisch Bilanz. In seinem Buch „Schluss mit der Sozialromantik!“ erklärt Müller, warum er statt Jugendrichter eigentlich Erziehungsrichter sein müsste, was er vom Warnschussarrest hält, wie er mit Intensivtätern umgeht und warum er die Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfe für eine „Bastion der linken Sozialromantik“ hält.
Im Anschluss laden wir die angemeldeten Gäste zu einem kleinen Umtrunk und zu Gesprächen ein.
Andreas Müller stammt aus dem emsländischen Meppen und lebt heute in Berlin-Altglienicke. Nach dem Jura-Studium und anschließenden Referendariat in Berlin wurde Andreas Müllers 1994 Richter im Land Brandenburg, zunächst als abgeordneter Richter in Münster, danach in Frankfurt (Oder) und Strausberg. Seit 1997 ist Müller am Amtsgericht in Bernau bei Berlin als Richter tätig, die meiste Zeit davon als Jugendrichter.
Begrüßung: Reinhard Wessel, KAS Niedersachsen
Grußwort und Moderation: Jens Nacke, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag
Anmeldungen richten Sie bitte bis Freitag, 21. Februar, per E-Mail mit Namens- und Adress- und Kontaktdaten an kas-niedersachsen@kas.de oder noch einfach online hier anklicken.. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Es erfolgt keine Anmeldebestätigung.